2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Björn Ehlers

Baum­ber­ger bla­mie­ren sich in Düs­sel­dorf

Der Ober­li­gist bleibt al­les schul­dig und ver­liert mit 0:4. Beim Stan­de von 0:1 trifft Lou­is Klotz per Elf­me­ter den Pfos­ten.

Viel­leicht ist der Ober­li­gist SF Baum­berg (SFB) ge­ra­de auf dem Weg in ei­ne hand­fes­te Kri­se. Die zwei­te Halb­zeit der Par­tie ge­gen den 1. FC Kle­ve vor acht Ta­gen – chao­tisch. Des­halb wur­de aus der 3:0-Füh­rung am En­de auch ein 3:3.

Der Auf­tritt am Mitt­woch­abend in der zwei­ten Run­de des Nie­der­rhein­po­kal beim Es­se­ner Lan­des­li­gis­ten SV Bur­gal­ten­dorf – von Be­ginn an mü­de (1:3). Ges­tern am Sonn­tag zeig­ten die Sport­freun­de im weit­ge­hend freund­li­chen Früh­herbst, dass es noch schlech­ter geht: Bei TuRU Düs­sel­dorf un­ter­la­gen die Sport­freun­de mit 0:4 (0:1). Die Mann­schaft, die von vie­len auf­grund ih­res ho­hen spie­le­ri­schen Po­ten­zi­als zu den Top-Teams der Klas­se ge­hört, blieb al­les schul­dig. Be­son­ders in Sa­chen Be­reit­schaft, Lei­den­schaft und Ein­satz la­gen Wel­ten zwi­schen den Haus­her­ren und den Gäs­ten. Mit zehn Punk­ten aus sechs Par­ti­en und Rang sie­ben ist die Aus­beu­te nun eben­falls nicht mehr gut, son­dern al­len­falls sehr durch­schnitt­lich. Das Tor­ver­hält­nis (14:15) ist so­gar ne­ga­tiv.

Für Fran­cis­co Car­ras­co war der Ter­min rund­um ge­lun­gen. Trotz­dem ver­kniff sich der neue TuRU-Coach den ganz gro­ßen Ju­bel – aus Re­spekt vor sei­nem al­ten Ver­ein. Der hat­te ihm auf der Ziel­ge­ra­den der ver­gan­ge­nen Sai­son al­ler­dings nicht zu­ge­traut, die Rol­le als Chef­coach auf Dau­er zu über­neh­men, und statt­des­sen Ex-Trai­ner Sa­lah El Hali­mi über­re­det, sei­ne Fuß­ball-Pau­se zu be­en­den. „Aber na­tür­lich ist es so, dass ich mich über die drei Punk­te freue“, sag­te Car­ras­co, der bis Ju­ni im­mer­hin vier­ein­halb Jah­re an der Sand­stra­ße ge­ar­bei­tet hat­te – zum gro­ßen Teil als rech­te Hand von Sa­lah El Hali­mi. Der konn­te dies­mal zum tris­ten Ge­sche­hen nichts sa­gen, weil er nach sei­ner Band­schei­ben-Ope­ra­ti­on noch nicht wie­der zur Ver­fü­gung steht.

Das Un­heil be­gann aus der Sicht der Gäs­te in der sechs­ten Mi­nu­te, als Da­ni­el Rey Alon­so, ein Ex-Baum­ber­ger, nach ei­nem Eck­ball per Kopf­ball zum 1:0 für Düs­sel­dorf er­folg­reich war. Ver­nünf­ti­ge Ant­wor­ten fan­den die Sport­freun­de sel­ten, ehe sie we­nigs­tens mal ei­ne Kost­pro­be ih­rer Qua­li­tä­ten ab­ga­ben. Die Flan­ke von Lou­is Klotz lan­de­te bei Ro­bin Hö­mig, der das Spiel­ge­rät di­rekt aus der Luft nahm – und aus 18 Me­tern Ent­fer­nung die Lat­te traf (30.). Hal­be Chan­cen für Tim Knetsch (42.) und Hö­mig (43.) schie­nen dar­auf hin­zu­deu­ten, dass der zwei­ten Ab­schnitt ei­ne Wen­de brin­gen kön­ne.

Baum­berg be­kam tat­säch­lich die Chan­ce zum Aus­gleich, denn Ve­dran Be­ric leis­te­te sich ein Foul an Hö­mig, das der Un­par­tei­ische korr­ket mit ei­nem Straf­stoß ahn­de­te. Lou­is Klotz traf an – und hat­te Pech, denn das Spiel­ge­rät lan­de­te am lin­ken Pfos­ten (63.). „Das war aus mei­ner Sicht die ent­schei­den­de Sze­ne“, fand SFB-Co-Trai­ner Mi­cha­el Rent­meis­ter. An­schlie­ßend muss­te er er­le­ben, wie die Sport­freun­de von ei­ner Ver­le­gen­heit in die nächs­te tau­mel­ten und die TuRU zu­nächst den zwei­ten Ge­gen­tref­fer er­ziel­te – groß­zü­gig un­ter­stützt von den Baum­ber­gern, die nach ei­nem im San­de ver­lau­fe­nen Kon­ter zum gro­ßen Teil auf ei­ne Rück­wärts­be­we­gung ver­zich­te­ten. Vor­ne durf­te TuRU-Stür­mer Ta­ku­mi Ya­na­gi­sa­wa da­für im Nach­schuss das 2:0 (71.) er­zie­len.

We­nig spä­ter leg­te der star­ke Düs­sel­dor­fer Ka­pi­tän Sa­ban Fe­ra­ti das 3:0 (75.) hin­ter­her, als er zu­erst Sla­lom mit ein paar SFB-De­fen­siv­kräf­ten spiel­te und dann über den rech­ten In­nen­pfos­ten ins Tor traf. Der zum Spiel pas­sen­de Schluss­punkt: Baum­bergs Tor­hü­ter Jan­nik Hin­sen­kamp wehr­te den Straf­stoß ab, aber Sa­hin Ayas durf­te im zwei­ten Ver­such den 4:0-End­stand be­sor­gen (86.). Kurz dar­auf pfiff der Un­par­tei­ische ab und bei den meis­ten Baum­ber­gern herrsch­te viel Rat­lo­sig­keit. „Es ist im Mo­ment sehr schwie­rig“, fand Co-Trai­ner Rent­meis­ter. Das war na­tür­lich auf die per­so­nel­le La­ge ge­münzt. Viel­leicht ist Baum­berg aber tat­säch­lich auf dem Weg in ei­ne hand­fes­te Kri­se.

Aufrufe: 09.9.2019, 12:45 Uhr
RP / Michael DeutzmannAutor