2024-05-02T16:12:49.858Z

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Kaum da, schon weg: Nach einer halben Saison muss Mirko Sapina in Cannstatt seinen Hut nehmen.
Kaum da, schon weg: Nach einer halben Saison muss Mirko Sapina in Cannstatt seinen Hut nehmen. – Foto: Tom Bloch
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Bezirksliga: Spvgg feuert Sapina, OFK heuert Pojic an

Die Vorschau mit Fokus auf die Neckar- und Nordteams

In der aktuellen Bezirksligarunde werden die Trainerwechsel Nummer drei und vier vollzogen.

So abwechslungsreich die aktuelle Bezirksliga-Fußballsaison bislang auch war – in Sachen Personalrochaden war sie bislang reichlich ruhig gewesen. Einzig der TSV Bernhausen und der OFK Beograd hatten sich von ihren Übungsleitern getrennt. Doch nun hat sich vor dem letzten Spieltag des Jahres die Quote glatt verdoppelt. Mit involviert sind diesmal die Spvgg Cannstatt – und erneut der OFK Beograd.

Sportvg Feuerbach - MTV Stuttgart (Sa 15:00)

In gewisser Weise sind sich die beiden Rivalen gar nicht so unähnlich. Beide bevorzugen den offensiv ausgerichteten Fußball, beide wussten in dieser Saison sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht zu überraschen. Oder, wie es Rocco Cesarano, Trainer der Sportvg Feuerbach, so treffend auszudrücken weiß: „Wir haben die Qualität, um jeden Gegner in dieser Liga zu schlagen. Und der MTV hat sie auch.“ Allerdings hat Cesarano gegenüber seinem Amtskollegen Francesco Mazzella di Bosco einen Vorteil. Während er bis auf den gesperrten Ex-MTV-Spieler Dominik Hug weitgehend aus den Vollen schöpfen kann – Vaidas Rocys und Benjamin Wohlfahrt sind wieder einsatzfähig – muss der MTV Stuttgart weitgehend auf seine Offensivabteilung verzichten. Joel Graham ist gesperrt, Patrick Backes und Rafael Hahn in Urlaub, Kevin Rock nach wie vor verletzt. Und auch der Einsatz von Fadi Odesh, zurzeit auf Platz eins der Torjägerliste zu finden, ist wegen eines lädierten Knies fraglich. „Wir werden trotzdem eine Mannschaft aufbieten, die in Feuerbach bestehen kann – und muss“, betont Mazzella di Bosco.

Türkspor Stuttgart - Croatia Stuttgart (So 14:00)

„Im Großen und Ganzen sind wir mit dem Saisonverlauf zufrieden“, sagt Damir Bosnjak, einer der beiden Spielertrainer von Türkspor Stuttgart. „Optimal wäre die Runde gelaufen, hätten wir nicht die Talsohle von zuletzt drei Niederlagen mit 1:18-Tore gehabt.“ Jedoch: „Man muss auch sehen, wie das Ganze entstanden ist. Erst kurzfristig hat sich die Mannschaft in dieser Konstellation zusammengefunden und der Kader ist recht dünn.“ Mit dem aktuellen Stand gibt man sich bei Türkspor nicht zufrieden, zumal der Weg zum Tabellenzweiten gerade mal fünf Zähler beträgt. Er und sein Trainerkollege Kerem Arslan seien ehrgeizig und hätten die Ziele noch nicht aus den Augen verloren. „Wir wollen uns mit einem positiven Erlebnis in die Winterpause verabschieden.“

Ein Bestreben, das die Akteure von Croatia Stuttgart durchaus teilen. Zumal die Mannschaft von Trainer Niki Oroz am vergangenen Wochenende eine Premiere feiern durfte. Beim 1:0-Sieg über die Spvgg Cannstatt war das Team erstmals in der laufenden Runde ohne Gegentor geblieben. Und bis auf den gesperrten Filip Bungic steht Oroz der gesamte Kader zur Verfügung. Dennoch fahndet der Club nach Verstärkungen: „Wir haben schon Gespräche geführt und werden für die Abwehr und eventuell für den Sturm noch Spieler verpflichten“, kündigt der Croatia-Coach an.

