2024-05-22T11:15:19.621Z

Ligabericht
Glücklich und erleichtert: Die Fußballerinnen des TuS Wörrstadt haben in allerletzter Sekunde den Abstieg noch vermieden.	Foto: Daudistel
Glücklich und erleichtert: Die Fußballerinnen des TuS Wörrstadt haben in allerletzter Sekunde den Abstieg noch vermieden. Foto: Daudistel

Am Ende reicht das Unentschieden

1:1 gegen Göcklingen bedeutet für Wörrstadt den vielumjubelten Klassenerhalt

SPRENDLINGEN . Die Zittersaison hat ein Ende für die Fußballerinnen des TuS Wörrstadt. Und die lange Talfahrt - sechs Niederlagen am Stück musste der Südwest-Regionalligist quittieren - ebenfalls. Buchstäblich in den letzten Spielminuten der Saison sicherte sich die Mannschaft von Trainer Markus Menk den Klassenerhalt.

Dazu reichte dem Absteiger aus der Zweiten Bundesliga Süd ein 1:1 (0:1)-Unentschieden gegen den Drittletzten und punktgleichen FFV Fortuna Göcklingen. Aber die Wörrstädterinnen haben gegenüber der Mannschaft aus der Südpfalz das bessere Torverhältnis. Das bedeutete für den Traditionsverein aus Rheinhessen, ehemaliger Bundesligist und Deutscher Meister 1974, im Gegensatz zur Fortuna die Rettung.

,,Die Mannschaft hat heute ein gemeinsames Frühstück gehabt", betonte die Wörrstädter Abteilungsleiterin Maria Breuer nach dem Abpfiff auf der Kunstrasenanlage in Sprendlingen vor rund 90 Zuschauern. ,,Das hat nochmal Ruhe reingemacht."

,,Und alle waren da", freute sich ihr ebenfalls sichtlich erleichterter Trainer Menk, der der Mannschaft einen vorbildlichen Teamgeist attestierte. Aber kaum hatte Schiedsrichterin Sabine Forster (Hessheim) die Partie angepfiffen, entwickelte sich eine zerfahrene Partie mit vielen Unterbrechungen. ,,Es war ein reines Nervenspiel", sollte Menk später ergänzen. Bei dem aber die Gastgeberinnen von Beginn an Druck machten und sich zahlreiche Torchancen herausspielten.

Wie aus dem Nichts und kurios fiel der Führungstreffer der Gäste: Aus 17 Metern zog Mittelfeldspielerin Samantha Kiefer zentral kurz vor der Strafraumgrenze ab, verletzte sich und blieb lange am Boden liegen. Ihr stark abgefälschter Ball schlug im Gehäuse der machtlosen TuS-Torhüterin Dunja Fickeis ein (29.). ,,Das Tor haben wir ja selbst geschossen", urteilte der Wörrstädter Übungsleiter. Mit hängenden Köpfen und versteinerten Mienen trabten die Seinen zur Halbzeit in die Kabine.

Nach Wiederbeginn brachte die eingewechselte Fiona Becker frischen Wind, setzte mit Standards ihre Mitspielerinnen immer wieder gut in Szene. Die 18-Jährige war es auch, die mittels Freistoß aus dem Halbfeld die Vorlage zum Ausgleichstreffer gab. In die Flanke spritze Kapitänin und Innenverteidigerin Michele Gillmann und vollstreckte in Abstaubermanier aus drei Metern eiskalt (74.).

,,Das hat uns nochmal Rückenwind gegeben", sah Becker ihre Mannschaft näher am Sieg als die Gäste. ,,Wir sind wohl die jüngste Mannschaft der Liga", freute sich Coach Menk, dass seine Mädels letztlich doch die Nerven behalten hatten. Ein schönes Spiel hatte Menk bei allen Emotionen natürlich nicht gesehen. Aber das sei ihm allemal lieber gewesen als die vielen Komplimente der Gegner nach den Niederlagen. Dann spritzten aber die Sektfontänen ohne Ende und er und seine Mädels hüpften ausgelassen im Kreis.



Aufrufe: 018.5.2015, 08:00 Uhr
Martin GebhardAutor