„Diese junge Mannschaft hat viel Potenzial“, sagt Trainer Stefan Behr. Für die Kreisliga kündigte er an, nicht auf den Tropf des Regionalliga-Kaders zu bauen: „Diesmal wollen wir es aus eigener Kraft mit unseren Leuten schaffen.“ Erfreut registriert der Trainer aber, dass Maick Antonio, Tobias Oberrieder und der in der Relegation verletzt fehlende Daniel Behr weiter gerne für den FCU II spielen werden. Die drei Kicker werden die Vorbereitung mit der Ersten Mannschaft absolvieren und sich an die Regionalliga herantasten. Mittelfristig traut Stefan Behr den Leuten aus dem eigenen Nachwuchs die Erste Mannschaft zu, aber kurzfristig sind Kreisliga-Spiele eher realistisch.
Die Extremsituation Relegation zeigte auch, dass die jungen Spieler noch einiges lernen müssen. Vor allem die Abwehr wackelte gegen Fasanerie bedrohlich und die Talente wirkten unter Druck im Offensivspiel manchmal etwas kopflos. „Bei zwei Lattentreffern des Gegners war der Rückspielsieg natürlich glücklich“, sagte Stefan Behr, „aber das 0:1 im Hinspiel war ja auch ein Gastgeschenk.“
Der Unterföhringer Trainer darf ein weiteres Jahr auf seinen spielenden Assistenten Korbian Strauß (36) bauen. Der ehemalige Bezirksligaspieler (Oberweikertshofen, Hallbergmoos, Allershausen) hängt noch einmal ein Jahr dran. „Wir haben eine eingeschworene Truppe und eine richtig coole Mannschaft“, sagt Strauß. Der Co-Trainer ist überzeugt, dass einige Talente wie etwa der schnelle Offensivspieler Maick Antonio ihre Chancen in der Regionalliga bekommen werden.
Er und Stefan Behr haben die bunte Multikultitruppe aus vielen Einheimischen und integrierten Flüchtlingen zu einer Einheit geformt. Stefan Behr sieht in den Besonderheiten wie dem Ramadan als Hindernis während der Relegation keinen Nachteil. Er weiß, wie die Jungs zu packen sind: „Ich bin hier ein bisschen wie der Vater der Spieler. Wir lösen das mit Zuckerbrot und Peitsche.“