Jeder Trainer wünscht sich einen guten Einstand. Der ist Josef Cherfi geglückt. Der neue Coach von Teutonia St. Tönis feierte in der Oberliga Niederrhein mit seiner Mannschaft einen 1:0 (0:0)-Sieg bei Union Nettetal. Cherfi sprach hinterher von einem verdienten Sieg: „Insofern, dass wir wenig Torchancen gegen uns zugelassen haben.“
Die Basis dafür war eine defensiveres 4-4-2-System, bei dem Cherfi nicht allein die personellen Entscheidungen traf. „Die Aufstellung ist auch in Absprache mit Jonas Schüler und Spielern getroffen worden. Denn noch fehlen die Erfahrungswerte, wer alles wo spielen kann. Wir haben in den ersten Spielen viele Gegentore kassiert. Von daher war eine der Vorgaben, hinten zu Null zu spielen. Das ist uns gelungen. Defensiv besser zu stehen, ist eines unserer Ziele. Und an den Laufwegen wollen wir noch arbeiten, an den Feinheiten eben. Es wurde hier gute Vorarbeit geleistet.“
Die Teutonen sahen sich einem kämpferischen und lauffreudigen Gegner gegenüber und hatten schon in der Anfangsphase durch Samed Yesil und Leonard Bajraktarie, der einen Schritt zu spät kam, gute Möglichkeiten. Der Schwung der ersten Minuten ließ aber im weiteren Verlauf ein wenig nach, so dass auch die Gastgeber, die sich primär auf Konter fokussierten, noch vor der Pause durchaus gefährlich vor das Tor kamen.
Erst in der zweiten Halbzeit erfuhr das Spiel der Gäste wieder einen Aufschwung, der eng mit Burhan Sahin verbunden war, dem Cherfi auch eine gute Arbeit in der Trainingswoche bescheinigte. Sahin war es auch, der den Goldenen Treffer mit einem Lupfer vorbereitete. Adressat war Philipp Baum, der Unions Schlussmann Maximilian Möhker mit einem gefühlvollen Lupfer überwand (84.).
Dass noch nicht alles rund lief, nahm Cherfi bei seinem Debüt gelassen: „Die drei Punkte sind erst mal das, was zählt.“ Die nächste Chance, an den spielerischen Abläufen zu arbeiten, besteht am Donnerstag. Dann sind die Teutonen in der 1. Runde des Niederrhein-Pokals beim Bezirksligisten Schwarz-Weiss Oberhausen-Alstaden zu Gast.
St. Tönis: Burdzik - Kuschel, Alexiou (80. Neustädter), Stiels, Baum - Dollen (90. Genda), Dohmen (86. Regnery), Breuer, Seki (46. Sahin) - Yesil (74. Esposito), Bajraktari.