2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Arens
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Alte Züscher Tugenden sind jetzt gefragt

Spielertrainer Benjamin Schleier feilt beim FC Züsch an der Abwehrstabilität.

Nach acht Spieltagen rangiert der FC Züsch-Neuhütten-Damflos mit nur einem Sieg und vier Punkten auf dem letzten Tabellenplatz der Kreisliga B Mosel/Hochwald. Trotz der Punkteflaute bleibt Spielertrainer Benjamin Schleier zuversichtlich, das Team aus dem Tabellenkeller wieder herausführen zu können. Fupa hat beim Züscher Coach nachgefragt.

Weil Osburgs Zweite am vergangenen Sonntag gegen die SG Zerf II ihr zweites Saisonspiel (mit 4:0) gewann und der FC Züsch-Neuhütten-Damflos gleichzeitig mit 2:3 gegen Kell die Segel streichen musste, befindet sich der FCZ nicht nur weiter im Sinkflug, sondern ziert jetzt sogar das Tabellenende. Doch die Mannschaft hätte sich gegen Kell offenbar einen Punkt verdient gehabt. Zweimal war es Spielertrainer Benjamin Schleier selbst, der seine Elf in Führung schoss, doch am Ende stand der FC wieder ohne Punkte da. Schleier analysiert: „Wir haben es hinten raus nicht geschafft, die Führung über die Zeit zu bringen, doch eines muss ich auch klar sagen: Uns ist vom Schiedsrichter eine Situation abgepfiffen worden, die ich nicht verstanden habe. Ob es Abseits war oder ein Foul stattfand, erschließt sich mir nicht. Er konnte mir nach dem Spiel keine Antwort auf diese Fragen geben, reagierte sogar etwas arrogant.“ Es wäre Schleiers drittes Tor zum 3:1 gewesen. Überhaupt sind 30 Gegentore zu viel.

Defensive Stabilität fehlt

Schleier hat das Problem erkannt. „In der Abwehr müssen wir oft umstellen, weil immer wieder Spieler fehlen. In diesem Mannschaftsteil sind wir nicht eingespielt und auch die Torwartposition ist nicht so einfach bei uns.“ Verteidiger Stefan Ott fällt seit Wochen mit doppeltem Leistenbruch aus, Jan Schmitt ist verletzungsanfällig und unter normalen Umständen ein (absoluter) Stabilitätsfaktor in der Abwehr.

Zuletzt stand Feldspieler Marcel Dalheimer wiederum im Tor, ist etatmäßig auf der Sechserposition zu Hause. Stammtorhüter Benjamin Kronz fällt bereits seit längerer Zeit aus. Gegen Kell musste mit Frederic Kuhn sogar der Keeper der zweiten Mannschaft aushelfen. Der Züscher Coach verweist darauf, dass seine Mannschaft sehr oft in Führung liege, diese aber oft nicht über die Zeit bringe. „Dabei spielen wir – wenn man Bekond und Ehrang II außer Betracht lässt – einen guten Fußball. Das ist eine mentale Sache, die Verunsicherung ist groß.“ Man müsse jetzt als Team wieder mehr zusammenrücken und im Training an einigen Situationen feilen. Denn prinzipiell sei die Stimmung okay. „Die alten Züscher Tugenden, über den Kampf ins Spiel zu finden, absoluten Willen zu zeigen und Leidenschaft ins Spiel zu tragen, müssen jetzt greifen. Über 90 Minuten Leidenschaft zu zeigen, halte ich nicht für übertrieben, denn fußballerisch und konditionell können wir mithalten.“

Hoffnung auf den Schub

Die nächsten beiden Partien sind richtungweisend – gegen die zweiten Mannschaften aus Ruwertal und Hochwald Zerf gehe es schon um einiges. „Bei diesen Mannschaften weiß man nie, wie sie sich aufstellen. Da gibt es immer Spieler aus deren ersten Teams, die ein Spiel allein entscheiden können. Zwei Siege aus diesen beiden Partien würden einen Schub und neues Selbstvertrauen bringen“, sagt Schleier, der zum Ruwertal-Spiel zumindest wieder auf Thomas Lorscheter, Christian Zender, Tim Steinmetz und Johannes Nisius zurückgreifen kann. (L.S.).

Aufrufe: 05.10.2017, 19:02 Uhr
Lutz SchinköthAutor