Alfter verpasst das Finale

So blieb dem Team von Trainer Heinz-Joachim Schmickler die Krönung einer Finalteilnahme verwehrt. "Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen, denn wir haben uns im Pokal super verkauft", zeigte sich Alfters Teammanager Dieter Neuhaus dennoch zufrieden.

Vor rund 900 Zuschauern hatten die Gäste aus Köln die erste Chance, doch der Ball landete am Außennetz des von Klaus Schnieber gehüteten Tores (2.). Besser machten es die Alfterer, denen wiederum nur zwei Minuten später unter großem Jubel die frühe Führung gelang: Mehmet Dogan passte durch die schlecht sortierte Abwehr der Viktoria auf Sascha Schwanenberg, dessen Schuss zunächst von Gäste-Keeper Michael Vogel gehalten wurde.

Beim Nachschuss vom mitgeeilten Bayram Ilk war Vogel jedoch machtlos, sodass die ersten "Berlin, Berlin"-Rufe der Alfterer Fans über den Platz schallten.

imgshowCAQ3124T.jpg - Heiße Pokalatmosphäre: Dicht gedrängt standen die rund 900 Zuschauer am Strangheidgesweg. Foto: Wolfgang Henry

Doch die Kölner erholten sich schnell von diesem Nackenschlag und suchten den direkten Weg nach vorne. Schon die erste gute Chance führte zum Ausgleich, als Viktoria-Torjäger Fatih Candan eine Unachtsamkeit in der VfL-Hintermannschaft zum 1:1-Ausgleichstreffer nutzte (17.).

Ein weiterer Abwehrfehler ermöglichte den Gästen noch vor der Pause die Führung: Statt den Ball wegzuschlagen, schenkte die Alfterer Defensive dem Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz einen Eckball, den der zuvor eingewechselte Marcus Steegmann prompt zum 2:1 verwertete (36.).

Nur wenige Minuten nach dem Seitenwechsel schmolzen Alfters Hoffnungen auf den Finaleinzug nahezu gänzlich dahin: Zunächst schloss Candan eine Flanke per Kopf zum dritten Tor ab (48.), dann sah VfL-Kapitän Abdelmalek Boyaala nach einem Foul im Mittelfeld die Gelb-Rote Karte.

Nun hatte die Viktoria das Geschehen endgültig im Griff und konnte gegen dezimierte Gastgeber durch Steegmann (62.) und den ebenfalls eingewechselten Mirco Born (81.) auf 5:1 erhöhen. Als sich schon viele Zuschauer auf den Heimweg gemacht hatten, bediente Ilk noch einmal "Joker" Patrick Dietz, der mit dem Treffer zum 2:5 in der 84. Minute etwas Ergebniskosmetik betrieb.

Alfter: Schnieber, Heinen (77. Dietz), Opalka, Hoerner, Matysik, Durgun, Boyaala, Schwanenberg (77. Kraemer), Dogan, Greulich, Ilk (86. Rüffer).