2024-05-28T14:20:16.138Z

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Wie eine Erlösung: Der Weiler Torjäger Alexander Hermann (links) bejubelt mit Alessandro Mastrangelo sein Tor zur 1:0-Führung.  Enttäuschung hingegen bei den seit vier Spielen sieglosen Buchern. | Foto: Gerd Gründl
Wie eine Erlösung: Der Weiler Torjäger Alexander Hermann (links) bejubelt mit Alessandro Mastrangelo sein Tor zur 1:0-Führung. Enttäuschung hingegen bei den seit vier Spielen sieglosen Buchern. | Foto: Gerd Gründl

Alexander Hermann führt SV Weil II zu 4:0-Sieg gegen SV Buch

Torjäger trifft nach dreieinhalb Jahren wieder +++ Weiler Reserve hält Hoffnung im Abstiegskampf am Leben +++ SVB-Coach Michael Hägele: "Mehr als blutleerer Auftritt"

Die Weiler Reserve wehrt sich mit aller Kraft gegen den Abstieg aus der Bezirksliga. Gegen den SV Buch, dessen Negativtrend mit nun vier sieglosen Spielen anhält, legten die Gastgeber furios los, auch dank Alexander Hermann. Beim 4:0 traf der Stürmer nach langer Leidenszeit doppelt.
Für die Gäste stand schon die Anreise nach Weil unter keinem guten Stern. Die Bucher gerieten in einen Stau, „wir sind erst relativ spät eingetroffen“, berichtete Coach Michael Hägele. Und beim Blick ins Gepäck wurde klar: Die Gäste hatten ihren kompletten Trikotsatz vergessen. Dumm gelaufen. Hosen und Stutzen liehen sie sich von den Weilern, immerhin hatten sie ihre neongelben Aufwärmtrikots dabei. Zur zweiten Hälfte hatte der verletzte Torjäger Dawid Armanowski seinen Teamkollegen die Trikots nachgeliefert. Zwar passte nun das Outfit – die Partie war aber schon entschieden.



Von Beginn an hatte Weil aufs Tempo gedrückt, schon nach vier Minuten hatte Sandro Samardzic die Führung auf dem Fuß, Moritz Hackenberger rettete kurz vor der Linie. Nach zehn Minuten war der Bucher Torhüter schlagen, Alexander Hermann hatte ihn überlistet. Für den 23-jährigen Angreifer war es eine Erlösung. Sein letztes Pflichtspieltor hatte Hermann am 15. November 2015 für die Weiler Landesliga-Mannschaft erzielt. Zwei Wochen später bestritt er seinen 14. und vorerst letzten Einsatz (sieben Tore), dann begann nach einer Schambeinentzündung eine scheinbar nicht enden wollende Leidenszeit. Dreieinhalb Jahre blieb Hermann ohne Ligaeinsatz, an Karsamstag feierte er als Joker sein Comeback (1:6 gegen FV Lörrach-Brombach II).

Buch-Coach Michael Hägele: „Mehr als blutleerer Auftritt“

Gegen Buch absolvierte Hermann sein drittes Spiel über 90 Minuten in Folge und ebnete seinem Team den Weg zum Sieg. Hermann erhöhte auf 2:0 (24.), zwei Minuten später traf Elfan Mehmeti zum 3:0. Trotz des Vorsprungs blieb Weils Coach Thomas Schwarze auf Betriebstemperatur. „Ich musste die Jungs wachhalten. Wenn wir einen Gegentreffer bekommen, werden wir fahrig.“ Doch seine Angst blieb unbegründet.

Die ersatzgeschwächten Gäste mühten sich zwar um einen geordneten Spielaufbau, doch ihre Offensivbemühungen blieben wirkungslos. Die Weiler Abwehr kam nicht in Bedrängnis. „Die erste Halbzeit haben wir total abgeschenkt. Das war ein mehr als blutleerer Auftritt“, kritisierte Hägele seine Elf.

Die Gastgeber kreierten nach dem 3:0 dagegen weiter Chancen en masse. Unter anderem scheiterte Romano Males an Eckert (29.), nach dem Wechsel ließ Hermann zwei Chancen ungenutzt. Als Males das 4:0 erzielte (69.), sank Schwarzes Puls in den Normalbereich. „Die Mannschaft hat ein tolles Spiel gezeigt“, lobte er. Man gebe sich noch nicht auf, doch man müsse „darauf spekulieren, dass so wenig wie möglich Mannschaften absteigen“.

Allerdings sind die Chancen bei drei ausstehenden schweren Begegnungen (Laufenburg, Efringen-Kirchen, Erzingen) nicht mehr besonders groß. Sieben Punkte fehlen auf den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz. Und bei den Buchern, die den Klassenerhalt praktisch sicher haben, war Coach Hägele bedient. Er sprach von einem „absolut gebrauchten Tag“.

SV Weil II – SV Buch 4:0 (3:0)
Tore: 1:0, 2:0 beide Hermann (10., 24.), 3:0 Elfan Mehmeti (26.), 4:0 Males (69.). Schiedsrichter: Trefzer (Hasel). Zuschauer: 26.
Aufrufe: 012.5.2019, 17:00 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor