Art-Medial-Cup mit vielen Klicks

Begeistert waren alle Beteiligten von der Stimmung. In den Jahren zuvor verlief das Turnier eher kühl, was die Unterstützung von den Rängen anging. Jetzt zeigten die Fans des SV Bischofshagen-Wittel und des FC Herford, wie es besser geht. Das freute auch alle anderen. „Ich war erst skeptisch, aber dann war es total spannend und fast interessanter, die Fans auf der Tribüne zu beobachten als das Spiel“, sagte eine Fußballerin in der Halle. „Das hat schon Spaß gemacht, der FC kam über die Emotion, das haben sie gut gemacht“, lobte auch Sebastian Block, Trainer des Siegers aus Rödinghausen.
„Der Spielort ist einfach klasse“, befand Marko Wordelmann vom TuS Hunnebrock. Er dankte besonders den vielen Helfern aus dem Verein, die sich fünf Tage lang um viele Dinge kümmerten.

Bereits zum zweiten Mal hatte der Fußballkreis eine LED-Leinwand in der Halle installiert. „Da können wir unsere Sponsoren gut abbilden, aber immer auch die Spielzeit und den Spielstand anzeigen“, erklärte Markus Bierbaum, Vorsitzender des Fußballkreises. In den kurzen Spielpausen wurden immer mal wieder die Tore als Film auf der Leinwand gezeigt und Spieler wie Zuschauer schauten interessiert hin.
Möglich wurde das durch die Unterstützung von FuPa.net. Das Team des Fußballportals der Neuen Westfälischen war an allen fünf Turniertagen vor Ort, filmte, fotografierte und berichtete per Liveticker für alle, die nicht in der Halle dabei sein konnten. Mit fast 19.000 Klicks war der Liveticker bei den 101 Spielen sehr gefragt. Mit 45.000 Klicks kommen aber auch die Videos vom Art-Medial-Cup gut bei den Kickern an. Die Fotos von den fünf Turniertagen wurden bis gestern 51.000 mal angeklickt. „Überragend“, fand Matthias Foede, Verantwortlicher für Fupa.net bei der NW.
Sportlich bekamen die 450 Zuschauer bei der Endrunde einiges geboten, schoss der Überraschungsfinalist FC Herford doch so manchen Favoriten aus dem Turnier. „Das ganze Turnier war für uns eine wirklich tolle Geschichte“, freute sich FCH-Trainer Cetin Cakar über den Auftritt. „Für uns überwiegt das Positive, ich kann der Mannschaft nur ein dickes Lob aussprechen“, sagte der Coach. „Das war ein riesen Erlebnis für unsere Jungs“, fügte er an. Verschont blieb das Turnier von schweren Verletzungen oder bösen Fouls. Die Knieverletzung von Bündes Lara Lehrke passierte indes ohne Fremdeinwirkung, ansonsten sonst gab es nur kleinere Blessuren.
Und dann fiel noch ein Team auf – allerdings eher nicht positiv. Der Sportclub Herford, dieses mal mit elf Spielern angereist, zog nach der 0:1-Niederlage gegen den FC Herford ein langes Gesicht und war schon in der Kabine, obwohl er noch das Spiel um Platz drei hätten austragen sollen. Das wurde dann per Neunmeterschießen entschieden. Das Team verschwand an die Theke, nur Sebastian Klaßes erschien zur Siegerehrung, was andere Akteure respektlos fanden. Der Sportclub schied auch beim Schuster-Cup in Hüllhorst am Sonntag in der Vorrunde aus (siehe nebenstehenden Bericht). „Nächste Woche geht es draußen schon wieder los, andere Hallenturniere spielen wir nicht mehr“, sagte SC-Trainer Sascha Cosentino. Er muss übrigens in der ersten Trainingswoche der Vorbereitung auf Abwehrspieler Pascal Widdecke verzichten, der mit einem Bänderriss vorerst ausfällt.