2024-06-03T07:54:05.519Z

Pokal
Sitzfußball: SVA-Verteidiger David Stipp (Mitte) stochert den Ball zum 1:0 über die Linie. Tom Ehrhardt (links) und der Alzeyer Keeper Jens Maaß können den Treffer nicht verhindern.	Foto: pa/Schmitz
Sitzfußball: SVA-Verteidiger David Stipp (Mitte) stochert den Ball zum 1:0 über die Linie. Tom Ehrhardt (links) und der Alzeyer Keeper Jens Maaß können den Treffer nicht verhindern. Foto: pa/Schmitz

Am Ende hat es nicht ganz gereicht

RWO Alzey scheidet nach starker Leistung gegen Alemannia Waldalgesheim aus

Alzey. Am Ende waren sie irgendwo alle zufrieden. Die Alemannia aus Waldalgesheim, weil sie sich mit dem 3:1 (1:1)-Erfolg im bei RWO Alzey letztlich doch noch klar für das Achtelfinale des Verbandspokals qualifiziert hatte. Und die Gastgeber, weil sie dem Verbandsligisten über weite Strecken der Partie ein Spiel auf Augenhöhe geliefert hatten und ein Klassenunterschied in diesen Phasen des Spiels wirklich nicht erkennbar war.

Trotzdem gratulierte Gästetrainer André Weingärtner seinen Spielern nach der Partie zu einer ,,sehr guten Leistung". Und da sein Gegenüber Sascha Winsi zwischen den Verbandsliga-Kickern und seinen Landesliga-Fußballern ,,keinen großen Unterschied" ausmachen konnte, blieb das Spiel über lange Strecken auf einem höchst ansehnlichen Niveau offen. Das hatte in der siebten Minute allerdings keiner erwartet. Da hatten die Gäste durch den aufgerückten Innenverteidiger David Stipp quasi mit der ersten großen Chance gleich die Führung erzielt. Irgendwie war ein Schuss von Konstantin Ludwig RWO-Keeper Jens Maaß durch die Beine gerutscht und und Stipp stocherte den Ball über die Linie. Der frühe Treffer und die anfängliche Überlegenheit der Alemannia ließen ein weiteres Tor nur als Frage der Zeit erscheinen.

Doch als erst Berk Demirce mit einer Doppelchance am gut reagierenden Maaß scheiterte und dann auch noch Ludwig eine freien Ball neben das Tor setzte, drehte sich die Partie und Sebastian Kirchen gelang in der 23. Minute der Ausgleich für die Gastgeber. Vorausgegangen waren drei starke Standards von Vllaznim Dautaj, der erst gefährlich einen Freistoß vor das Waldalgesheimer Tor brachte, dann eine Ecke quasi zum Üben schlug um dann mit seiner zweiten Hereingabe vom Eckpunkt den Torschützen zu bedienen. Allerdings unter tätiger Mithilfe der Alemannen, die den Ball auf den am langen Pfosten lauernden Alzeyer Mittelstürmer verlängerten. Bis zum Pausenpfiff sahen die Zuschauer nun eine Partie, in der sich beide Mannschaften mit allen Mitteln beharkten, die Gastgeber aber die vielversprechenderen Chancen kreierten.

Auch nach dem Seitenwechsel agierten Verbands- und Landesligist auf Augenhöhe. ,,Auch wenn es nicht verdient gewesen wäre, einen Treffer hätten die Alzeyer durchaus machen können", meinte Weingärtner auch mit Blick auf die beiden Großchancen von Dautaj in der 53. und 56. Minute. ,,Normalerweise macht er davon einen rein."

Auch Winsi, der seiner Mannschaft ein ,,über weite Strecken sehr gutes Spiel" attestierte, hadert ein wenig mit den ausgelassenen Möglichkeiten, die sich am Ende bitter rächten. Denn Arlind Mulaj, der schon in der 66. Minute aus vielversprechender Position frei zum Schuss kam, aber verzog, machte es sechs Minuten später besser und überwand Keeper Maaß zum 2:1. Der Widerstand der Gastgeber war durch diesen Treffer gebrochen, das 3:1 in der letzten Spielminute durch den Alemannia-Mittelstürmer die logische Folge.



INFOKASTEN

- RWO Alzey: Maaß - Mashadi-Eskandari (87. Morina), Gerber, Jakob, Hoengen - Erhardt - Grau (71. Wesner), Diehl (74. Kinsvater), Dautaj, Wissmann - Kirchen.

- Alemannia Waldalgesheim: Schneider - Klöckner, Fennel, Stipp, Breier (78. Schunck) - Demirci (59. Sawin), Braun, Weingärtner (83. Lieber), Darcan - Ludwig, Mulaj.

- Zuschauer: 150.

- Schiedsrichter: Schmidt (Frankenthal).

- Tore: 0:1 Stipp (7.), 1:1 Kirchen (23.), 1:2 Mulaj (72.), 1:3 Mulaj (90.).

Aufrufe: 01.10.2015, 08:00 Uhr
Carsten DietelAutor