2024-06-06T14:35:26.441Z

Analyse
Sven Wernberger (hier bei einer Parade gegen Aichachs Marcus Wehren) wird beim TSV Aindling wohl zwischen den Pfosten gesetzt sein. Umkämpfter geht es beim Landesligisten auf anderen Positionen zu.  Foto: Sarina Schäffer
Sven Wernberger (hier bei einer Parade gegen Aichachs Marcus Wehren) wird beim TSV Aindling wohl zwischen den Pfosten gesetzt sein. Umkämpfter geht es beim Landesligisten auf anderen Positionen zu. Foto: Sarina Schäffer

Aindling muss sich gewaltig strecken

Für den abstiegsbedrohten Landesligisten beginnt am Sonntag die Frühjahrsrunde beim TSV Gilching +++ Die Aichacher Nachrichten nehmen den TSV und seine Mannschaftsteile unter die Lupe und wagen eine Prognose

Hoffnungslos, nein, hoffnungslos ist die Lage ganz gewiss nicht, wohl aber ernst. Der TSV Aindling muss befürchten, dass seine Fußballer in die Bezirksliga absteigen. Dieser Klasse gehörte der Verein letztmalig im Jahr 1982 an. In der Frühjahrsrunde, die am Sonntag in Gilching startet, sind noch zwölf Partien zu bewältigen. Derzeit beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer zehn Punkte. Nachdem lediglich das Schlusslicht direkt absteigen wird, könnte es eine Verlängerung der Saison in Form einer Relegation geben. Alles andere als erstrebenswert, denn fünf Jahre zuvor mussten sich die Aindlinger nach dieser Zusatzschicht aus der Bayernliga abmelden. Die Aichacher Nachrichten untersuchen im Check die einzelnen Mannschaftsteile, wägen Stärken wie Schwächen ab und wagen auch eine Prognose.

Wie kann die Aufholjagd gelingen? Der sportliche Leiter Josef Kigle macht folgende Rechnung auf: „Wenn wir unsere sechs Heimspiele gewinnen, das wären 18 Punkten; dann hätten wir 34 Punkte.“ Allerdings spricht die bisherige Bilanz vor eigenem Publikum eine etwas andere Sprache. Bislang holte man von 30 möglichen Zählern am Schüsselhauser Kreuz lediglich neun. Ein Grund für die Talfahrt der Aindlinger.

Defensive

Sven Wernberger gilt wieder als Nummer eins zwischen den Pfosten. Florian Peischl muss nach seinem Asientrip erst seinen Trainingsrückstand wettmachen. Auf der Position besteht kaum ein Anlass zur Sorge. Anders sieht’s bei der Viererabwehrkette aus. Dass Wolfgang Klar und Michael Hildmann im Zentrum agieren werden, dürfte unbestritten sein. Aber wer nimmt die Positionen außen ein? Trainer Thomas Wiesmüller ist sich hier noch nicht so recht schlüssig, nachdem Kilian Huber, der seine Kickstiefel ausgezogen hat, ebenso wenig zur Verfügung steht wie Johannes Raber, der nun im Bayerischen Wald unterrichtet. Rechts könnte Simon Haas spielen und links David Englisch. Anton Schöttl gehört ebenfalls dazu. Adrian Müller muss erst seine Verletzung auskurieren.

Mittelfeld

Wie wichtig Patrick Modes vor der Abwehrreihe ist, das zeigte sich im Spätherbst, als er nach langer Verletzungspause auf den Platz zurückkehrte. Neben dem Kapitän wird man hier wieder Julian Mayr und Christian Wink sehen. Lukas Wiedholz, der auch für die Position hinten rechts in Betracht kommt, wird ebenfalls ein Kandidat sein, auch Neuzugang Florian Prießnitz ist eine Option.

Angriff

Hier hat sich die personelle Situation verschlechtert. Für ganz vorne kommt derzeit nur Simon Knauer in Frage. Die Plätze dahinter könnten Moritz Buchhart, Mathias Jacobi und Simon Fischer einnehmen. Mit Alexander Lammer, Matthias Steger und dass Haci Ay gibt es gleich drei Abgänge in der Offensive. Thomas Kubina wird nach seiner Verletzung wohl erst Ende April wieder ein Thema sein und Daniel Ritzer vielleicht erst noch später.

Prognose

Die personelle Situation hat sich zugespitzt im Laufe der vergangenen Wochen. Damit wird das Unternehmen Klassenerhalt gewiss nicht einfacher.
In den Testspielen wechselten sich Licht und Schatten ab, drei Siege und drei Niederlagen ergaben insgesamt ein Torverhältnis von 22:18. Große Erkenntnisse lassen sich darauf nicht ableiten. Den Ausschlag dürfte letzten Endes geben, ob die Mannschaft sich als echte Einheit präsentiert, die verinnerlicht hat, dass ein Abstieg nicht nur für die Fußballer, sondern auch für den ganzen Verein einem schweren Schlag gleichkommen würde. Läuft alles nach Plan und überzeugt der TSV anders als die Vorjahre auch einmal in der Frühjahrsrunde, kann der direkte Klassenerhalt gelingen. Dafür müsste aber viel zusammenkommen und auch die Konkurrenz mitspielen. Wahrscheinlicher ist die Relegation.

Aufrufe: 028.2.2018, 14:23 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor