2024-05-16T14:13:28.083Z

Ligabericht
Überraschend große Mühe hatte die DJK Irchenrieth (in rot), um "Underdog" SG Störnstein/Wurz niederzuhalten.
Überraschend große Mühe hatte die DJK Irchenrieth (in rot), um "Underdog" SG Störnstein/Wurz niederzuhalten. – Foto: Rainer Rosenau

Beide Schlußlichter schlagen sich beachtlich

Im Duell mit den beiden Spitzenteams aus Eslarn und Irchenrieth ziehen sich die punktlosen SG's aus Waidhaus und Störnstein gut aus der Affäre.

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Nicht mit Ruhm bekleckert hat sich das Führungsduo der Kreisklasse Ost bei ihren Duellen mit den beiden Schlußlichtern des Klassements. Sowohl der TSV Eslarn (1./23 - 2:0 bei der SG Waidhaus), als auch die DJK Irchenrieth (2./21 - 2:1 gegen die SG Störnstein) haben toremäßig das Minimalprinzip angewendet, um den geplanten Dreier verbuchen zu können. Am Ende zählt nur der Ertrag, so wird man bei Primus und "Vize" denken.

Weiter gut im Rennen um die vorderen Plätze bleiben die SpVgg Moosbach (5./18) und der SV Kohlberg (3./20), die sich einem hart geführten Duell zweier Verfolger unentschieden 1:1 trennten. Etwas überraschend doch das 1:3 der SpVgg Vohenstrauß II (4./19) bei der SG Etzenricht (6./15), wodurch die Bezirksligareserve wichtiges Punktegut hat liegen lassen.

Im miefigen Tabellenkeller haben die beiden punktlosen Teams ja nichts Zählbares ergattert, der ASV Neustadt (11./4) war spielfrei und der FC Luhe-Markt (10./7) konnte sein Vorhaben, einen Befreiungsschlag zu landen, nicht umsetzen, zog er doch gegen Liganeuling SV Altenstadt/VOH (9./14) mit 2:3 den Kürzeren.

In einem auf guten Niveau stehenden und sehr intensiv geführten Verfolgerduell hielten sich die Spielanteile im ersten Abschnitt die Waage. Beide Mannschaften erarbeiteten sich wenige erwähnenswerte Möglichkeiten, so dass ein torloses Remis zur Pause dem Gezeigten entsprochen hätte. Acht Minuten vor dem Pausentee gelang der Niemann-Elf dann nach einem Abpraller doch das 0:1 durch Stefan Lang. Bereits nach sechzig Sekunden hatte der SVK einen Platzverweis gefordert, als ein Moosbacher Akteur ein mehr als grobes Foul an einem Gästespieler beging.

Auch nach dem Seitenwechsel schien die ausgegebene Taktik der Kohlberger, die linke Offensivseite der SpVgg in Schach zu halten, aufzugehen. In der Folgezeit verpassten es die Gäste allerdings, bei einigen guten Chancen eine Vorentscheidung herbeizuführen. Die gefürchtete Moosbacher "Abteilung Attacke" um Goalgetter Jakub Hradek kam kaum zur Entfaltung, so musste für den Ausgleichstreffer ein unglückliches Eigentor herhalten, als ein Gästeabwehrspieler beim Versuch zu klären die Kugel ins eigene Tor abfälschte. Die Gäste antworteten sofort, waren weiter bemüht, das Spiel für sich zu entscheiden und agierten in den letzten Minuten der Begegnung in Überzahl. Moosbachs Oldrich Hanik wurde nach bösem Foul an der Mittellinie mit "Rot" vom Feld geschickt. Die Chancen für den SVK häuften sich in der Schlußphase, doch meist stand ein Bein eines Spielers der leidenschaftlich ihr Tor verteidigenden Heimelf dem "Lucky Punch" im Weg. So blieb es am Ende beim für die SpVgg ohne Zweifel schmeichelhaften 1:1.

"Unsere Mannschaft hat alles gegeben, konnte sich aber leider nicht dafür belohnen. Enttäuscht bin ich darüber, dass die harte Gangart der SpVgg nicht schon früher geahndet wurde. Nun wartet auf uns ein spielfreies Wochenende, das wir nutzen werden, um topfit ins dann kommende Derby gegen Luhe-Markt zu gehen", sagte SVK Abteilungsleiter Uwe Schmidt

Tore: 0:1 Stefan Lang (37.), 1:1 Sebastian Bergmann (71./Eigentor) - Schiedsrichter: Andre Wächter (Grafenwöhr) - Zuschauer: 150 - Platzverweis: Rot für Oldrich Hanik (85./Moosbach)

Überraschend hielt die Elf von Krzystof Pianka den favorisierten Gast nieder. Obwohl die SpVgg vor der Pause die Mehrzahl der besseren Einschußchancen besaß, lag die SG durch einen Treffer von Ludwig Tannhäuser in Front. Nach dem Seitenwechsel glich der Gast nach gut einer Stunde aus, als die einheimische Defensive nach einem Eckstoß nicht im Bilde war und David Dupal einnetzen durfte. Bis in die Schlußphase hielt dieser Spielstand, ehe der Gastgeber durch einen Doppelschlag innerhalb von kurzer Zeit die Partie noch in seine Richtung drehte. Zunächst traf Jonas Meißner nach vorausgegangenem "Zuckerpaß" von Ludwig Tannhäuser zum 2:1, ehe Yannick Englhardt nach Flanke Meißners dafür sorgte, dass die Messe gelesen war.