Spvgg 1897 Cannstatt e.V. - SV Sillenbuch (Sa 14:00)

Paukenschlag bei der Spvgg Cannstatt: Der Verein hat sich nach nicht einmal einem halben Jahr von Trainer Mirko Sapina getrennt. „Während der Woche hat mir das die Abteilungsleitung völlig überraschend mitgeteilt“, berichtet Sapina. Die Gründe für die Trennung seien aber nicht sportlicher Natur gewesen – die Spvgg hat mit 20 Zählern nach 14 Spielen einen Punkt mehr als in der Vorsaison. Vielmehr seien nicht alle Spieler mit Sapina zurechtgekommen. „Zwei, drei waren unzufrieden. Und bevor diese den Verein verlassen würden, trenne man sich lieber vom Trainer. Das wurde mir mitgeteilt“, so Sapina. Bereits am Samstag im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten SV Sillenbuch (14 Uhr) sind Thomas Ipowitz und Volker Seyfert für die Aufstellung verantwortlich. Zu Beginn der Vorbereitung will man an der Hofener Straße dann einen neuen Übungsleiter präsentieren.

OFK Beograd Stuttgart - TSV Bernhausen (Sa 14:00)

Die Mannschaft verstärkt, ein neuer Coach verpflichtet – das war eine Kombination, aus der sich der serbische Club für die Spielzeit 2019/2020 viel versprach. Es sollte anders kommen. Der OFK Beograd blieb ein gutes Stück hinter den Erwartungen zurück. Ganze sechs Spiele lang war Jovica Milojkovic Trainer des OFK, ehe er durch Interims-Spielertrainer Meron Tsehaye abgelöst wurde. Nun ist Tsehaye in Urlaub und danach nur noch als Spieler bei den Beogradern. Denn künftig soll Milos Pojic aus einem Kader hoch veranlagter Kicker ein funktionierendes Kollektiv schmieden. „Er ist ein ruhiger, bodenständiger Mann, der viel Ahnung von Fußball hat“, sagt OFK-Vorstandsmitglied Radenko Mitrovic über den Trainer, der vor wenigen Tagen den vakanten Posten beim Tabellenelften übernommen hat. Zwar war Poljics bislang letzte Station der in der Kreisliga B spielende SV Mettingen. Allerdings hat er auch schon Erstliga-Clubs in Bosnien-Herzegowina und Slowenien gecoacht.

GFV Ermis Metanastis Stuttgart - TB Untertürkheim (So 14:00)

TBU-Coach Uwe Braun spricht von einer bislang „perfekten Saison“. Der Trainer hat zur Halbzeit mit dem Aufsteiger TB Untertürkheim (Platz 9) 21 Punkte ergattert. „Mit ein, zwei Ausnahmen haben wir immer einen guten Auftritt hingelegt und sind vor allem mutig aufgetreten.“ Und dies, obwohl das Team auch schwerwiegende Verletzungen zu verkraften habe. Wie etwa die Ausfälle von Sandro Vukic (Kreuzbandriss) und Philipp Pfeifer (Karriereende wegen Knorpelschaden). „Das waren Rückschläge, die das Team aber gut weggesteckt hat.“ Noch sensationeller wäre das Abschneiden, wenn man das letzte Spiel am Sonntag bei Ermis Metanastis Stuttgart auch noch gewinnen würde. „Das wäre mehr als die halbe Miete zum Klassenerhalt.“ Weiterhin gesperrt ist Stürmer Kostas Baxevanidis. Dieser wird aber auch nicht mehr ins TBU-Trikot schlüpfen. „Er wechselt wohl zum VfL Stuttgart.“

TV89 Zuffenhausen - TSV Musberg (So 14:00)

So holperig der Start in die Runde auch war – der Aufsteiger TV89 Zuffenhausen hat sich langsam in der Bezirksliga akklimatisiert. Seit vier Spielen sind die Zuffenhäuser ungeschlagen. „Wir haben die Klasse, um in der Liga zu bleiben“, ist sich Christian Bauer, der Spielleiter des TV89, sicher. Zumal der Club bald wieder mit einer Reihe von Akteuren planen kann, die lange ausgefallen waren. Keeper Julian Carrasco kann ebenso wieder trainieren wie Angreifer Kai Prechter und Maximilian Braun, der die gesamte Vorrunde ausgefallen ist. „Wir sind zwar offen für Neuzugänge, aber nicht aktiv auf Spielerjagd“, sagt Bauer.



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Aufrufe: 014.12.2019, 08:50 Uhr
Aus den Stadtteilen / Streib/MeyerAutor