2024-04-30T13:48:59.170Z

Vereinsnachrichten

Baalberge gewinnt Altkreisderby

Bornemann, Karrmann und Fau treffen

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Im sechsten und letzten Altkreisderby der Saison gelang dem SV 08 Baalberge beim 3:1 gegen den FSV Rot-Weiss Alsleben der erste Sieg.

Baalberge war zunächst etwas besser im Spiel und beschäftigte die Gäste in deren Hälfte. Tomas Fau köpfte nach Flanke von Sebastian Bornemann völlig freistehend aus 8 Metern auf den Alsleber Torwart Kevin Baldauf (7.). In der 11. Minute schaffte es Michal Karrmann, von Markus Buhrau freigespielt, aus 15 Metern halblinker Position ebenfalls nicht, den Ball im Netz unterzubringen.

Im direkten Gegenzug hatte Baalberge Glück, dass Tim Gadkowsky nach Konter über einen langen Ball aus etwa 10 Metern vorm Tor zu viel Rücklage bekam und die Kugel hoch über den Kasten jagte (12.). Es war eine von zwei Szenen des Torjägers in der ersten Halbzeit. Ansonsten ging das Vorhaben der Baalberger, Gadkowsky permanent zu doppeln und den Raum vor der Abwehr gegen die spielstarken Tomas Hora und Jiri Andrusak zu verengen, lange auf.

So war Gadkowsky meistens zugestellt und von der Versorgung abgeschnitten. Und immer wenn Baalberge Breite und Länge des Platzes nutzte, das Spiel schnell auf die andere Seite verlagerte oder mit wenigen Kontakten das Mittelfeld zügig überbrückte, gerieten die Gäste ins Schwimmen. Besonders über die rechte Seite, wo Clemens Lichtenfeld von den Vorderleuten zu wenig unterstützt wurde, setzte sich Niklas Barth mehrfach durch und fanden Fau, Knapp oder Karrmann Lücken. Barth scheiterte ebenso an Baldauf (18.), wie Fau (23.).

Christov hatte zudem Pech, als er aus dem Gewühl heraus nur die Lattenunterkante traf (30.). Alexander Glaser brachte frei vor Baldauf keinen Druck hinter den Ball (33.). In der 39. Minute war es aber so weit. Fau brach zur Grundlinie durch, eroberte sich den Ball in zweiter Instanz und flankte nach innen, wo Sebastian Bornemann zum 1:0 einköpfte. Verdient zu diesem Zeitpunkt. Doch nur 2 Minuten später ließ sich der Gastgeber völlig ohne Not auskontern. Andrusak schaltete schnell und schickte Gadkowsky, den Christov in höchster Not nur noch per Foul stoppen konnte (42.) und dafür Gelb kassierte.

Zu Beginn der zweiten Hälfte drückte Alsleben aufs Gaspedal. SV 08-Keeper Benny Boche parierte gegen Gadkowsky (47.), Lichtenfeld verzog haarscharf (49.). Der Gastgeber wurde nun eingeschnürt. Das 1:1 durch Tomas Vavra, welches Boche mit falschem Timing im Herauslaufen begünstigte und dann überlupft wurde, fiel in dieser Phase nicht zufällig. Alsleben wollte nun mehr und riss das Spielgeschehen an sich. Andrusak gab die Sechserposition immer öfter auf und kurbelte nun als Zehner, während Hora mehr und mehr wie eine hängende Spitze agierte.

Der SV 08 bekam kaum Zeit zum Luftholen, fast sämtliche Zweikämpfe und zweite Bälle gingen jetzt verloren. Lichtenfeld (57.) am rechten Pfosten vorbei, Gadkowsky (61.) und Vavra (66.) schossen über das Tor. Eine Freistoßflanke von Andrusak rauschte durch den Sechszehner, Mitspieler und Gegner verpassten (69). Erst 20 Minuten vor Spielende schaffte es der Gastgeber wieder, sich aus der Umklammerung zu befreien.

Dann brachte ein Traumtor von Karrmann nach Ablage Glaser aus ca. 25 Metern die erneute Führung (73.). Das knickte die Gäste, die nun den Spielfaden der zweiten Hälfte sowie ihre Kompaktheit verloren und immer öfter ausgekontert wurden. Speziell die beiden jüngsten Baalberger Eigengewächse, der 19-jährige Buhrau und der 18-jährige Barth trieben nun das Spiel wieder nach vorn. Aus einer Kontersituation heraus entstand Freistoß für Baalberge, den Fau an die Lattenoberkante hämmerte (76.). Der zweite Metalltreffer.

Im Spiel Zwei-gegen-Eins vor dem Alsleber Tor schafften es Fau und der eingewechselte Sascha Köhler nicht, die Entscheidung herbeizuführen (81.). Diese besorgte dann Fau nach erneutem Konter und Vorarbeit von Christov drei Minuten vor Schluss.

FSV – Trainer Markus Reckrühm: "Insgesamt gesehen hat Baalberge verdient gewonnen, weil sie die klareren und auch mehr Tormöglichkeiten besaßen. In der zweiten Halbzeit hätte das Spiel allerdings für uns kippen können. Außerdem müssen wir Minimum einen Elfmeter bekommen."

SV 08- Trainer Karsten Meixner: "Wir haben es in der ersten Halbzeit verpasst, den Sack zuzumachen. Das hätte sich später beinahe wieder gerächt, wie so oft in dieser Saison. Nach dem 1:1 wollte Alsleben zu viel und hat uns Räume angeboten. Unter dem Strich war der Sieg nicht unverdient, weil wir in Summe die besseren Chancen hatten."

Aufrufe: 031.5.2015, 21:10 Uhr
Michael BaumAutor