Tore: 1:0 Ludwig Tannhäuser (22.), 1:1 David Dupal (57.), 2:1 Jonas Meißner (76.), 3:1 Yannick Englhardt (84.) - Schiedsrichter: Karl-Heinz Klein sen. (Weiden) - Zuschauer: 60

Ein Spiel auf des Messers Schneide lieferten sich die beiden Kontrahenten, die sich über die volle Distanz nichts schenkten. Beide Mannschaften hatten in der Schlußphase den entscheidenden Treffer auf dem Fuß, konnten diesen aber nicht setzen.

"Ein aus meiner Sicht gerechtes Ergebnis, denn sowohl Waldau als auch wir hatten die Chance aufs 2:1. Lob an meine Mannschaft, wir mussten schließlich fast 20 Minuten in Unterzahl spielen und haben uns deshalb den Punkt verdient", so TSV-Coach Stefan Linz nach der Partie.

"Das 1:1 war das gerechte Ergebnis, wobei wir in den letzten zehn Minuten drei Hochkaräter haben liegen lassen. Aber auch Pleystein hätte uns in der 95. Minute noch den Knockout versetzen können. Unter dem Strich ist der Punkt für mich okay, da wir einige Spieler krankheitsbedingt ersetzen mussten und einige Jungs angeschlagen aufgelaufen sind", so das Resümee von SVW-Trainer Hans-Jürgen Linge nach einem erwartet intensiv geführten Match.

Tore: 1:0 Volker Lorenz (4.), 1:1 Alexander Wolfrath (33.) - Schiedsrichter: Alexander Seidl - Zuschauer: 125 - Platzverweise: Gelb-Rot für Manuel Janker (76./Pleystein) und Kevin Schutzbier (90.+4/Waldau)

Vor einer beachtlichen Zuschauerkulisse gab sich der Tabellenführer im Grenzlandderby mit zwei Treffern seines Torjägers Adam Like zufrieden, um beim weiter punktlosen Schlußlicht den erwarteten Dreier einzufahren. Matej Dobias (Halbzeit 1) und Fabian Wirnsdorfer (zweiter Abschnitt) leisteten die Vorarbeit für den tschechischen Goalgetter, der damit sein Torkonto auf neun Einschüsse erhöht hat.

Tore: 0:1 und 0:2 Adam Like (21. /63.) - Schiedsrichter: Karl-Heinz Klein jun. (Weiden) - Zuschauer: 200

Einen absolut „gebrauchten“ Tag erwischte die Heimelf gegen couragiert auftretende Gäste. Dass es für den enttäuschenden Rangzweiten am Ende doch noch zum Sieg reichte, lag nur an der hundertprozentigen Chancenauswertung. Von Beginn an hatte die DJK Probleme, ins Spiel zu finden, hatte sie wohl erwartet, dass der Gegner leichter zu bespielen wäre. Ein Trugschluss, denn die Gäste traten konsequent in der Defensivarbeit auf fuhren nach regelmäßigen Ballgewinnen immer wieder gefährliche Gegenangriffe. DJK-Keeper Jahn musste hier mehrfach Kopf und Kragen riskieren, um die Fehler seiner Vorderleute auszubügeln. Quasi mit dem ersten strukturieren Angriff dann die überraschende Führung für Heimelf, als sich Kaufmann schön über links durchsetzte und Gaida die Hereingabe verwerten konnte (31. ). Gleicher Ablauf dann vier Minuten später auf der Gegenseite: Hierbei konnten drei Irchenriether Schuller nicht an der Flanke hindern und Fritsch drückte die Hereingabe über die Linie.

Nach dem Seitenwechsel war dem Gastgeber das Bemühen sofort anzusehen, das Spiel zu verbessern, doch blieb weiter vieles Stückwerk. Zumindest in der Defensive schaffte es die DJK, sich zu stabilisieren und ließ eigentlich nichts Nennenswertes mehr zu. Vorne genügte dann wieder ein einziger Angriff, um das Spiel doch noch zu seinen Gunsten zu entscheiden. Einen schönen Steckpass schloss Kaufmann direkt ins lange Eck ab. In der Endphase fehlten dem Gast die Mittel, noch einmal zurückzukommen, während es der DJK nicht mehr gelang, einen Konter zu setzen, um die Partie endgültig zu entscheiden. So blieb es bei dem knappen Heimerfolg.

DJK-Coach Michael Meier fand nach dem überraschend "engen" Match deutliche Worte: "Für dieses Auftreten der Mannschaft gibt es meiner Meinung nach nur eine Erklärung: Man hat sich vom Tabellenstand beeinflussen lassen und das Spiel auf die leichte Schulter genommen! Denn wenn ich sehe, was die Mannschaft Woche für Woche im Training anbietet und auch das letzte Spiel in Eslarn betrachte, weiss ich ja, dass die geforderten Dinge funktionieren können. Ich hoffe, dass nun endlich der Letzte kapiert hat, dass in jedem Spiel die volle Einsatzbereitschaft gefordert ist. Kompliment an die SG, die uns durch ihr beherztes Auftreten vor einige Probleme gestellt hat."

Die Gäste überrannten den FC fast in der Anfangsphase und führten früh mit 2:0. Nach dem Anschluss durch Josip Piscovic war die Heimelf noch vor der Pause im Spiel zurück. Als Rene Albrecht dann auf 1:3 stellte, schien eine Vorentscheidung gefallen, doch erneut Piscovic brachte seine Farben wieder heran. Der FC blieb in Folge bemüht, zumindest einen Zähler zu retten, doch brachte der Aufsteiger seinen knappen Vorsprung über die Zeit.

Tore: 0:1 und 0:2 Sebastian Kurzka (3./9.), 1:2 Josip Piskovic (39.), 1:3 Rene Albrecht (53.), 2:3 Josip Piscovic (55.) - Schiedsrichter: Josef Schatz (Freudenberg) - Zuschauer: 120

Aufrufe: 028.9.2021, 13:42 Uhr
Werner SchaupertAutor