2024-05-02T16:12:49.858Z

Turnier
Stadecken-Elsheim triumphiert in Essenheim. F: Wolff
Stadecken-Elsheim triumphiert in Essenheim. F: Wolff

Absagen trüben VG-Turnier

Zwei Teams steigen in Essenheim aus / Stadecken gewinnt Endspiel

ESSENHEIM. Als hätte es bei der Fußball-Europameisterschaft nicht schon genug Nervenflattern beim Elfmeterschießen gegeben. Beim diesmal von der Spvgg. Essenheim ausgerichteten Turnier der Verbandsgemeinde Nieder-Olm wurde das Finale nach Ablauf der regulären Spielzeit vom „ominösen“ Punkt aus entschieden. Den Titel sicherte sich die A-Klassen-Elf der TSV Stadecken-Elsheim durch einen 7:6-Erfolg nach Elfmeterschießen gegen Bezirksligist SV Klein-Winternheim. „Das Niveau ist besser als bei der EM“, flachste der Essenheimer Stadionsprecher und Abteilungsleiter Udo Graf während des Elfmeterschießens.

Für Titelverteidiger FSV Nieder-Olm blieb diesmal nur der dritte Rang. Dafür mussten die Nieder-Olmer im Spiel um Platz drei gar nicht mehr antreten, da der TSV Zornheim, nach eigener Aussage, wegen zu wenig Personals, nicht mehr auflief. Über den Zornheimer Rückzug ärgerte sich Graf mächtig: „Ich bin stinksauer“, wetterte er. „Die zweite Mannschaft trat am Vortag noch gegen die Zweite von Klein-Winternheim in einem Freundschaftsspiel an.“ Graf hätte sich gewünscht, dass der Bezirksligist eben ein paar Reservespieler eingebaut hätte. „Außerdem sind wir auf vielen Brötchen sitzengeblieben.“

Zumal auch B-Klassen-Klub SG Sörgenloch/Udenheim nach der 1:6-Niederlage im Gruppenspiel gegen die Zornheimer nicht mehr mitspielte. Sämtliche drei Spiele der SG wurden daraufhin mit 0:2 Toren als verloren gewertet – kurioserweise auch das 1:6.

Dabei hatte das dreitägige Turnier, das mit den Gruppenspielen über jeweils zwei Mal 25 Minuten und dem Finale über 90 Minuten plus Elfmeterschießen ausgerichtet worden war, unter sehr guten Vorzeichen begonnen. Denn alle acht Gemeinden der Verbandsgemeinde hatten diesmal gemeldet. „Vergangenes Jahr in Nieder-Olm hatten der SV Ober-Olm und der TuS Jugenheim gefehlt“, erinnerte sich Graf.

Beim Finale war der Essenheimer Fußballchef dann aber wieder weitaus besser gestimmt und genoss die dem über 40 Jahre alten Turnierklassiker überaus würdige Begegnung.

In der schon ausgeglichenen ersten Halbzeit ging Stadecken-Elsheim durch einen Kopfballtreffer von Marvin Kaulfuß in Führung (34.). Niklas Himioben glich per Flachschuss aus kurzer Distanz aus (68.). Erneut ging der Underdog in Führung: Den Foulelfmeter verwandelte Vincent Reinke (82.). Doch fast im Gegenzug traf erneut Himioben, diesmal per Freistoß aus rund 30 Metern (83.).

Das Elfmeterschießen war nichts für schwache Nerven: Bis zum 3:2 aus Klein-Winternheimer Sicht trafen alle Schützen: Oliver Kubis, Himioben, Jefrin Manuel Romero-Ramirez (SVK), Andreas Klein, Kai König (TSV). Dann hielt der Klein-Winternheimer Keeper Malte Jacobsen den Ball von Philipp Mildner. Roman Mayer (SVK) und Sven Dechent (TSVgg.) verwandelten zum 4:3. Dann parierte TSV-Torwart Christopher Klonek den Schuss von Marius Schwank. Zum 4:4 glich Reinke aus. Schließlich scheiterte Philipp Zwirner (SVK) an Klonek. Alexander Luff machte anschließend alles klar.

„Es war ein gutes Finale von beiden Mannschaften. Wir hatten uns eine Vielzahl an Chancen herausgespielt“, freute sich Sieger-Trainer Albert Hoppe. Sein Gegenüber Boris Rump meinte ebenso anerkennend: „Ein gutes Spiel, in dem wir zwei Mal einen Rückstand aufholen konnten. Allerdings mussten wir früh zwei Verteidiger auswechseln.“



Aufrufe: 019.7.2016, 15:00 Uhr
Martin GebhardAutor