2024-06-14T14:12:32.331Z

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Philipp Anton (links) und der SV Biengen laufen derzeit zu oft dem Gegner hinterher. | Foto: Daniel Thoma
Philipp Anton (links) und der SV Biengen laufen derzeit zu oft dem Gegner hinterher. | Foto: Daniel Thoma

Anton: "Jeder muss sich an der eigenen Nase packen."

BZ-Interview mit Philipp Anton, Kapitän des SV Biengen

Aufsteiger SV Biengen ist noch nicht so recht in der Landesliga angekommen. Warum es noch nicht so läuft, darüber unterhielt sich Fabian Hantke mit dem Kapitän des SV Biengen, Philipp Anton.

BZ: Was denken Sie ist der Grund für die vielen Niederlagen in dieser Saison?

Anton: Wir hatten keine einfache Ausgangsposition: wir sind mit zahlreichen Verletzungen und mit wenig landesligaerfahrenen Spielern in die Saison gegangen. Die Luft in der Landesliga ist um einiges dünner. Wir wussten, dass es für uns schwer wird. Wir haben viele junge Spieler dazu bekommen, die noch Ihre Eingewöhnungszeit benötigen. Man darf nicht vergessen, dass wir „nur" als Drittplatzierter in die Landesliga aufgestiegen sind. Dennoch fühlen wir uns in der Landesliga wohl und nehmen die Herausforderung gerne an.

BZ: Wie ist zurzeit die Stimmung in der Mannschaft und im Trainerteam?

Anton: Die Stimmung in der Mannschaft ist den Umständen entsprechend gut. Klar ist auch, dass wir mit dieser Situation nicht zufrieden sind. Wir arbeiten Woche für Woche hart an uns und versuchen uns Schritt für Schritt zu verbessern. Wir müssen als Team noch enger zusammenrücken, das gute Miteinander müssen wir nicht nur neben dem Platz, sondern auch auf dem Platz zeigen.

BZ: Wo sehen Sie die Probleme in der Mannschaft?

Anton: Wir tun gut daran, diese intern zu besprechen! Was klar zu sehen ist, ist dass unser Spiel aktuell hauptsächlich in unserer Hälfte statt findet. Wir müssen wieder kompakt stehen und als Einheit agieren, um auch wieder öfter in die gegnerische Hälfte zu gelangen. Wir kreieren zurzeit alle zusammen viel zu wenig Torchancen und verlieren im Mittelfeld zu schnell den Ball! Daran müssen wir arbeiten.

BZ: Die Mannschaft kassiert derzeit ca. drei Gegentore im Schnitt, agiert sie in der Defensive zu naiv?

Anton: Wir hatten seit Beginn dieser Saison einen stetigen Wechsel in unseren Defensivreihen. Verletzungen, Eingewöhnung, aber auch Sperren und die Urlaubszeit: Die Gründe habe ich ja oben genannt. Dadurch fehlt uns aktuell noch die Sicherheit und die Feinabstimmung. Wir müssen schauen, dass wir da wieder konstanter agieren.

BZ: Was sind die Unterschiede von der Bezirksliga zur Landesliga?

Anton: Es wird schneller und zielstrebiger Fussball gespielt, Fehler werden schneller bestraft. Das Niveau ist logischerweise nochmal höher, die Mannschaften sind besser organisiert. Das gilt auch für die Rahmenbedingungen: Wenn Du gegen Denzlingen, Weil oder Lörrach spielst, sieht man schon einen Unterschied zur Bezirksliga.

BZ: Was lässt Sie hoffen das der SV Biengen die Kurve bekommt?

Anton: Wir haben meiner Meinung nach genug Qualität, um in der Landesliga zu bestehen. Fakt ist wir können nur als Team bestehen. Jeder muss sich an der eigenen Nase packen und seine Stärken wieder ins Team einbringen. Dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir wieder die ersehnten 3er einfahren.

BZ: Am Sonntag kommt der FSV Rot-Weiß Stegen. Wie schätzen Sie ihre Chancen?

Anton: Wir sind gut vorbereitet und heiß auf das Spiel am Sonntag. Wir haben in den vergangen den Partien ordentlich Lehrgeld bezahlen müssen. Diese Fehler wollen wir abstellen! Wenn jeder bereit ist an sein Limit zu gehen, dann bleiben die drei Punkte in Biengen.

Aufrufe: 029.10.2015, 14:50 Uhr
Fabian Hantke (BZ)Autor