Bezirksliga: Hochstimmung beim FSV Saulheim

„Es wird noch spannend, aber wir haben jetzt eine gute Punktzahl, die wir mitnehmen“, sagt Manuel Helmlinger. Der vorherige Assistent hatte im September nach einem Fehlstart von Chefcoach Sascha Winsi übernommen, alle vier Saison-Siege eingefahren und damals wie heute von „Aufbruchstimmung“ gesprochen. Die gilt es nun über eine ungewöhnlich lange Pause hinüber zu retten. Anfang April soll es erst weitergehen in der acht Mannschaften umfassenden Abstiegsrunde. Weil keine Nachholspiele anstehen, ruht mehr als vier Monate am Stück der Ball.

Trainingsstart um den 8. Februar herum

Ungefähr zum Bergfest, am 8. Februar, bittet der 35-Jährige seine Mannschaft zum Vorbereitungsstart.

Drei Mann, Sharif Abugameh, Kaan Kazim Bayrak und Milan Köhler, hat der Chefcoach aus der Jugend hochgezogen, um den Übergang in den Aktivenbereich fließender zu gestalten. Denn eine Erfahrung der laufenden Saison ist, dass der Sprung etwas dauern kann. Vier externe Neue stoßen ebenfalls zum Kader, wobei Admir Abazi ein alter Bekannter ist.

Mit Trost kommt ein weiterer Futsaler

Der 30-Jährige, der beim TVN in Nierstein auch Futsal spielt, kehrt nach einem halben Jahr von Fortuna Mombach zurück. Gar, für Bretzenheim, in der Futsal-Bundesliga ist der verbandsligaerfahrene Jonathan Trost (26) unterwegs, der außerdem noch die U19 der Spvgg. Ingelheim trainiert – und in der verbleibenden Freizeit dem FSV-Mittelfeld Impulse geben soll. „Es könnte mit der Futsal-Saison gut passen, weil wir so spät beginnen“, blickt Helmlinger auf den gebürtigen Saulheimer.

Bilgic bringt Routine

Routine führt auch Ahmet Bilgic dem Kader zu. Der 28-Jährige will nach vielen Jahren in Gau-Bickelheim und einer Kurz-Exkursion nach Gensingen nun schauen, ob es auch für die Bezirksliga reicht. Helmlinger, dessen Haus neben dem Gau-Bickelheimer Sportplatz steht, traut es dem Defensivspezialisten zu. Die Lücke, die der fortan nicht mehr spielende Chefcoach selbst im Kader reißt, soll Bakary Joof schließen. In der Nahe-Bezirksliga in Bad Kreuznach hat der schnelle 22-Jährige, ebenfalls mit Gau-Bickelheimer Vergangenheit, seine Torgefährlichkeit bereits unter Beweis gestellt. Nicht mehr Teil des Aufgebots sind Max Schramm (RWO Alzey II) und Till Fichtelberger (zweite Mannschaft).

Eine Mischung aus jünger und älter, aus Eigengewächsen und Impulsen von außerhalb schwebt Helmlinger vor. „Wir haben in Saulheim super Voraussetzungen, aber nicht die finanziellen Mittel anderer Vereine. Und zwischen Mainz und Alzey kommt auch nicht jeder automatisch zu uns.“

Wunsch: In Zukunft weniger Stress an der Mühlbachaue

Mittelfristiges Ziel ist, das Team eher im oberen Bezirksliga-Mittelfeld zu etablieren, mit festem Standbein im eigenen Unterbau und neuer Dynamik. Fußballerisch kommt Helmlinger ideell vom Ballbesitzfußball, den er als spielender Cotrainer in Waldalgesheim bei Aydin Ay aufgesogen hat, mit variablem Ansatz und dosiertem Pressing.

Hochtrabende Ziele verkündet der Familienvater nicht. „Als Spieler wollte ich immer so hoch wie möglich“, sagt der B-Schein-Inhaber, „hier passt es zeitlich, ich verspüre Wertschätzung und kann mich mit dem Niveau komplett identifizieren.“ Erst recht nach dem Aufschwung im Herbst.