2024-04-30T13:48:59.170Z

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Der gemeinsame Weg in Bahlingen endet: Trainer Alfons Higl, hier mit dem eingewechselten Torschützen Erich Sautner, verlässt den Oberligisten im Sommer.  Foto: Patrick Seeger
Der gemeinsame Weg in Bahlingen endet: Trainer Alfons Higl, hier mit dem eingewechselten Torschützen Erich Sautner, verlässt den Oberligisten im Sommer. Foto: Patrick Seeger

Alfons Higl verlässt Bahlinger SC zum Saisonende

Trainer will wieder zurück ins Profi-Geschäft ++++ Entscheidung nach 2:0-Heimerfolg gegen Sandhausen II verkündet

Geht er oder bleibt er? Die seit Wochen brennende Trainerfrage beim Bahlinger SC ist entschieden. Alfons Higl hat nach dem 2:0-Heimerfolg gegen den SV Sandhausen II seinen Abgang zum Saisonende bekanntgegeben. Er wolle wieder zurück ins Profi-Geschäft.

„Nach vielen Gesprächen mit den Verantwortlichen habe ich mich entschieden, meinen Vertrag über die Saison hinaus nicht zu verlängern", gab Alfons Higl im Bahlinger Kaiserstuhlstadion bekannt. Der frühere Profi in Köln und Freiburg war vor eineinhalb Jahren als Nachfolger des nach Karlsruhe gewechselten Zlatan Bajramovic gekommen und hatte den Verein in der vergangenen Saison aus dem Abstiegskampf herausmanövriert. "Ich habe seitdem viel Spaß beim Bahlinger SC", sagte Higl.


Doppelrolle als Trainer und Vater schwierig

Zwei Gründe seien für seinen Entschluss ausschlaggebend gewesen: "Zum einen möchte ich mit 53 Jahren eine neue Aufgabe im Profifußball angehen", ließ Higl durchblicken. "Zum anderen spielt mein Sohn Felix im Team und das machte es für mich nicht einfacher. Jetzt kann von uns beiden jeder seinen Weg im Fußball gehen." Der BSC bleibe immer in seinem Herzen, auch wenn er hier nicht mehr als Trainer tätig sein werde, bekannte Alfons Higl.

Aufgrund der Entscheidung des aktuellen BSC-Coaches geriet der Sieg gegen Sandhausen am Samstag Abend fast ein wenig in der Hintergrund. Treffer der eingewechselten Okenna Onwuzurumba und Erich Sautner ebneten den Kaiserstühlern in der zweiten Halbzeit den Weg zum Heimsieg. „Heute war es wichtig, zu gewinnen", sagte Trainer Higl. "Anfangs vermisste ich die Aggressivität und das Tempo im vorderen Drittel bei meinem Team. In der zweiten Halbzeit wurde der Druck gegen den defensiven Gegner besser. Wir waren das bessere Team und deshalb geht der Sieg total in Ordnung", machte Alfons Higl deutlich. "Mit dem Dreier konnten wir die Abstiegszone etwas distanzieren."



Mit viel Ballbesitz agierte der favorisierte Bahlinger SC über weite Strecken der Partie. Im ersten Abschnitt konnte daraus nur eine Torchance kreiert werden, die aber hochkarätig war: In der 35. Minute köpfte Yannick Häringer eine Boukemia-Ecke an den Torpfosten. Hier lag der Führungstreffer in der Luft. Ansonsten blieb das Kombinationsspiel der Einheimischen ohne nennenswerte Überraschungseffekte gegen gut verteidigende Sandhäuser.

Ein Doppelwechsel lässt den BSC jubeln

BSC-Übungsleiter Alfons Higl bewies mit dem Doppelwechsel eine glückliche Hand. Beim 1:0 staubte Onwuzurumba fein ab, nachdem Yannick Häringer mit seinem Schuss an Dominik Machmeier im Gästetor gescheitert war (62.). Der Vorsprung beflügelte Bahlingen aber nicht weiter. Erneut war ein Einwechselspieler der Schlüssel zum Torerfolg. Laurentiu Petean erkämpfte sich im Mittelfeld die Kugel (78.). Sein Zuspiel nutzte Sautner per Flachschuss elegant zum 2:0. Kurz vor dem Ende zirkelte Sautner den Ball nochmals ans Aluminium. Davor hatte Felix Higl (55.) ebenfalls nur den Pfosten getroffen (55.).


Mit dem dritten Sieg in der Frühjahrsrunde konnte Bahlingen den Abstand zu den hinteren Tabellenregionen vergrößern, während Sandhausen mit der Niederlage noch stärker in den Abstiegsstrudel gerissen wird. Gästetrainer Kristjan Glibo räumte ein: "Der Sieg ist verdient aufgrund der zahlreichen Torchancen."

Bahlingen: Bergmann, Respondek, Adam, Häringer, Ilhan, Boukemia (55. Onwuzurumba), Keller, Bührer, Alihoxha (83. Nopper), Spiegler (55. Sautner), Higl (70. Petean). Tore: 1:0 Onwuzurumba (62.), 2:0 Sautner (78.). Schiedsichter: Reitermayer (Karlsruhe). Zuschauer: 475.

Aufrufe: 031.3.2018, 19:20 Uhr
Sebastian Ehret/ BZAutor