2024-04-30T08:05:46.171Z

Ligavorschau
Fußball-Abteilungsleiter Daniel Hrdina peilt mit der ersten Mannschaft des FV Altenstadt den Aufstieg in die A-Liga an.          Foto: Oliver Schulz
Fußball-Abteilungsleiter Daniel Hrdina peilt mit der ersten Mannschaft des FV Altenstadt den Aufstieg in die A-Liga an. Foto: Oliver Schulz
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Altenstadt peilt Rückkehr in A-Liga an

Der FV Altenstadt peilt nach einer jahrelangen Durststrecke die Rückkehr in die Kreisliga A an und setzt dabei überwiegend auf Spieler der eigenen Jugend.

Der FV Altenstadt peilt nach einer jahrelangen Durststrecke die Rückkehr in die Kreisliga A an und setzt dabei überwiegend auf Spieler der eigenen Jugend.

Als der FV Altenstadt auch über den Fußball-Bezirk hinaus für Furore gesorgt hatte, jagte der heutige Abteilungseiter Daniel Hrdina noch bei den C-Junioren des Klubs dem runden Leder hinterher. Damals war der Dorfverein sogar hinter den beiden Oberligisten SSV Ulm 1846 und SpVgg Au, Verbandsligist FV Illertissen und dem Ligarivalen SC Vöhringen in der Landesliga die Nummer fünf in der Region. Doch dann drehte der Hauptsponsor am Anfang der Saison 2003/2004 den Geldhahn zu und die auswärtigen "Fußball-Söldner" verließen scharenweise das sinkende Schiff. Zurück blieben die Eigengewächse, die sportlich aber völlig überfordert waren und in der Landesliga nur ein Kanonenfutter abgaben. Nach 30 Spielen war mit 30 Pleiten und einem Torverhältnis von 12:176 die sportliche Bankrotterklärung als Folge der fehlenden finanziellen Mittel nicht weiter verwunderlich.

Nach dieser Horrorsaison erfolgte der für die Zukunft des Vereins überlebenswichtige Radikalschnitt. Die Spieler verzichteten auf einen Start in der Bezirksliga und plädierten für einen freiwilligen Rückzug in die Kreisliga B Staffel Iller und den Neustart. "Dieser Schritt war eine gute Entscheidung", erinnert sich der heute 27-jährige Hrdina. "Wir können jetzt mit eigenen Spielern wieder angreifen und sind auch auf einem guten Weg, der aber recht holprig ist." Der Klub setzt in den zwölf Jahren nach dem freiwilligen Totalabsturz vordergründig auf Kicker aus dem Nachwuchsbereich des FVA oder Spieler, die in Altenstadt wohnen. Auf der verbrannten Erde von damals wächst wieder das zarte Pflänzchen Hoffnung, um aus der Sicherheitsliga herauszukommen. Das zweimalige Scheitern in der Aufstiegsrelegation in dieser Zeit war aber auch für Michael Dolp und Thomas Becker, die schon zu den Landesligazeiten für Altenstadt die Kickstiefel geschnürt haben, das Höchste der Gefühle.

Nun scheint aber der große Wurf bevorzustehen. Die sechs Neuzugänge mit den Rückkehrern Patrick Hartmann, Christian Schmidberger, Jürgen Thiel, Manuel Parton (alles FV-Eigengewächse) sowie Arber Morina und Sascha Stemmer (arbeitet in Altenstadt) erweisen sich als Volltreffer. "Die Stimmung und der Kampfgeist in der Mannschaft stimmt. Und mit Spielertrainer Daniel Frank haben wir auch einen guten Fang gemacht. Er hat einen Top-Charakter und macht ein super Training", lobt ihn Hrdina.

Bereits in der vergangenen Spielzeit befand sich die Mannschaft unter Frank mit dem Katapultstart von sechs Siegen auf der Überholspur. Doch mit dem 1:1 gegen den TSV Kellmünz im siebten Spiel kam Sand ins Getriebe. Der FVA gewann in der Hinrunde kein Spiel mehr und musste seine Titelträume begraben. Hrdina: "Aus den Fehlern haben wir gelernt. Wenn wir von Verletzungen verschont bleiben und sich jeder Spieler den Hintern aufreißt, dann schaffen wir diese Saison den Aufstieg." Stimmungskanone Kevin Bailer steht jedenfalls schon bereit. Der FVA-Akteur hat in dieser Runde beim Spitzenreiter, der am Sonntag (15 Uhr) Schlusslicht SV Esperia Italia Neu-Ulm empfängt, bereits mehrfach die Vereinshymne "Lila-Weißer Bomber" angestimmt.

Aufrufe: 08.10.2016, 08:57 Uhr
SWP / DETLEF GRONINGERAutor