2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Ungeahndete Fouls, irreguläre Gegentore, überzogene Platzverweise – aber auch Spieler, die sich wegen des Oktoberfestes abmeldeten: Für Mindelheims Trainer Marco Henneberg kam im Spiel gegen den TSV Legau alles zusammen. Und am Ende steht die höchste Punktspielniederlage seit 1998.	F.: Andreas Lenuweit
Ungeahndete Fouls, irreguläre Gegentore, überzogene Platzverweise – aber auch Spieler, die sich wegen des Oktoberfestes abmeldeten: Für Mindelheims Trainer Marco Henneberg kam im Spiel gegen den TSV Legau alles zusammen. Und am Ende steht die höchste Punktspielniederlage seit 1998. F.: Andreas Lenuweit

Alles auf den Prüfstand

An der 0:7-Klatsche gegen Legau hat der TSV Mindelheim zu knabbern

Eine höhere Punktspielniederlage hat der TSV Mindelheim seit 1998 nicht mehr kassiert. Damals hieß es im Landesliga-Heimspiel nach 90 Minuten 0:8 gegen den SV Türk Gücü München.

Diesmal war es eine 0:7-Packung gegen den Kreisligisten TSV Legau. Und Trainer Marco Henneberg war bedient: „So kann man sich nicht präsentieren“, sagt er. Zwar gibt er den Unparteiischen eine Mitschuld am Spielverlauf („Vier Tore waren irregulär!“), doch auch bei seiner Mannschaft werde er in den kommenden Tagen alles auf den Prüfstand stellen. Gleich ein Dutzend Spieler hätten für das Spiel gegen Legau abgesagt, teils mit der Begründung, auf die Wiesn nach München zu gehen. „So geht’s nicht weiter“, kündigt Henneberg an. „Du kannst nicht in zwei Wochen 13 Gegentore kassieren.“

Vor zwei Wochen beim 3:6 zuhause gegen Woringen habe man noch gesagt: „Gut, das war ein Blackout, das kann passieren. Mund abwischen, weiter geht’s.“ Doch nun setzte es erneut eine derbe Heimniederlage. „Es kann doch nicht sein, dass wir auswärts ungeschlagen sind, und daheim eine Packung nach der anderen kassieren“, sagt er und kündigt für diese Woche ein intensives Training an. Schließlich steht kommende Woche wieder eine sogenannte englische Woche an, mit drei Spielen (gegen Fellheim, Kammlach und Dirlewang). „Wenn wir so, wie gegen Legau in diese Spiele reingehen, dann herzlichen Glückwunsch“, sagt er. Nach dieser Woche werde man dann sehen, wohin der Weg geht.

Vor allem die Derbys gegen Kammlach und Dirlewang dürften ein wichtiger Gradmesser sein. Denn der hohen Niederlage zum Trotz ist der TSV Mindelheim in beiden Spielen der haushohe Favorit. Während der TSV Kammlach gegen Woringen (2:6) ähnlich schlecht aussah, wie der TSV Mindelheim vor zwei Wochen, haben die Dirlewanger neuen Mut geschöpft. Sie gewannen das Kellerduell beim SV Eggenthal mit 3:0 und haben sich nun auf den Relegationsplatz vorgeschoben. „Es ist ein Gegner, den wir schlagen müssen“, hatte Dirlewangs Trainer Werner Habigt vor der Partie gesagt. Er hofft nun, dass der Knoten geplatzt und seine Mannschaft in der Kreisliga angekommen ist.

Aufrufe: 026.9.2017, 17:41 Uhr
Mindelheimer Zeitung / Axel SchmidtAutor