2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Philipp Hofmann, hier noch im Ingolstädter Trikot, soll beim FCK für Tore sorgen. Foto: dpa
Philipp Hofmann, hier noch im Ingolstädter Trikot, soll beim FCK für Tore sorgen. Foto: dpa

Alles auf Anfang am Betze

Neue Philosophie beim FCK: Junge Spieler und viel Teamspirit - Umbruch im Kader

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Nach zwei vergeblichen Anläufen auf den direkten Wiederaufstieg geht der 1. FC Kaiserslautern mit einer neuen Philosophie und einem teilweise "runderneuerten" Kader in die am 4. August beginnende Saison des Fußball-Unterhauses. Die Devise lautet: mehr Teamspirit, mehr Jugend, mehr Nähe zu den Fans.
Kaiserslautern. Die Ansprüche sind nach wie vor hoch, indes hat sich die Herangehensweise an den Liga-Alltag doch erheblich geändert. So wie bei der 1:2-Testspiel-Niederlage des Tabellenvierten der vergangenen Saison am Wochenende gegen den alten Südwest-Rivalen Mainz 05. Auf "einem guten Weg" sei seine Mannschaft gewesen, fand Cheftrainer Kosta Runjaic - bereits in diesem Stadium der von den Profis so gehassten, weil intensiven und anstrengenden Saisonvorbereitung.

Schluss mit der Achterbahn


Nach einer sportlichen und emotionalen Achterbahnfahrt in der vergangenen Saison, die auf Tabellenplatz vier und damit nicht auf einem der (möglichen) Aufstiegsränge endete, fand am Betzenberg die große Selbstreflexion statt. "Kosta Runjaic, Stefan Kuntz und ich haben gemeinsam eine ausführliche Analyse des Kaders vorgenommen", erklärte der neue Sportdirektor Markus Schupp. Deren Ergebnis formuliert er so: "Wir suchen junge, möglichst deutschsprachige Spieler, die sich auf der Basis vorhandener Qualität weiterentwickeln können."
Das Wort "Aufstieg" nimmt man also vonseiten des Dreigestirns Kuntz, Runjaic, Schupp nicht in den Mund. Vorerst zumindest. Dass die Roten Teufel selbstredend in nicht allzu ferner Zukunft gerne wieder gegen Bayern, Dortmund, Schalke und Co. um Punkte spielen würden, ist kein Geheimnis.
Jetzt aber soll zunächst einmal die Basis dafür gelegt werden, um eine junge, erfolgshungrige Mannschaft zu formen. Ein Team, das - so der Coach - "den FCK repräsentiert" und das als Einheit auch bei den vielen Fans verlorengegangenen Kredit wieder einspielt.

Runjaics Kritik an Egoisten


Was aus dem hehren Unterfangen wird, wird man erst nach etlichen Wochen der am ersten August-Wochenende beginnenden Saison sagen können. Kein Zweifel - der FCK hat auch Qualität verloren: Mit Mo Idrissou und Simon Zoller verließ ein Großteil der "Abteilung Attacke" die Pfälzer. Andere Spieler wie Dick, Bunjaku oder Fortounis, die zum Stamm gehörten, haben ebenfalls neue Vereine gefunden.
Große Erwartungen setzt man am Betzenberg auf den neuen Sturmtank Philipp Hofmann. Der von Schalke 04 an den Liga-Konkurrenten Ingolstadt ausgeliehene U21-Nationalspieler ist ein Typ "Brecher", wohl die erste Option für ein Pärchen vorn gemeinsam mit Srdjan Lakic.
Vor dem Erfolg aber steht zunächst die Schaffung des dafür notwendigen Grundgerüsts. Etwas, das der Cheftrainer wie folgt formuliert: "Der eine oder andere hatte in der letzten Saison nicht den besten Einfluss auf den Spirit, war eher Egoist als Teamplayer."
Bis zum Saisonbeginn am Montag, 4. August, zu Hause gegen 1860 sollten vor allem die Defizite in Sachen mannschaftlicher Harmonie aufgearbeitet sein. Dass der FCK 2014/2015 noch viel Überzeugungsarbeit für die Tribünen leisten muss, wurde im Testspiel gegen die Mainzer klar. Da verloren sich etwas mehr als 3000 Zuschauer in der knapp 50 000 Fans fassenden Arena.
Aufrufe: 025.7.2014, 05:37 Uhr
volksfreund.de/Jürgen C. BraunAutor