2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Rinke
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Ausschluss des FC Ostelbien

Landessportbund hat entschieden +++ Berufung bereits angekündigt

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Der FC Ostelbien Dornburg wird nicht mehr am Spielbetrieb des Fußball-Landesverbandes Sachsen-Anhalt (FSA) teilnehmen - zumindest wenn es nach dem Landessportbund geht. Der hat am Montag entschieden, den Verein aufgrund verbandswidrigen Verhaltens auszuschließen. Dornburg fiel zuletzt vermehrt wegen Gewalt gegenüber den Gegenspielern auf und geriet vor allem durch den rechtsextremen Hintergrund vieler Vereinsmitglieder ins Visier.

"Unsere Satzung sieht des Ausschluss eines Mitgliedes bei groben Verstößen gegen sportliches Verhalten oder die Interessen des LSB, insbesondere durch Kundgabe und Duldung extremistischer, rassistischer, fremdenfeindlicher, sexistischer oder homophober Gesinnung im Verein vor", sagte Andreas Silbersack, Präsident des Landessportbundes. Der LSB reagierte damit auf die Umstände, dass sich immer mehr Vereine geweigert hatten, gegen Dornburg zu spielen und immer mehr Schiedsrichter keine Spieler des FC Ostelbien pfeifen wollten - aus Angst um die eigene Unversehrtheit. "Der LSB hat eine Fürsorgepflicht gegenüber Vereinen, Spielern und Schiedsrichtern, die er schützen muss", sagte Silbersack.

Das erste Spiel am vergangenen Wochenende wurde von Gegner Traktor Schermen bereits abgesagt, weitere wären gefolgt. Ostelbien Dornburg hat jetzt die Möglichkeit, rechtliche Schritte gegen diese Entscheidung einzulegen - und das hat der Verein bereits angekündigt. Spielen muss vorerst dennoch kein Team gegen Dornburg. Ein etwaiger Einspruch hat keine aufschiebende Wirkung. Um am Spielbetrieb der Kreisliga Jerichower Land teilzunehmen, müsste Dornburg vor einem Zivilgericht eine einstweilige Verfügung beantragen.

Aufrufe: 01.9.2015, 07:27 Uhr
Thomas RinkeAutor