Weil sie viele Verletzte und Urlauber zu beklagen haben, verfügten die Sportfreunde lediglich über 13 Spieler. In Daniel Rentzsch und Dominik Hansen mussten sie sogar zwei Spieler, die ihre Laufbahn schon beendet hatten, reaktivieren. Folge: Die Dominanz der Hildener war dementsprechend groß - und sie erzielten nach einem Freistoß per Kopfball die 1:0-Führung (11.). Anschließend profitierte Hilden von einem Baumberger Abwehrfehler - 2:0 (15.). Da weitere Spieler Verletzungen erlitten hatten und nur noch zehn Spieler zur Verfügung standen, wollte SFB-Trainer Jörn Heimann das Finale nach der ersten Hälfte abbrechen. "Ich hatte schon mit Hildens Trainer über einen Abbruch gesprochen, aber mein Team wollte weitermachen. Das spricht für die Mannschaft", betonte Heimann.
Durch zwei verwandelte Foulelfmeter (55./61.) erhöhte Hilden auf 4:0 und ließ kurz darauf noch das 5:0 (63.) folgen. Angesichts der einseitig verteilten Kräfteverhältnisse war die Langeweile so groß, dass sich die beiden Teams nach 80 Minuten doch auf ein vorzeitiges Ende verständigten. "Wir sind trotzdem mit dem Turnierverlauf sehr zufrieden, weil wir das Finale erreicht haben", erklärte der SFB-Coach, "wir haben gut gespielt und die Mannschaft konnte meine Vorgaben auf dem Platz gut umsetzen."
Im Spiel um Platz drei setzte sich der A-Kreisligist HSV Langenfeld gegen den Bezirksligisten SC Reusrath mit 3:1 (1:1) durch. Nachdem der SCR in den vergangenen vier Tagen drei Spiele absolviert hatte, plagte ihn ebenfalls Personalsorgen (zwölf Akteure). "Das war unser schlechtestes Vorbereitungsspiel, aber wir haben unverdient verloren. Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf", sagte Reusraths Co-Trainer Tim Schlüter, der den urlaubenden Chefcoach Ralf Dietrich vertrat.
Reusraths Tobias Schmitz gelang das 1:0 (16.), ehe Sven Eiben für den HSV ausgleichen konnte - 1:1 (43.). Nach dem Wechsel trafen Sebastian Tiburtius (70.) und Marco Düßel (77.) zum 3:1 für Langenfeld. "Wir hatten auch fünf Mann aus der Zweiten dabei. Heute haben es die Jungs super gemacht", urteilte HSV-Trainer Daniel Gerhardt. Nach dem Turnier trug eine Party mit der Band "TripleSec" zu einem versöhnlichen Abschluss des "RSD-Cups" bei.