2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Nückel
F: Nückel

Bei Adler Riemke überwiegt die Enttäuschung

Als der Bezirksliga-Aufsteiger in Tritt gekommen war, machten Ausfälle gegen direkte Konkurrenten der DJK einen Strich durch die Rechnung +++ "Wir sind absolute Sportsmänner und wollen immer spielen, aber ich bin sprachlos und enttäuscht"

Für Bezirksliga-Aufsteiger Adler Riemke ist die laufende Saison mit einer Achterbahnfahrt zu vergleichen. Über die Relegation schaffte es die Auswahl von Roger Dorny zurück in den überkreislichen Fußball, doch dieses Abenteuer ist ein steiniges. Erst warfen Verletzungen und Anpassungsschwierigkeiten die DJK zurück, doch als es gerade angefangen hat zu laufen, machten (kuriose) Absagen dem Team einen Strich durch die Rechnung. Der Trainer ist enttäuscht.

"Wir versuchen alles, kämpfen gegen den Abstieg und haben eine absolute Seuchensaison. Die Jungs nehmen sich frei, kommen trotz Verletzungen zum Training. Wir versuchen alles, um in dieser unfassbar tollen Liga zu bleiben, aber es wird uns auch unfassbar schwer gemacht", klagt Dorny.

Sein Frust ist verständlich und bezieht sich vornehmlich auf drei Duelle. Am 15. März hätte das Spiel beim CSV Bochum-Linden nachgeholt werden sollen, doch die Partie fiel wenig verwunderlich aus. Auf einem Rasenplatz, der kein Flutlicht besitzt, kann an einem Donnerstagabend zu dieser Jahreszeit nicht gespielt werden. Auf dem Aschenplatz an der Hasenwinkeler Straße hat laut offiziellen Spielplan keine Partie stattgefunden.

"Hätten uns zuhause umgezogen"

"Dann kam die Stollengeschichte am Sonntag und die Sache mit der Heizung", holt Dorny aus: "Für uns wäre es überhaupt kein Problem gewesen, umgezogen dorthin zu fahren oder sich sogar dort umzuziehen. Duschen hätten wir in Riemke können, denn wir spielen ja immerhin in Bochum."

Die Eisenstollen-Affäre mit Fortuna Herne hat am vergangenen Sonntag bereits hohe Wellen geschlagen, aber dazu gesellte sich am Donnerstag eine kurzfristige Absage gegen Eppendorf, weil dort die Sanitären-Anlagen nicht funktionstüchtig gewesen sein sollen.

Staffelleiter Andreas Pelzing bezog bereits Stellung. Für alle Spiele "haben gültige Bescheide vorgelegen", erklärte der Verantwortliche der Bezirksliga 10. Dass die Situationen nicht unbedingt im Sinne aller verlaufen sei, kann er zwar verstehen, doch ändern könne er dies nicht (mehr hier).

Dorny wird sarkastisch und appelliert an Sportsgeist

Was Riemke-Coach Dorny bemängelt, ist fehlende Kommunikation: "Man kann über alles reden, aber es wird nicht geredet, stattdessen wir immer alles sofort abgesagt und das macht mich unfassbar sauer."

Zu jeder Begegnung gibt es eine besondere Geschichte. Er hofft, dass dies ein Ende hat. Sarkastisch meint er: "Nächstes Mal schmeißen wir einfach einen Stein in eine Scheibe des Vereinsheim und sagen dann ab, weil wir uns nicht umziehen können. Nein, das machen wir natürlich nicht! Wir sind absolute Sportsmänner und wollen immer spielen, aber ich bin sprachlos und enttäuscht."

Für Adler Riemke geht es in dieser Saison nur um den Klassenerhalt. Nach Siegen gegen den TuS Harpen (2:1, 4. März) und Herne-Süd (6:2, 11. März) hatte der Aufsteiger seine Form gefunden und wichtige Punkte im Abstiegskampf gesammelt. In dieser Verfassung wären weitere Zähler gegen die direkten Konkurrenten aus Bochum-Linden, Herne und Eppendorf realistisch gewesen. Doch die Spiele fielen aus. Am Wochenende hat die DJK wegen des Hedefspor-Rückzugs frei, sodass erst am 29. März wieder gegen den Ball getreten wird (TuS Hattingen).

Eine Leichtigkeit, die zuletzt gegen die Süder spürbar war, ist durch die lange Pause abhanden gekommen, doch wie Dorny versichert, ist der aktuelle 15. der Bezirksliga 10 nun "besonders gallig". Kampflos wird sich Riemke nicht ergeben, auch nicht in einer schwierigen Saison mit diversen Rückschlägen. Denn Fakt ist: Früher oder später wird jedes Duell ausgetragen werden.

Aufrufe: 024.3.2018, 08:40 Uhr
André NückelAutor