2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligabericht
Foto: Moschkon
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Balinger U23 vor Mammutaufgabe

TSG 2 visiert ersten Sieg gegen ungeschlagene Schwäbisch Haller an

Die U23 der TSG Balingen wartet in der Verbandsliga weiter auf ihren ersten Sieg. Bei den Sportfreunden Schwäbisch Hall wartet am Samstag (14 Uhr) ein noch ungeschlagener Gegner.

Am vergangenen Wochenende zeigte die TSG in der Defensive gegen die Neckarsulmer Sport-Union eine ordentliche Leistung, dennoch stand die Oberliga-Reserve am Ende mit leeren Händen da – 0:1. Vorne lief nur wenig zusammen. Zu wenig, um die NSU, die durch den Sieg die Tabellenführung eroberte ernsthaft zu gefährden. Selten hatte man den Eindruck, dass die Jungs von Ralf Volkwein die Partie noch drehen könnten. Der Cheftrainer der U23 meint aber: „Lamentieren bringt nichts.“ Es sei nicht verwunderlich, dass die jungen TSGler gegen eine solch gestandene Verbandsliga-Team unterlegen gewesen seien. „Böblingen, Backnang, Neckarsulm – es fehlt uns noch einiges, um solchen Mannschaften spielerisch Paroli bieten zu können. Wir haben es, am Ende erfolglos, über Laufeinsatz versucht. Dass aber das entscheidende Gegentor durch einen Standard fällt, ist bitter für uns.“ Dennoch räumt Volkwein ein, dass die Neckarsulmer auch schon früher in Führung hätten gehen können, wenn sie ihre Chancen besser genutzt hätten.

Die Niederlage war auch das Ende der ungeschlagenen Serie auf dem eigenen Kunstrasen. NSU-Trainer Thorsten Damm lobt anerkennend: „Der Platz ist für die TSG ein gewisser Heimvorteil. Da wir es als erstes geschafft haben, hier zu gewinnen, ist das auch ein Kompliment an meine Jungs wert.“

Mit Schwäbisch Hall wartet auf die Balinger U23 am Samstag nun ein richtig harter Brocken. „Es sind acht, neun Teams, die die Qualität haben, um ganz vorne mitzuspielen“, findet Volkwein und rechnet den Tabellenzweiten zweifelsohne dazu. Dass sich unter den derzeit vier letzten Teams drei Aufsteiger befinden ist, so Volkwein, keine Überraschung. Den vierten Liganeuling, den TSV Ilshofen, sehe er nicht als den typischen Aufsteiger. Immerhin verpflichtete der TSV vor der Saison mit Simon Wilske einen Spieler, der zuletzt beim VfB Stuttgart im Drittliga-Kader stand.

Volkwein betont aber auch: „Es war uns allen bewusst, dass uns an manchen Stellen noch die Qualität fehlt.“ Doch der Balinger Trainer sieht keinesfalls schwarz, sondern unterstreicht: „Es ist noch nichts entschieden. Wir sind immer noch in Schlagdistanz.“ Zwei Punkte fehlen der TSG auf den Relegationsplatz zwölf, den derzeit Lokalrivale FC 07 Albstadt belegt, gegen den die Balinger am darauf folgenden Wochenende spielen. Vier Zähler sind es schon zum ersten Nichtabstiegsplatz.

Volkweins Mannschaft zeigte sich bisher, trotz des Ausbleibens eines dreifachen Punktgewinns, in den meisten Spielen ebenbürtig oder sogar besser. Vier Unentschieden beweisen das. Um richtig in der Liga anzukommen, bedarf es aber endlich eines Sieges. Das weiß auch Volkwein, der sagt: „Es wäre schön, wenn sich die Jungs mal für ihren Aufwand belohnen würden.“

Die Sportfreunde Schwäbisch Hall sind derweil richtig ins Laufen gekommen. Noch am dritten Spieltag lagen die Haller gemeinsam mit der TSG Balingen, nach jeweils drei Unentschieden, im Mittelfeld der Tabelle. Seitdem gewannen die Sportfreunde alle Spiele, besiegten Albstadt, Gmünd, Neckarrems und am vergangenen Wochenende Sindelfingen mit 3:1. Dabei waren die Haller beim Aufsteiger sogar 0:1 in Rückstand geraten, rissen sich dann aber zusammen. „Sindelfingen hat nie wie ein Tabellenletzter gewirkt. Durch die psychologisch wichtigen Tore kurz vor und kurz nach der Halbzeit konnten wir das Spiel drehen“, analysierte Sportfreunde-Coach Thorsten Schift.

Der Saisonverlauf der beiden Teams in der Fieberkurve:

Aufrufe: 09.10.2015, 13:15 Uhr
John Warren - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor