2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligabericht
Die Walldorfer U19 von Trainer Roberto Pinto spielt bislang eine überragende Runde.
Die Walldorfer U19 von Trainer Roberto Pinto spielt bislang eine überragende Runde. – Foto: Foto Pfeifer

Auf dem Weg zur Sensation

U19 Bundesliga +++ Der FCA Walldorf schlägt sich wacker im Oberhaus +++ Der anvisierte Klassenerhalt ist realistischer denn je

Daran hätten selbst die kühnsten Optimisten in Walldorf nicht geglaubt. 14 Punkte hat die U19 des FC-Astoria Walldorf in der Junioren-Bundesliga gesammelt und belegt damit über die Winterpause den gesicherten 13. Rang.

"Normalerweise sind wir mit Kassel der größte Außenseiter der Liga", veranschaulicht FCA-Trainer Roberto Pinto, wie seine Mannschaft vor der Saison eingeschätzt wurde. Bundesliga ist schließlich nicht alltäglich in der Astorstadt. Während andere Bundesligisten sieben bis acht Mal pro Woche unter Profibedingungen trainieren, kommen die Walldorfer auf vier Einheiten. Die meisten von Pintos Trainerkollegen sind festangestellt in ihren jeweiligen Nachwuchsleistungszentren, während er seiner Tätigkeit nach Feierabend nachgeht.

Das fördert aber die Motivation und den Ehrgeiz gleichermaßen. Unter diesen schwierigen Voraussetzungen den Klassenerhalt zu erreichen, wäre gleichzusetzen, wenn nicht sogar mehr wert als eine Oberliga-Meisterschaft. "Ich will auch gar keinen der Jungs hervorheben, weil sie als Mannschaft hervorragend harmonieren und gerade durch ihre Geschlossenheit auf dem Feld exzellente Leistungen abgeliefert haben", lobt Pinto, der in seiner Profilaufbahn unter anderem für den VfB Stuttgart, Arminia Bielefeld, Hertha BSC und den SV Sandhausen aktiv war, seine Truppe in den höchsten Tönen. Nicht unerwähnt lassen will er das Team dahinter: "Alle die zu unserem Trainerteam und Staff gehören machen einen klasse Job. Wir bilden eine tolle Einheit und jeder ist mit ganz viel Herzblut bei der Sache."

Platz 13 von 21 Teams wirkt auf den ersten Blick beruhigend, bei sieben Absteigern liegt die gefährdete Zone aber nur zwei Ränge und einen Punkt zurück. Wer sich in der Bundesliga halten will, muss aus seinen 20 Partien mindestens 24 Zähler sammeln. Richtig sicher darf man sich wahrscheinlich erst mit 28 Punkten sein.

Bevor die Kicker Ende Dezember mit ihren individuellen Kraft- und Laufeinheiten beginnen, bleibt aber etwas Zeit, um die ersten elf Partien Revue passieren zu lassen. "Als Bundesliga-Neuling ist natürlich jedes Spiel ein Höhepunkt, wenn ich aber eines rauspicken müsste, würde ich unseren 3:0-Auswärtssieg in Heidenheim nehmen", denkt der 41-jährige Coach an das drittletzte Spiel vor der Winterpause zurück.

Generell hätte er nichts dagegen gehabt, wenn sich der Beginn der Pause noch etwas hinausgezögert hätte, da sich seine Schützlinge in einer starken Form befanden. Den Sieg beim SV Waldhof Mannheim im Viertelfinale des badischen Pokals miteingerechnet, haben die sie in den vergangenen sieben Pflichtspielen nicht mehr verloren.

Zeit etwas zu verschnaufen tut nach der intensiven Vorrunde aber auch gut. Weiter geht´s mit dem Laktattest am 8. Januar, Trainingsauftakt ist dann am Montag, den 10. Januar. Der Neun-Spiele-Endspurt beginnt am 6. Februar mit dem Heimspiel gegen den SSV Ulm 1846. Der aufgrund der Ligaaufstockung veränderte Saisonablauf mit einer Einfachrunde ist für den FCA angesichts seines Spielplans werde einen Vor- noch ein Nachteil. "Es kommen noch sehr starke Gegner wie die Bayern, Stuttgart oder Hoffenheim auf uns zu, aber andererseits treten wir auch gegen Mannschaften an, die du schlagen musst, wenn du drinbleiben willst", konstatiert Pinto. Trainer und Mannschaft sind schon jetzt dafür bereit.

Aufrufe: 021.12.2021, 12:30 Uhr
red.Autor