2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Ein Unikat: In den Händen von Bernd Barutta (rechts) und Dogus Albayrak ist der Spielwimpel des englischen Futsal-Teams. Er wird DFB-Fußballmuseum seinen Platz finden.
Ein Unikat: In den Händen von Bernd Barutta (rechts) und Dogus Albayrak ist der Spielwimpel des englischen Futsal-Teams. Er wird DFB-Fußballmuseum seinen Platz finden.

Albayrak bei Länderspielpremiere

+++ Gelnhäuser arbeitet im Hintergrund bei erstem Futsal-Länderspiel der Geschichte mit +++ 5:3 in Hamburg gegen England +++

Verlinkte Inhalte

Gelnhausen . Die Halle war ausverkauft, die Stimmung fantastisch und alle Futsalfans und Funktionäre des DFB begeistert. Die Premiere der deutschen Futsal-Nationalmannschaft verfolgten Hundertausende an den Bildschirmen und sahen den ersten Sieg des DFB-Auswahlteams auf dem Hallenparkett. Die Veranstaltung in der Hamburger Inselparkhall war ein Erfolg für die moderne Variante des Hallenfußballs. Die Beobachter waren sich einig, Futsal ist in Deutschland angekommen! Und der 5:3-Erfolg gegen England überzeugte auch den letzten Skeptiker. Hinter den Kulissen mit dabei auch ein Gelnhäuser: Dogus Albayrak, der in der Futsal-Mannschaft von Ober-Roden spielt sowie auf dem Feld für den Verbandsligisten SV Neuhof das Tor hütet.

„Es war ein Erfolg für den deutschen Futsal“, zeigte sich Bernd Barutta nach dem Abpfiff begeistert. Ein Erfolg, der ihn auch ganz persönlich bewegt. Ehrenamtlich ist der Rödermarker Manager der Futsal-Mannschaft von Germania Ober-Roden, im Hauptberuf zeichnet er in der DFB-Zentrale im Frankfurter Stadtwald als Abteilungsleiter für die Entwicklung des Futsals in Deutschland verantwortlich. Und somit lag die komplette Strategie für das Premierenevent und die Durchführung des Länderspiels maßgeblich in seinen Händen.

Während unter Leitung von Nationaltrainer Paul Schomann der Aufbau einer Auswahlmannschaft akribisch begonnen wurde, machte man sich in der Frankfurter Otto-Fleck-Schneise Gedanken über die richtige Strategie für den Premierenauftritt.

„Wir brauchten einen Gegner mit klangvollem Namen, der aber von der Leistungsfähigkeit nicht übermächtig ist“, erläuterte der DFB-Verantwortliche. Spanien, Italien, Portugal, Frankreich – alle fielen auf Grund ihrer Spielstärke schnell durch das Raster. England blieb über, ein Klassiker auf dem Feld sollte die Fans auch in die Halle locken.

Für das erste Länderspiel galt dann die Devise: „Nicht kleckern, sondern klotzen“. „Wir waren uns mit dem DFB-Präsidium einig, die Premiere muss ein Ereignis auf höchsten Niveau sein“, fasste Bernd Barutta die Strategie zusammen. Vor laufenden Fernsehkameras sollte den Fußballfans die Dramatik, die Emotionalität und die Faszination des Futsal verdeutlicht werden.

Wichtigster Baustein dabei: Die Halle muss ausverkauft sein. Die öffentlichen Bekenntnisse zu Futsal unter anderem durch Horst Hrubesch oder Mats Hummels verfehlten ihre Wirkung nicht. Die Halle war ausverkauft, die 2300 Fans sorgten während des Spiels für Stimmung. Die überraschend starke deutsche Mannschaft wurde auf dieser Euphoriewelle zum Sieg getrieben.

Nicht nur Bernd Barutta war aus dem Germania-Team maßgeblich involviert: Torwart Dogus Albayrak absolviert derzeit ein Praktikum in der Zentrale des DFB. Und als begeisterter Futsal-Spieler wollte er natürlich unbedingt in Hamburg mit dabei sein – wenn nicht als Spieler, so doch als Mitarbeiter hinter den Kulissen. „Ich wurde ins kalte Wasser geworfen. Die Betreuung der Ehrengäste und die Organisation des Fahrdienstes lag am Ende auf meinen Schulter“, schwärmte der in Gelnhausen wohnhafte Albayrak.



Aufrufe: 01.11.2016, 08:00 Uhr
Gelnhäuser TageblattAutor