Alois Roßgoderer gibt auf

Nach dem Absturz in die Kreisklasse musste Schöllnach mehrere Stammkräfte ziehen lassen, die entstandenen Lücken versuchte man hauptsächlich mit tschechischen Kickern zu schließen. Im Kader der SVler stehen mittlerweile sechs Akteure aus dem Nachbarland, die aber bis dato nicht für den erhofften Aufschwung sorgen konnten. Nach einem kurzen Zwischenhoch verloren die Kicker um Kapitän Tobias Geier ihre vier letzten Punktspiele und rutschten auf Tabellenplatz zwölf ab, der am Saisonende den Gang in die Abstiegsrelegation bedeuten würde. Nach der 2:3-Pleite beim SV Neuhausen/Offenberg warf Übungsleiter Alois Roßgoderer das Handtuch. "Mein Akku ist leer. Die letzten Wochen und Monate sind mir enorm an die Substanz gegangen", klagt der in Riedlhütte lebende C-Lizenzinhaber, der eine kurze, aber turbulente Amtszeit hinter sich hat. "Es hat sich einiges zum Positiven entwickelt, aber grundsätzlich ist es einfach sehr schwierig, wenn man so viele Legionäre im Team hat. Die Trainingsbeteiligung hat sich seit meiner Amtsübernahme zwar verbessert, aber zielgerichtete Übungseinheiten war nur selten möglich. Zudem herrscht im Umfeld immer noch eine gewisse Unruhe, die über Dauer einfach extrem nervig ist."

Abteilungsleiter Wohl springt als Interimscoach in die Bresche.

SVS-Vorstand Christian Raith ist nicht glücklich, dass er sich schon wieder um einen neuen Trainer umsehen muss. "Trotz der nicht zufriedenstellenden Zwischenbilanz hätten wir an Roßgoderer festgehalten. Alois ist ein sympathischer Kerl, der seine Aufgabe mit großem Einsatz erfüllt hat. Leider hat ihm das notwendige Glück gefehlt." Die Tabellensituation ist zwar kritisch, Raith sieht dennoch nicht schwarz. "Wir haben schon viele Punkte verschenkt und sind absolut konkurrenzfähig. Ich bin überzeugt, dass wir die Wende schaffen werden." Bis zur Winterpause wird Abteilungsleiter Dominik Wohl die Mannschaft betreuen. "Wie es dann im Frühjahr weitergeht, kann ich zum jetzigem Zeitpunkt noch nicht sagen", erklärt der umtriebige SVS-Boss.