2024-04-29T13:44:06.427Z

Allgemeines
Dürens Schiedsrichterkreisgeschäftsführer Rainer Koll (rechts) und Dürens Lehrstabsmitglied Marvin Koll (links) begrüßen 13 neue Schiedsrichter in ihren Reihen. Foto: Kevin Teichmann
Dürens Schiedsrichterkreisgeschäftsführer Rainer Koll (rechts) und Dürens Lehrstabsmitglied Marvin Koll (links) begrüßen 13 neue Schiedsrichter in ihren Reihen. Foto: Kevin Teichmann
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Auch eine Schiedsrichterin dabei

Acht der 13 Neu-Schiedsrichter stammen aus dem Altkreis Jülich. Die Schiedsrichterkreise Düren und Heinsberg arbeiteten für den jüngsten Lehrgang zusammen. Die Vereine stellen zu wenig Unparteiische

Die Fußballer entlang der Rur lernen in den kommenden Wochen einige neue Gesichter kennen. 13 neue Kreisdürener Schiedsrichter brachte der Anwärterlehrgang hervor. Ihre Namen: Ehase Sunday Agyeno (SV Jülich 1912), Maurice Blaesen, Grzegorz Marszalek (beide SC Amicitia Schleiden), Yassin Loulidi (Jugendsport Wenau), Jonas Herber (SC Salingia Barmen), Selahattin Sengül (Sportfreunde Üdingen), Tobias Schulze (Schwarz-Weiß Düren), Marvin Buksch, Miguel Guerreiro (beide SG Germania Binsfeld), Julian Friedrich, Marvin Kowalka, Alexander Nüßer und mit Anna Leipertz (alle FC Rasensport Tetz) sogar eine Schiedsrichterin.

Kooperation mit Kreis Heinsberg

Dass gleich acht der Neu-Schiedsrichter aus dem Altkreis Jülich kommen, dürfte daran liegen, dass der Schiedsrichterkreis Düren den Lehrgang in einer Kooperation mit dem Schiedsrichterkreis Heinsberg durchführte. Hauptlehrort war dabei das St.-Ursula-Gymnasium am Geilenkirchener Markt. Außerdem beobachteten die Schiri-Lehrlinge ein Spiel des FSV Geilenkirchen-Hünshoven – um praxisorientierte Eindrücke zu gewinnen. Das Kennenlerntreffen sowie Lauf- und Theorieprüfung fanden für beide Kreise allerdings in Düren auf dem Gelände der Kaufmännischen Schulen des Kreises Düren statt.

Tom Eisentraut, Vorsitzender des Heinsberger Kreisschiedsrichterausschusses, nahm die Prüfung ab und lobte im Nachgang das Organisationsteam des Lehrgangs: „Der Lehrstab hat großartige Arbeit geleistet. Es haben zwar nicht alle, aber mit 25 viele Anwärter bestanden. Heinsberg und Düren – das war zum zweiten Mal nach 2013 eine tolle Kooperation.“ Die Idee, auch diesmal gemeinsam neue Unparteiische auszubilden kam Mitte des Jahres auf, als sich abzeichnete, dass die Kreise alleine möglicherweise nicht genügend Teilnehmer zusammenbekommen. „Es war naheliegend, diesen Schritt zu gehen“, meinte Sven Diel, Lehrwart des Fußballkreises Düren. Und Jonas Windeln, sein Pendant aus dem Heinsberger Fußballkreis, pflichtete ihm bei: „Natürlich ist das ein Konzept für die Zukunft. Wir müssen unsere Kräfte bündeln, um für das, was kommt, gewappnet zu sein.“ Das was kommt? Jährlich melden sich mehr Schiedsrichter ab als an. Im Fußballkreis Düren fanden in der vergangenen Saison bereits Spieltage der Kreisliga C komplett ohne Spielleitung statt. Ein besorgniserregender Trend, der in der Konsequenz auch vorsieht, Spiele der Kreisliga B unbesetzt stattfinden zu lassen – weil die Vereine zu wenige Schiedsrichter stellen.

Gerade an der Basis, dem Amateurfußball, fehle es an Schiedsrichtern. Neu-Schiri Tobias Schulze fasste die Problematik bereits am ersten Lehrtag treffend zusammen, indem er seine Motivation, Schiedsrichter zu werden, formulierte: „Ich bin der Meinung, dass wir in den Kreisligen zu viele zu alte oder zu junge Schiedsrichter haben, die entweder nicht mehr oder noch nicht Spielsituationen richtig erkennen können. Hinzu kommt, dass Kreisligafußball anders gespielt wird als höherklassiger Fußball. Es wäre schön, wenn sich mehr ehemalige Kreisliga-Kicker dazu entschließen, Schiedsrichter zu werden. Das würde allen Seiten helfen.“

Schiedsrichter werden

Unter der Internet-Adresse www.fvm.de/qualifizierung/schiedsrichter/schiedsrichter-werden können sich Interessierte für den nächsten Anwärter-Lehrgang kreisübergreifend anmelden.

Aufrufe: 011.10.2017, 18:00 Uhr
kte | AZ/ANAutor