2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Ralf Moser – zehn Jahre als Chefcoach (von rechts): Bei seinem zweiten Spiel mit dem FV Brombach  (2008), bunt bemalt nach dem Bezirksliga-Titel 2009.  Ab und an gab es auch skeptische Blicke (2012), aber letztlich hatte Ralf Moser immer ein Lächeln im Gesicht (2018). | Fotos: Peter Gerigk (2), Matthias Kaufhold, Norbert Kreienkamp
Ralf Moser – zehn Jahre als Chefcoach (von rechts): Bei seinem zweiten Spiel mit dem FV Brombach (2008), bunt bemalt nach dem Bezirksliga-Titel 2009. Ab und an gab es auch skeptische Blicke (2012), aber letztlich hatte Ralf Moser immer ein Lächeln im Gesicht (2018). | Fotos: Peter Gerigk (2), Matthias Kaufhold, Norbert Kreienkamp

Abschied nach 10 Jahren: Ralf Moser vor seinem letzten Spiel

Nach zehn Jahren als Chefcoach steht Ralf Moser vor seinem letzten Match beim FV Lörrach-Brombach

Es ist das Ende einer Ära. Nach zehn Jahren als Chefcoach beim FV Brombach und FV Lörrach-Brombach verabschiedet sich Ralf Moser am Sonntag nach dem Verbandsliga-Finale gegen den FC Neustadt. Vor seinem letzten Spiel spricht Moser über ...
... seine Zeit beim FVLB: Es war eine wunderbare Zeit. Ich bin damals als Co-Trainer aufgerückt, wir wurden im ersten Jahr gleich Bezirksliga-Meister, es ging ständig bergauf. Wir konnten viele junge Spieler einbauen und haben am Ende das große Ziel, die Verbandsliga, erreicht.

... seinen größten Erfolg: Mir und meinem jeweiligen Trainerstab ist es gelungen, eine sehr homogene Einheit zu schaffen und viele eigene Jugendspieler einzubauen. In der Mannschaft gibt es auch eine sehr hohe soziale Verantwortung. All das ist für mich der größte Erfolg.

... seinen schönsten Sieg: Im Mai 2009 gegen den SV Eggingen (7:0), mit dem wir einen Spieltag vor Schluss den Landesliga-Aufstieg klar gemacht haben. Es war mein erstes Trainerjahr, der Aufstieg kam richtig spontan, es war ein tolles Erlebnis, dazu die Fahrt mit dem Traktor durch Brombach – richtig old school.

... seine bittersten Niederlagen: In den Aufstiegsrunden zur Verbandsliga, gegen den SC Offenburg (2014) und Lahrer FV (2015). Letztere war die bitterste der beiden, weil wir da schon im ersten Spiel alles weggeworfen hatten.

... seinen besten Spieler: Ich bin ein Verfechter des Kollektivs, ein Spieler lässt sich nicht hervorheben. Fußballerisch waren es Akteure wie Frank Malzacher, Persönlichkeiten wie Sergej Triller oder ob ihrer Einstellung Spieler wie Benedikt Nickel, aber auch Thomas Wasmer, der seit zehn Jahren dabei ist und sich nach vielen Rückschlägen zurückgekämpft hat.

... den besten Gegner: Der Freiburger FC, der eine ähnliche Philosophie mit jungen, eigenen Spielern verfolgt und eine hohe Qualität auf das Spielfeld bringt.

... den verrücktesten Vogel beim FVLB: Schwer, sich da auf einen zu fokussieren. Vielleicht Patrik Kierzek, mit seinen manchmal unbedachten Sprüchen hat er viel Spaß in die Truppe gebracht, er war unberechenbar in seiner Spielweise, allerdings auch in punkto Disziplin.

... das schönste Auswärtsstadion: Stegen, der beste Fußballplatz weit und breit. Die Jungs haben sich immer darauf gefreut, auch als Außenstehender war das toll anzusehen. Und es lief immer erfolglich für uns, wir haben dort nie verloren.

... die kurioseste Szene: Anfang Mai beim Offenburger FV, das ganze Spiel verlief kurios. Der Anpfiff verzögerte sich um zehn Minuten, weil der OFV-Torhüter das falsche Trikot anhatte. Dann ging während des Spiels plötzlich die Rasenbewässerungsanlage an. Die erste Hälfte dauerte gefühlt 65 Minuten. Und im zweiten Abschnitt hat sich dann noch der Schiedsrichter verletzt.

... freie Wochenenden: Ich habe kürzlich mit meiner Frau unter der Woche einen Trip nach London unternommen. Solche Sachen wollen wir gerne auch am Wochenende machen, einfach mal spontan wegfahren. Ohne Terminzwang leben zu können ist eine Qualität, auf die ich mich freue. Wir haben einiges vor – mir wird nicht langweilig werden. Aber ich schaue mir auch mal ein Fußballspiel an.

... das, was er vermissen wird: Die Zeit mit der Mannschaft, die Stunden in der Kabine. Man hat sich jede Woche gesehen, es entstehen Verbindungen, auch wenn man als Trainer eine gewisse Distanz wahren muss.

... sein pinkes HSV-Trikot: Momentan ist es eine schwierige Zeit, das gut zu verkaufen. Aber wer HSV-Fan ist, der ist es. Ich bin mit dem HSV-Gen infiziert, und trage das Trikot mit einer Jetzt-erst-Recht-Haltung. Und ich habe schon angekündigt: Bei unserer Abschlussfahrt nach Mallorca ist es in meinem Koffer.

... seinen Weggefährten Bernd Schleith, der ein super Vizepräsident ist, aber ... er hatte teilweise eine riesige Mehrfachbelastung, unter anderem zeitweise noch als sportlicher Leiter. Ich hoffe, dass er die Verstärkung im Verein hat, um sich noch mehr auf seine Aufgaben als Vize konzentrieren zu können.
Aufrufe: 01.6.2018, 06:00 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor