2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Premnitz (in grün) gewann gegen Victoria Templin. F: Andy Aulenbach
Premnitz (in grün) gewann gegen Victoria Templin. F: Andy Aulenbach

Babelsberg beendet eigene Negativserie

Schwedt festigt den Platz an der Tabellenspitze

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Als letztes Team der Landesliga Nord konnte am Wochenende der FSV Babelsberg den ersten Dreier einfahren. Im Kellerduell gewannen die Potsdamer gegen Rot-Weiß Prenzlau klar und deutlich mit 6:1. An der Tabellenspitze setzte der FC Schwedt seine Siegesserie fort und festigte Rang 1.

Nach bislang nur einem Punkt aus sieben Spielen konnten sich die Babelsberger am Samstag über den ersten Erfolg in dieser Saison freuen. Begünstigt wurden die Filmstädter allerdings auch durch "Katastrophen-Fußball" der Gäste aus Prenzlau, wie es die Uckermärker selbst auf ihrer Homepage schreiben: "In einer auf ganzer Linie von kapitalen Fehlern und destruktivem Auftreten geprägten Partie unterlag unsere Landesliga-Elf an der Breitscheidstraße in Potsdam-Babelsberg sang- und klanglos mit 1:6 (0:3). Damit gehört uns - völlig zu Recht - wieder die "Rote Laterne" des Klassements." Mit umständlichem Spielaufbau und endlos vielen Fehlpässen brachten sie kaum einen konstruktiven Spielzug zustande. Unzufriedenheit machte sich breit, laute Worte unter den Spielern prägten in der 2. Hälfte das Geschehen. Beim Aufsteiger aus Babelsberg war die Freude über den ersten Saisonsieg dagegen groß: "Vor allem die Art und Weise, wie wir mannschaftlich geschlossen Fußball gespielt haben, hat mir sehr gefallen", sagte 74-Trainer Thorsten Klar auf der Vereinshomepage.

Der Landesliga-Spitzenreiter aus Schwedt musste auswärts in Wittstock antreten - und löste auch diese Aufgabe souverän. Beim 3:1-Erfolg zeigten die Gäste von der Oder eine taktisch und kämpferisch gute Leistung. Durch schnelle Balleroberungen setzten die Schwedter Kicker die Hansa früh unter Druck. Folgerichtig ergaben sich auch einige Torchancen. Eine davon nutzte Marcin Lapinski in der 23. Minute zur Führung. Fast mit dem Halbzeitpfiff durfte auch FC-Keeper Sven Lenz einen Arbeitsbeweis abliefern, als er einen Schuss aus spitzem Winkel zur Ecke lenken konnte. Nach der Pause dominierte der Spitzenreiter weiter die Partie, erneut Lapinski erhöhte auf 2:0. Der Anschlusstreffer kurz vor Schluss brachte Schwedt nur kurz aus dem Tritt, bei strömendem Regen und tiefen Geläuf sorgte der eingewechselte Pzremyslaw Lagiewczyk in der Nachspielzeit für den 3:1-Endstand.

Kalt erwischt dagegen hat es den bisherigen Tabellenzweiten Eintracht Teltow. Bei der SG Michendorf verlor das Team mit 2:3. Teltow ging zwar zwei Mal in Führung - in der 20. Minute durch Daniel Scheinig und mit dem Pausenpfiff durch Paul Langleist. Michendorfs Darius Seyed-Vousoghi und Thorsten Josef Haubner glichen aber jeweils kurz nach den Treffern aus. Und in der 88. Minute erzielte Steve Görmer den umjubelten Siegestreffer für die Gastgeber. Nach drei Erfolgen war es die die zweite Saisonniederlage für Teltow, Michendorf kletterte auf Tabellenplatz 6.

Nach zwei Niederlagen in Folge konnte der Ludwigsfelder FC wieder gewinnen. Beim FSV Bernau setzte sich die Mannschaft von Walter Kornmüller mit 4:2 (2:2) durch. "Wir haben eine halbe Stunde lang konzentriert gespielt und sind verdient in Führung gegangen", berichtet LFC-Präsident Michael Jürschik. Diese starke Phase der Gäste nutze Gabor Kovacs zum Führungstreffer (12.). Dann drehte Bernau innerhalb von sieben Minuten das Spiel, wobei der LFC die Treffer durch Abwehrfehler begünstigte. Nach einem Traumpass auf Patrick Kowalski, der frei vor dem Tor die Nerven behielt, schaffte Ludwigsfelde noch vor der Pause den Ausgleich (41.). Nach dem Wiederanpfiff konnte der LFC an die gute Leistung der ersten halben Stunde anknüpfen. Diesmal war es Nils Schröder, der für die erneute Führung sorgte (54.). "Schröder macht eigentlich etwas unmögliches. Jongliert mit dem Ball im Strafraum, schießt dann einen Abwehrspieler an und der Ball senkt sich unhaltbar über den Torwart", schildert Jürschik die Situation. Bernau wollte dann mit Macht den Ausgleich, doch mehr als ein Pfostenschuss springt für die Platzherren nicht heraus. In der Nachspielzeit kann dann Kovacs einen Konter zum entscheidenden 2:4 abschließen.

Den höchsten Sieg der Saison konnte der Schönwalder SV einfahren. 8:0 hieß es am Ende gegen Schwarz-Rot Neustadt. Die Gäste konnten die Partie relativ lange offen halten. Schönwalde ging nach 30. Minute durch Christian Köhr in Führung. Bis zur 62. Minute werte sich aber Neustadt erfolgreich. Mit dem 2:0 nach einem Elfmeter durch Nico Purrmann war der Widerstand aber gebrochen und die 134 Zuschauer sahen Tore fast im Fünf-Minuten-Takt der Gastgeber. Bester Schütze war Purrmann mit zwei Treffern. Schönwalde verbesserte sich damit auf den 2. Tabellenplatz, Neustadt bleibt Drittletzter.

Eine verrückte Partie sahen am Wochenende die Zuschauer im Stadion der Chemiearbeiter. Nach einem an Spannung kaum zu überbietenden Spiel setzte sich der TSV Chemie Premnitz mit 4:3 gegen den SC Victoria Templin durch. Beide Teams legten von Beginn an ein hohes Tempo vor, Chancen gab es auf beiden Seiten reichlich. Premnitz zeigte sich dabei besser in der Verwertung, die Chemiker führten zwischenzeitlich bereits mit 3:1. Templin gab sich aber nicht geschlagen. Nach der Pause erhöhten die Uckermärker den Druck und schnürten Premnitz phasenweise in der eigenen Hälfte ein. Folgerichtig fiel in der 75. Minute auch der Ausgleich. Templin gab sich damit aber noch nicht zufrieden, der TSV hielt mit viel Kampf dagegen. Und schlug vorne in letzter Minute eiskalt zu: Freidank setzte einen langen Sprint über außen an und bediente den freistehenden Otto mustergültig. Dieser ließ sich die Chance nicht entgehen und traf kurz vor Schluss zum 4:3-Endstand für Premnitz. "Wir haben heute eine große Moral bewiesen. Nach dem Rückschlag mit den zwei Toren zum Ausgleich ist meine Mannschaft wieder aufgestanden und hat dadurch vielleicht etwas glücklich, aber nicht unverdient gewonnen", sagte Olaf Krause nach der Partie auf der Vereinshomepage.


Weiter in der Spitzengruppe steht der Aufsteiger Grün-Weiß Brieselang. Bei Oberhavel Velten gelang ein Punktgewinn beim 2:2. Mit 15 Punkten steht Brieselang auf Rang 5 in der Tabelle.

Aufrufe: 07.10.2013, 15:04 Uhr
Sven Bock/Karl-Heinz KrebsAutor