Ausgelassener Aufsteiger

„Es war ein langer Weg für uns. Entsprechend groß waren die Begeisterung und die Erleichterung, als wir es geschafft hatten“, erzählte Trainer Senergil nach dem großen Coup. Dabei hatte es am Anfang der Saison gar nicht so ausgesehen, als könnte er als neuer Trainer des A-Klassisten Türk JKV sein Ziel, den Aufstieg, auch wirklich realisieren. Das Team war gleich mit drei Niederlagen in die Saison gestartet, viele Spieler hatten aufgrund des Ramadan-Monats und der Urlaubszeit gefehlt. Zudem brauchte die Mannschaft ein wenig Zeit, um sich vom Spiel mit Libero auf die Vierer-Abwehrkette umzustellen. „Aber dann ist es richtig losgegangen. Dann ist der Knoten geplatzt“, schwärmt Senergil von seinem Team, das im Herbst sechs bis sieben Siege herausspielte und sich auch von einem kurzen Hänger über den Jahreswechsel nicht aus dem Konzept bringen ließ. Ein Trainingslager im türkischen Belek schweißte die Truppe dann endgültig zusammen. „Danach hat jeder an den Aufstieg geglaubt und wir haben alles daran gesetzt. Wir hatten eine super Rückrunde mit zehn Siegen aus zwölf Spielen bei nur zwei Unentschieden“, macht Senergil die Dominanz seiner Mannschaft deutlich, die nur noch vom SC Kissing II übertroffen wurde, der als Meister der A-Klasse-Mitte ebenfalls aufgestiegen ist.
Um für die neue Liga gewappnet zu sein (Senergil und Co. rechnen mit einer Einteilung in die Kreisklasse Augsburg-Mitte), soll die Mannschaft nun behutsam um vier bis fünf Spieler verstärkt werden, der Grundstock aber bleibt dem Türk JKV erhalten. „Wir haben keine Abgänge und das Potenzial ist da, dass wir in der nächsten Saison durchaus im oberen Drittel mitspielen können“, sagt Senergil selbstbewusst. Der ehemalige Bezirksoberligaspieler, der selbst für Türkspor Augsburg im Einsatz war und auch deren deren zweite Mannschaft trainiert hat, peilt schon das nächste Ziel an. „Irgendwann einmal in die Kreisliga aufzusteigen, das wäre sensationell“, sagt er, will aber nicht übermütig wirken und versichert: „Vorerst wollen wir uns erst einmal in der Kreisklasse etablieren.“