2024-05-02T16:12:49.858Z

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Treffsicher, auch im Finale: Adrian Becker von Hannover 96 (am Ball). Foto: Philip Hülsmann
Treffsicher, auch im Finale: Adrian Becker von Hannover 96 (am Ball). Foto: Philip Hülsmann

96 überrollt den Titelverteidiger

36. Weihnachtscup in GMHütte: Hannover schlägt Preußen Münster im Finale mit 7:0

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Hannover 96 hat erstmals seit 1992 den C-Jugend-Weihnachtscup von Viktoria Georgsmarienhütte gewonnen. Im Finale trotzten die 96er einigen Reisestrapazen und ließen Titelverteidiger Preußen Münster beim 7:0 keine Chance.

GMHütte Als das Finale am Sonntagabend um 18.10 Uhr angepfiffen wurde, lag bereits ein langes Wochenende hinter den Hannoveranern: Am Samstag bestritten sie noch das letzte Freiluft-Punktspiel in Bremerhaven, fuhren dann zurück in die Landeshauptstadt, ehe es in Kleinbussen am Samstagabend noch nach GMHütte ging. Müde Beine hatten die Roten aber trotzdem nicht, ganz im Gegenteil: Im Finale klappte einfach alles. „Die Jungs sollen in der Halle befreit aufspielen. Wenn sie das machen, haben sie einfach eine unglaubliche Qualität“, fand 96-Trainer Sven Thur die richtigen Worte für das klare 7:0 gegen Münster, in dem insbesondere Adrian Becker überragte. Der Offensivspieler wurde schließlich auch von den Trainern zum Spieler des Turniers gewählt. Mit Keeper Danijel Zobenica stellten die Hannoveraner auch den besten Torwart. Die Torjägerkanone teilten sich David Boateng (VfL Wolfsburg, nicht verwandt mit den Bundesligastars) und Semih Oyar (FSV Frankfurt) mit je elf Treffern.

Die regionalen Teams scheiterten alle bereits in der Vorrunde und setzten damit einen Trend der letzten Jahre fort: Die Lücke zwischen Amateur- und Profinachwuchs wird immer größer, Überraschungen sind nicht nur selten geworden, sondern bleiben aus. Dieses Phänomen beobachteten auch Volker Glane und Christoph Ruthemeyer, Trainer der JSG Georgsmarienhütte. „Das ist schon ein schöner Stiefel, den der Bundesliganachwuchs spielt. Da kommen wir gedanklich und körperlich überhaupt nicht mit“, erkannte Glane. Die Viktoria war mit vier Mannschaften vertreten, alle schieden ohne Punkt und Tor aus. Das ärgerte Glane jedoch nicht: „Es ist einfach ein tolles Erlebnis, solche Turniere absolvieren zu dürfen. Da darf man Erfolg nicht an Toren messen.“

Mit dem Erlebnis an sich meinten die Trainer aber nicht nur das Turnier am Sonntag, sondern auch die Übernachtung und den Abend mit den Gästeteams. Die Mannschaft von Ruthemeyer beherbergte den SC Heerenveen aus den Niederlanden. „Das war einfach toll zu sehen, wie die Jungs sich verstanden haben und auch von Sprachproblemen nicht haben abbringen lassen“, erzählte Ruthemeyer, der den Profi-Nachwuchs zudem als äußerst höflich und diszipliniert wahrgenommen hat. „Der größte gemeinsame Nenner war aber natürlich die Spielekonsole“, schob Glane grinsend ein.

Bestes Osnabrücker Team war am Ende die U 15 des VfL, die im Viertelfinale mit 1:3 am SV Sandhausen scheiterte und insgesamt den 8. Platz belegte. „Das war ein richtig guter Auftritt. Leider ist uns hinten raus die Luft ausgegangen“, meinte VfL-Trainer Jan Stromberg. Für die Lila-Weißen war es die beste Platzierung seit 1998, die jedoch ein wenig überschattet wurde: Mika Leue brach sich in der Vorrunde den Arm und musste operiert werden.

Bis auf diese Verletzung zog Organisator Christoph Bensmann ein positives Fazit: „Die Halle war so voll wie nie, die Stimmung prächtig, es gab haufenweise Lob. Wir sind überaus zufrieden.“

Alle Infos zum Turnier: https://www.fupa.net/liga/artec-weihnachtscup-viktoria-08-georgsmarienhuette

Aufrufe: 010.12.2018, 09:25 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor