2024-05-29T12:18:09.228Z

Allgemeines
Thomas Oesterwinter, seit 2013  Trainer  des SC Stammheim, hat seinen Vertrag bei dem Club vorzeitig um ein weiteres Jahr   verlängert. Foto: Tom Bloch
Thomas Oesterwinter, seit 2013 Trainer des SC Stammheim, hat seinen Vertrag bei dem Club vorzeitig um ein weiteres Jahr verlängert. Foto: Tom Bloch

Bezirksliga: Gigantenduell und Derbyzeit

Die Vorschau auf den 21. Spieltag in der Bezirksliga Stuttgart mit Fokus auf die Nordteams

+++ Gigantenduell zwischen N.A.F.I. und Türkspor Stuttgart +++ Vor Spiel gegen Spvgg Cannstatt kann SC Stammheim eine Vertragsverlängerung vermelden +++ Derby zwischen Feuerbach und SSV Zuffenhausen +++ Croatia Stuttgart trifft auf MTV Stuttgart +++ FC Stuttgart-Cannstatt braucht gegen SV Sillenbuch dringend drei Punkte +++

Besser geht es nicht: Am Sonntag messen sich die beiden Mannschaften, die bislang die Fußball-Bezirksliga dominiert haben, miteinander. Spitzenreiter N.A.F.I. Stuttgart empfängt den punktgleichen Tabellenzweiten Türkspor Stuttgart und hat jedenfalls einen Mann im Kader, für den diese Begegnung von besonderer Brisanz ist. Abgesehen vom Duell der Giganten herrscht am Wochenende Derbyzeit: Das Spiel zwischen dem SSV Zuffenhausen und der Sportvg Feuerbach mag an frühere Zeiten erinnern, in denen sich die beiden Nord-Stuttgarter Clubs in höheren Spielklassen und vor großer Kulisse packende Partien geliefert hatten. Inzwischen gilt es für beide eher, den Absturz in eine tiefere Spielklasse zu vermeiden. Denn die Konkurrenz im hinteren Tabellendrittel, wie etwa Croatia Stuttgart oder selbst das Schlusslicht FC Stuttgart-Cannstatt, hat sich beileibe noch nicht aufgegeben. Das musste der SC Stammheim vergangenes Wochenende beim 0:5 gegen Croatia erfahren. Obwohl sich der SC damit erst einmal aus dem Rennen um die Meisterschaft verabschiedet hat, gibt es gute Nachrichten am Emerholz zu vermelden.

N.A.F.I. Stuttgart - Türkspor Stuttgart (So 15:00)


Dass N.A.F.I. Stuttgart und Türkspor Stuttgart vor dem direkten Duell jeweils 46 Punkte auf dem Konto haben, ist beileibe nicht die einzige Gemeinsamkeit der beiden Titelanwärter. Beide haben zuletzt sieben Siege in Folge gefeiert, und beide haben vor acht Spieltagen ihre bis dahin letzte Niederlage kassiert. Am 27. November 2016 patzte Türkspor zu Hause beim 1:2 gegen den VfB Obertürkheim, während N.A.F.I. ebenfalls auf eigenem Terrain mit 2:3 gegen den SSV Zuffenhausen verlor. Im Hinspiel hatte sich N.A.F.I. mit 7:3 behauptet. Eines der drei Tore für Türkspor schoss damals Erdal Koyuncu, der aber inzwischen zu N.A.F.I. gewechselt ist. „Ich denke, das wird ein besonderes Spiel für ihn“, sagt N.A.F.I.-Trainer Damir Bosnjak, dessen Team nach dem 11:1-Erfolg in Sillenbuch am vergangenen Wochenende ohnehin mit einem gerüttelten Maß an Selbstvertrauen in dieses Spitzenspiel gehen kann. Daraus macht Bosnjak keinen Hehl: „Wir haben einen guten Lauf und wir haben gut trainiert“, sagt der Coach des Tabellenführers. „Deshalb kommt uns dieses Spiel gerade sehr gelegen.“

Spvgg 1897 Cannstatt e.V. - SC Stammheim (So 15:00)


Der SC Stammheim hätte wohl nichts dagegen, wenn sich die beiden Titelrivalen mit einem Unentschieden trennen würden. Denn dann könnte der SC nach der ernüchternden 0:5-Pleite gegen den Abstiegskandidaten Croatia Stuttgart durch einen Sieg bei der Spvgg Cannstatt wieder etwas näher an die Spitze rücken. Doch trotz des Rückschlags im Kampf um die Meisterschaft gibt es gute Nachrichten zu vermelden: Thomas Oesterwinter, seit vier Jahren Coach des SC, hat vorzeitig seinen Vertrag verlängert. „Wir haben entgegen vieler Erwartungen nach dem Abstieg aus der Landesliga eine ganz gute Rolle gespielt“, begründet Oesterwinter. „Außerdem sehe ich in Stammheim eine gute Perspektive, und wir fangen jetzt schon damit an, den Kader für die kommende Saison neu zu gestalten.“ Was aber keinesfalls heißen soll, dass der SC die aktuelle Runde auslaufen lässt. „Das 0:5 ist aufgearbeitet und abgehakt“, sagt Oesterwinter. „Jetzt müssen wir nur zusehen, dass wir wieder in die Spur finden.“

SSV Zuffenhausen - Sportvg Feuerbach (So 15:00)


Mehrere hundert Zuschauer, packende und hitzige Spiele – so sahen die Derbys zwischen der Sportvg Feuerbach und dem FV Zuffenhausen, der heutzutage SSV Zuffenhausen heißt, früher aus. „Ich bin in Zuffenhausen aufgewachsen und war öfter als Zuschauer da“, sagt Gökhan Dogan. „Ich kenne die alten Zeiten. Aber damals haben Feuerbach und Zuffenhausen auf einem anderen Niveau gespielt.“ Inzwischen ist Dogan Trainer der Sportvg und hat derzeit das Problem, dass seine Mannschaft seit der Winterpause nicht so recht ins Rollen kommt. „Wir müssen dringend punkten, damit wir nicht in den Abstiegskampf gezogen werden.“ Das gilt allerdings auch für den SSV, wobei der schon mittendrin im Kampf um den Klassenverbleib steckt. Die Zuffenhäuser haben wiederum das Problem, dass ihnen die etatmäßige Offensive ausfällt. Umut Yürük muss wegen einer Armverletzung passen, Lucian Antonesei ist aus privaten Gründen verhindert. Aber einen Joker haben die Zuffenhäuser ja noch auf der Bank: SSV-Coach Emrah Uyar. Der war zu seiner aktiven Zeit Stürmer und hatte anno 2001 auch ein halbes Jahr lang für den damaligen Verbandsligisten FV Zuffenhausen gespielt.

Croatia Stuttgart - MTV Stuttgart (So 15:00)


Apropos Angreifer: Elf Tore hat Pero Mamic für Croatia Stuttgart erzielt, sechs Haris Vrabac, der am vergangenen Wochenende gegen Stammheim binnen vier Minuten einen lupenreinen Hattrick abgeliefert hatte. Das Duo zeichnet also für mehr als die Hälfte der Treffer des Clubs verantwortlich. Geht es nach Croatia-Coach Branimir Bresic, dann dürfen in der Partie gegen den MTV Stuttgart noch ein paar Treffer dazukommen. Zumal es ja eine Serie zu beenden gilt: Anno 2013 hat Croatia zum bislang letzten Mal gegen den MTV gewonnen. „Da habe ich selber noch gespielt“, erinnert sich Bresic. Und obwohl die Kroaten seit der Winterpause deutlich besser auftreten als davor, mahnt der Trainer: „Wenn meine Spieler denken, dass es von alleine so weitergeht, dann sind wir praktisch schon abgestiegen.“ „Die werden mit viel Selbstvertrauen kommen“, vermutet MTV-Trainer Francesco Mazzella di Bosco. Selbstvertrauen, das seiner Mannschaft zuletzt ein bisschen gefehlt hat. Doch Mazzella di Bosco bleibt ebenso zuversichtlich wie humorvoll: „Die Jungs sind motiviert, mal wieder zu gewinnen“, sagt der Coach. „Unentschieden haben wir schließlich genug.“


FC Stuttgart-Cannstatt - SV Sillenbuch (So 15:00)


Der FC Stuttgart-Cannstatt hat vor Wochenfrist mit einem Unentschieden eine 14 Spieltage andauernde Pleitenserie beendet. Nun soll gegen den SV Sillenbuch der nächste Schritt folgen. „So positiv das Remis beim MTV auch war, wir brauchen dringend drei Punkte“, sagt FC-Trainer Ali Souli. Was schon allein deshalb nicht einfach wird, weil die Sillenbucher am vergangenen Sonntag beim 1:11 gegen N.A.F.I. die böseste Klatsche in der aktuellen Runde verpasst bekamen. „Die werden wohl alles tun, um das auszubügeln“, sagt Souli. Immerhin hat sich die personelle Lage beim Tabellenschlusslicht ein wenig entspannt. Razim Yavuz und Nephtali Diakiesse, die zuletzt aus persönlichen Gründen gefehlt hatten, sind wieder einsatzfähig.

Ausführliche Tabelle in der Bezirksliga Stuttgart

1.
N.A.F.I. Stuttgart 20 16 1 3 76 : 25 51 49 2.
Türkspor Stuttgart 20 16 1 3 57 : 26 31 49 3.
SV Bonlanden 20 14 4 2 57 : 24 33 46 4.
SC Stammheim 20 12 4 4 46 : 27 19 40 5.
TSVgg Plattenhardt 20 11 3 6 42 : 31 11 36 6.
Spvgg 1897 Cannstatt e.V. 20 8 5 7 45 : 40 5 29 7.
Sportvg Feuerbach 20 7 3 10 40 : 41 -1 24 8.
MTV Stuttgart 20 5 9 6 33 : 34 -1 24 9.
TSV Rohr Stuttgart 20 7 3 10 42 : 46 -4 24 10.
VfB Obertürkheim 20 6 6 8 38 : 53 -15 24 11.
SV Sillenbuch 20 6 5 9 42 : 54 -12 23 12.
TSVgg Stuttgart-Münster 1875/99 20 5 6 9 31 : 44 -13 21 13.
SpVgg 1887 Möhringen e.V. 20 5 3 12 36 : 43 -7 18 14.
Croatia Stuttgart 20 4 4 12 29 : 49 -20 16 15.
SSV Zuffenhausen 20 4 3 13 31 : 61 -30 15 16.
FC Stuttgart-Cannstatt 20 3 2 15 16 : 63 -47 11

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Aufrufe: 024.3.2017, 16:00 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor