2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
Michael Renner (links) sieht sich in der Oberliga-Partie gleich zwei Freibergern gegenüber. Das Punktspiel endete 1:1, morgen im WFV-Pokal wird es einen Sieger geben.  Peter Poller
Michael Renner (links) sieht sich in der Oberliga-Partie gleich zwei Freibergern gegenüber. Das Punktspiel endete 1:1, morgen im WFV-Pokal wird es einen Sieger geben. Peter Poller
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1. Göppinger SV will Ticket für's Viertelfinale sichern

Michael Renner im Gespräch über einen möglichen Sieg im WFV-Pokal

"Ich habe mit dem SSV Reutlingen den WFV-Pokal gewonnen, war im Finale aber verletzt“, berichtet Michael Renner und will wieder dahin: „Das war ein Erlebnis im Gazi- Stadion.

Wenn man mal im Achtelfinale ist, will man weiterkommen. Wir sind heiß und man darf ja schließlich träumen.“ Der 26-Jährige verlängerte kürzlich seinen Vertrag beim SV Göppingen bis 2022 und musste nicht lange überlegen.

„Es gab Anfragen, aber das war kein Thema. Hier passt einfach alles und ich fühle mich pudelwohl“, erklärt der Rechtsfuß, der aus der Jugend des TSV Köngen stammt, längst aber in Göppingen Wurzeln geschlagen hat: „Hier habe ich meine Freundin kennengelernt, ich wohne und arbeite hier. Dementsprechend war der Wechsel zum Sportverein meine beste Entscheidung“, blickt er ins Jahr 2015 zurück, als er aus Reutlingen nach Göppingen kam. Eigentlich zog es ihn nicht weg von der Kreuzeiche, „aber damals kam Maurizio Gaudino als Manager und wollte zweimal in der Woche vormittags trainieren.“ Das war für Renner mit seiner Ausbildung nicht vereinbar. Ähnlich war es zuvor auch beim Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach, wohin er als 20-Jähriger vom Verbandsligisten FC Frickenhausen wechselte: „In der Regionalliga konnte ich Beruf und Sport noch vereinbaren. Nach dem Aufstieg in die 3. Liga musste ich mich entscheiden und habe mich für die Ausbildung entschieden.“

So kam er schließlich zum Sportverein, mit dem im ersten Jahr direkt der Sprung in die Oberliga gelang, wo sich die Coveli-Elf peu à peu etabliert hat und noch nicht am Ende der Entwicklung angelangt ist, wenn es nach Renner geht: „Wir wollen immer weiterkommen, sind da auf einem guten Weg und peilen irgendwann mal das vordere Tabellendrittel an.“

Am Samstag gab es ein 1:1 beim FV Ravensburg. „Ein Punkt ist auf jeden Fall positiv“, ist er mit dem Remis insgesamt zufrieden, schränkt aber auch ein: „Ravensburg machte von Beginn an Druck, wir haben gut dagegen gehalten und die Vorgaben umgesetzt. Wir machen das 1:0 und müssen uns dann cleverer anstellen, die Null halten und die Führung nach Hause schaukeln.“ In dieser Begegnung setzte Gianni Coveli auf eine 3-4-1-2-Formation, in der Renner gemeinsam mit Tarik Serour die Doppelspitze bildete. Ansonsten kommt der Offensivspieler oftmals auf dem Flügel zum Einsatz, „Gianni sieht mich eher auf außen“, erläutert Renner, der vor seiner Zeit beim Sportverein immer in der Angriffsmitte zum Zug kam.

„Mir gefallen beide Positionen, ich habe da keine Wünsche“, ergänzt der Bayern-Fan („Das wurde mir von Vater und Großvater in die Wiege gelegt“), für den nur eines wichtig ist: „Hauptsache ich spiele. Grundsätzlich gilt es, Giannis Vorgaben umzusetzen, damit das Gesamtgebilde funktioniert. Egal, auf welcher Position.“

In der Liga trennten sich Göppingen und Freiberg kürzlich 1:1, wobei der Gast lange in Unterzahl agieren musste. Der Pokalwettbewerb sei zwar etwas anderes, „dennoch haben wir in dieser Partie gesehen, dass wir sie schlagen können“. Doch auf die leichte Schulter dürfe man Freiberg beileibe nicht nehmen, gehört die Gehrmann-Truppe doch zu den spielstärksten Oberliga-Teams, was sie zuletzt beim 3:1-Erfolg über den Zweiten Bahlinger SC eindrucksvoll bewies.

Aufrufe: 02.10.2018, 06:23 Uhr
SWP / Andreas BöhringerAutor