2024-05-15T11:26:56.817Z

Analyse
Sie freuen sich auf die neue Saison in der Kreisliga West: Neuzugänge und Verantwortliche der SSV Glött (hinten, von links): Sportlicher Leiter Thomas Schreitt und Abteilungsleiter Daniel Grimminger; (mittlere Reihe, von links) Philipp Seifried (TSV Haunsheim), Benedikt Guggemos (JFG Aschberg), Emanuel Ilias (FC Gundelfingen II) und Bernd Forster (VfR Jettingen). Vorne im Bild die beiden Trainer Stefan Schneider (links) und Peter Eggle.
Sie freuen sich auf die neue Saison in der Kreisliga West: Neuzugänge und Verantwortliche der SSV Glött (hinten, von links): Sportlicher Leiter Thomas Schreitt und Abteilungsleiter Daniel Grimminger; (mittlere Reihe, von links) Philipp Seifried (TSV Haunsheim), Benedikt Guggemos (JFG Aschberg), Emanuel Ilias (FC Gundelfingen II) und Bernd Forster (VfR Jettingen). Vorne im Bild die beiden Trainer Stefan Schneider (links) und Peter Eggle. – Foto: Benjamin Rößle

Aufschwung nach dem Abstieg?

Die SSV Glött sieht sich für den Neustart in der Kreisliga West gut aufgestellt +++ Trainer Stefan Schneider mit „Beamtenstatus“

Die SSV Glött ist einer von drei Vertretern aus dem Landkreis Dillingen, die in der Kreisliga West gegen den Ball treten. Vor dem Saisonstart sind die Lilien im Kick-off-Check an der Reihe.

Hin & weg

Nach dem Bezirksliga-Abstieg haben die beiden Angreifer Peter Matkey (FC Gundelfingen II) und Lukas Schwarzfischer (TSV Wertingen) den Verein verlassen. Matkeys Weggang, so Cheftrainer Stefan Schneider, sei nicht nur ein sportlicher, sondern auch ein „menschlicher Verlust“, Schwarzfischers Wechsel reiße vor allem eine „sportliche Lücke“ auf. Mit den externen Zugängen Philipp Seifried (TSV Haunsheim), Emanuel Ilias (FC Gundelfingen II) und Bernd Forster (VfR Jettingen) habe man jedoch viel Qualität dazubekommen. Die beiden Eigengewächse Florian Lulaj und Benedikt Guggemos von der JFG Aschberg ergänzen den Kader; sie dürften es aber zunächst schwer haben, in die Anfangself zu rutschen.

Coach & Co

Mit Thomas Schreitt als neuem Sportleiter hat Abteilungsleiter Daniel Grimminger Unterstützung auf dem organisatorischen Sektor erhalten. Was die Fitness der SSV-Kicker anbelangt, sind es die gleichen Köpfe, die hier das Sagen haben. Stefan Schneider gibt nun bereits das fünfte Jahr als Cheftrainer die Kommandos. „Trotz des Abstiegs habe ich in Glött eine Art Beamtenstatus“, schmunzelt der 30-Jährige, der von Peter Eggle als spielender Co-Trainer unterstützt wird. Um die Torhüter kümmert sich weiterhin Volker Zenetti, als Betreuer fungiert Daniel Wild.

Glücks- & Sorgenkinder

Das ist bitter. In den ersten Spielen der Vorbereitung hatte sich Tobias Mielke als neuer Torjäger entpuppt, dann verletzte er sich im Sparkassenpokalspiel gegen Eintracht Landshausen und fällt nun längere Zeit aus. Als Sorgenkind gilt weiterhin auch Christoph Schuhmair, der nach seinem Kreuzbandriss im vergangenen Jahr bereits wieder leicht ins Training eingestiegen war, dann aber einen Rückschlag erlitt und nun erneut pausieren muss. „Wir müssen ihm einfach die Zeit geben, die er bis zur vollen Genesung braucht“, übt sich Coach Schneider in Geduld. Von Glückskindern möchte der SSV-Trainer ungern sprechen, da alle Spieler voll mitziehen. Mit Freude habe er jedoch registriert, wie Neuzugang Philipp Seifried Gas gibt und wie sich Stammkräfte wie Dominik Trenker, Patrick Wanek oder Benedikt Krist reinhängen.

Plus & Minus

Dass die Mannschaft nach dem Abstieg bis auf Peter Matkey und Lukas Schwarzfischer zusammengeblieben ist, sage viel über den Charakter der Spieler aus, so Trainer Schneider. Ein weiterer Pluspunkt seien die Neuzugänge, die sich bereits gut integriert hätten. Dass die vorhandene Qualität noch nicht in genügend Tore umgemünzt wird und der Kader mit 17 Spielern relativ klein sei, sieht Schneider als Minuspunkte.

Test & Taktik

In den ersten sechs Testspielen gab es ausschließlich Siege. Doch die möchte Stefan Schneider nicht überbewerten. Gegenüber der Bezirksliga, in dem sein Team oft tief gestanden ist und auf Konter lauerte, geht der SSV-Coach in der Kreisliga West von einer offensiveren Spielweise aus. „Wir müssen das beobachten und einfach flexibel sein.“ Vor allem, was das System anbelangt. Ob 4-4-2 oder in einem anderen System hänge auch davon ab, welche eigenen Spieler zur Verfügung stehen werden und wie der Gegner agiert.

Wunsch & Wirklichkeit

In Glött haben Trainer und Mannschaft den Abstieg aus der Bezirksliga angenommen. „Wir haben das akzeptiert und wollen in der Kreisliga vorne mitmischen“, betont Stefan Schneider. Zwischen Platz eins und fünf sei alles möglich. Viel hänge beim Saisonverlauf von eventuellen Verletzungen und vom Spielglück ab. Zu den Mitfavoriten zählt Stefan Schneider den letztjährigen Vizemeister TSV Ziemetshausen, den VfR Jettingen, die SpVgg Wiesenbach und ein Überraschungsteam.

Prognose

Am notwendigen Selbstvertrauen fehlt es den Lilien nach dem Abstieg nicht. Um in der starken Kreisliga West aufblühen zu können, muss die Lilien-Pflanze freilich ein Jahr lang so richtig gehegt und gepflegt werden. Sprich, Trainer und Funktionäre müssen die Spieler vor allem nach Rückschlägen mit den richtigen Mittelchen „bearbeiten“ und dafür sorgen, dass die Stimmung nach Erfolgen nicht gleich zu überschwänglich wird. Wenn alle bei der SSV Glött auf dem Boden der Tatsachen bleiben, ist eine Kreisliga-Spitzenplatzierung wahrlich keine Utopie.

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Aufrufe: 020.7.2019, 15:58 Uhr
Donau-Zeitung / Günther HerdinAutor