Bei zwei Teams auf Torejagd

Das Team von Ewald Metz stellt den besten Torjäger der Liga. Tobias Grätz traf in 16 Partien bereits 25 Mal in Schwarze. Zudem bereitete der Mann mit der eingebauten Torgarantie weitere zwölf Treffer vor. „An den Aufstiegskampf denken wir nicht. Im Gegenteil, wir wollen auf keinen Fall etwas mit der Abstiegs-Relegation zu tun bekommen“, erklärt Tobias Grätz, der seit 2010 von der A-Klasse bis zur Bayernliga in 201 Einsätzen 148 Tore geschossen hat.

In der Oberislinger Aufstiegssaison 2016/17 holte sich Grätz in der Kreisklasse 1 die Torjägerkanone mit 33 Treffern. Vorige Saison traf er in der Kreisliga 1 immerhin 22 Mal, doch Besmir Arifaj vom FC Kosova erzielte noch sieben Tore mehr. Das sind aber noch nicht alle Tore: In der Saison 2009/10, also in der Zeit vor FuPa Oberpfalz, erzielte Grätz in der Kreisklasse 2 für Burgweinting weitere 43 Tore. Und es kamen gleichzeitig noch rund 40 Treffer in der A-Jugend hinzu. In der Vorrunde der Saison 2010/11 traf er weitere 21 Mal in der Kreisliga 1, bevor er zum Freier TuS gewechselt ist.

Tobias Grätz spielte in der Jugend für den SSV Jahn, danach für den SV Burgweinting. Dort war sein Vater Günter viele Jahre lang sein Trainer. Auch im Herrenbereich schlug er beim SVB sofort ein. Im Jahr 2010 wechselte der Knipser schließlich in die Bayernliga zum Freien TuS, wo er einen Abstieg hat miterleben müssen und bei acht Einsätzen zu drei Toren kam. Ende August 2011 ging es zum Sportclub. Dort steuerte er in der Saison 2013/14 insgesamt 20 Treffer zum Landesliga-Aufstieg bei. Im Jahr darauf folgte leider der direkte Wiederabstieg.

Für Grätz ging es weiter nach Bad Abbach, wo ihm in der Saison 2015/16 in 27 Einsätzen neun Treffer gelangen. „Aus beruflichen Gründen konnte ich die Landesliga dann allerdings nicht mehr stemmen. Ich bin keiner, der sich gerne auf die Bank setzt. Und das wäre mir passiert, da ich nicht mehr trainieren konnte“, erklärt Tobias Grätz, der somit zur Spielrunde 2016/17 zum TSV Oberisling gewechselt ist.

„Dort spielten und spielen viele meiner Freunde, mit denen ich bereits im Jugendbereich dem runden Leder nachgejagt habe.“ Beim TSV war die Freude natürlich riesengroß. Mit 33 Toren schoss Grätz den Verein zur Vizemeisterschaft in der Kreisklasse 1. Den Aufstieg perfekt machen konnte der TSV schließlich mit einem 1:0-Sieg gegen Willenhofen in der Relegation. In den bisherigen eineinhalb Jahren in der Kreisliga traf Grätz bereits wieder 47 Mal. „Am Trainingsbetrieb kann ich leider nur bedingt teilnehmen“, erklärt der frisch gebackene Polizeimeister. Nach der Ausbildung in Nabburg ging es für den 27-jährigen Polizeibeamten beruflich nach Nürnberg. Mindestens drei Jahre wird er noch in Mittelfranken bleiben müssen.

Seit der Winterpause hat Grätz beim fränkischen Kreisligisten SpVgg Mögeldorf ein Zweitspielrecht beantragt. Der Kreisliga-Aufsteiger hat wie Oberisling 29 Zähler auf der Habenseite und ist Vierter. „Ob ich Torschützenkönig in der Kreisliga 1 werde, kann ich nicht sagen, zumal ich sicherlich nicht alle noch anstehenden Spiele für den TSV absolvieren kann!“ Somit könnten ihn die ärgsten Verfolger Maximilian Ditandy (21 Tore/Burgweinting) oder Fabian Zinner (20/ Wörth) noch einholen. Die Torjägerkanone ist Grätz nicht so wichtig: „Primär von Bedeutung ist für uns, dass wir die Liga direkt erhalten und wenn möglich einen einstelligen Tabellenrang erreichen.“

Als Titelfavorit sieht Tobias Grätz seinen Ex-Verein, den SV Burgweinting. Für den TSV Oberisling sei die Kreisliga 1 die optimale Liga. Dort gebe es Derbys gegen Burgweinting, den Sportclub, Ziegetsdorf oder den BSC. „Zudem viele heiße Spiele vor großer Zuschauerkulisse gegen Mannschaften auf dem Landkreis wie in Wörth oder Wiesent!“

Ob Grätz nochmals höherklassig spielen wird, ist eher unwahrscheinlich. „Ein Zweitspielrecht kann man nur bis zur Kreisliga beantragen. Auch ist der Trainingsaufwand in höheren Ligen für mich einfach nicht zu stemmen.“ Zwar wird Grätz in der Restrückrunde wohl nicht mehr regelmäßig in der Kreisliga 1 stürmen, doch sicherlich wird er das Geschehen im Auf- und Abstiegskampf in seiner „Heimat“ genau beobachten. Im Tabellenkeller ist es auch noch sehr spannend. Kareth II (23), Illkofen (22), Sünching (21) und der BSC Regensburg (18) machen wohl den Abstiegs-Relegationsrang unter sich aus. So gut wie abgestiegen sind hingegen Türk Genclik (9) und Köfering (2).

„Ich weiß nicht, wie oft ich in der Restrückrunde auflaufen werden, aber vielleicht reicht es ja noch zum einen oder anderen Tor“, erläutert Grätz, der sich beim TSV absolut wohlfühlt: „Die Plätze sind in einem super Zustand, die Verantwortlichen kümmern sich um alles.“