2024-06-17T07:46:28.129Z

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Luca Wiens will sich beim 1. FC Kleve durchsetzen.
Luca Wiens will sich beim 1. FC Kleve durchsetzen.

1. FC Kleve: Luca Wiens hat sich viel vorgenommen

Beim SV Vynen-Marienbaum hat der 19-Jährige das Fußballspielen gelernt. Mittlerweile ist er beim 1. FC Kleve aktiv und stößt nun in den Seniorenbereich vor. Erst soll er sich in der zweiten Mannschaft beweisen. Sein Ziel ist das Oberliga-Team.

In der Saison 2003/04 feierte Robert Wiens nach anderthalb Jahren Verletzungspause in den letzten vier Partien mit fünf Treffern ein gelungenes Comeback und hatte somit noch Anteil in der entscheidenden Phase, dass dem SV Vynen-Marienbaum zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte der Sprung in die Bezirksliga gelang.

Sein Sohn Luca (Jahrgang 2002) war damals gerade mal zwei Jahre jung und hatte von der großen Sensation und der anschließenden Aufstiegsfeier noch nicht so viel mitbekommen.

Auch die Erfolge seines Vaters in den vier folgenden Jahren, in denen Robert Wiens in der Bezirksliga immer zweistellig traf, registrierte er kaum, denn Luca Wiens jagte damals lieber selbst dem Ball auf dem Nebenplatz hinterher. Da war schon absehbar, dass auch er irgendwann einmal Vereinsfußball spielen würde.

Auch Luca Wiens streifte zu Beginn das Trikot des Heimatvereins SV Vynen-Marienbaum bis zur E-Jugend über, ehe er für drei Spielzeiten zum SSV Lüttingen wechselte. Mit 13 Jahren ging Luca Wiens zum TuS Xanten, wo er in der Saison 2015/16 das Team mit 30 Toren zur Meisterschaft in der C-Jugend Leistungsklasse schoss. „In Xanten habe ich mich innerhalb einer Saison menschlich und auch körperlich unter Frank Ingendahl und Ferat Toprak extrem weiterentwickelt. Und ich wurde sehr gut auf die Niederrheinliga vorbereitet“, sagt Luca Wiens.

Sein Offensivdrang blieb nicht unbemerkt und ließ die Scouts des 1. FC Kleve aufhorchen. Zur Rückrunde 2016/17 wagte Luca Wiens den Sprung nach Kleve in die Niederrheinliga, wo er direkt in sieben Spielen vier Treffer erzielte. Es folgten jahrgangsübergreifend bis zur A-Jugend 44 Tore in 49 Partien. Besondere Momente waren für ihn die Qualifikationsspiele 2018 und 2020. Die Klever feierten jeweils den Aufstieg in die Niederrheinliga. Bei den Entscheidungsspielen war auch Luca Wiens immer entscheidend beteiligt. Im letzten Jahr beim 4:0 gegen den VfB Speldorf steuerte der Torjäger drei Treffer bei. 2018 erzielte er in den Duellen mit Rot-Weiss Essen II (3:0) und TSV Ronsdorf (7:0) jeweils einen Doppelpack.

Nicht so schön waren die Qualifikationsspiele 2017 und 2019. In beiden Duellen scheiterte der 1. FC Kleve knapp an Bayer Uerdingen (0:1) und gegen den KFC Uerdingen (0:1). Luca Wiens, der eigentlich immer als Mittelstürmer agierte, fand in den vergangenen zwei Jahren auch Spaß am offensiven Mittelfeld, meistens dann auf den Flügeln. „In der Saison 2019/20 hatte ich schon das ein oder andere Mal auf dem Flügel gespielt und somit auch die Möglichkeit, mehr mit dem Ball im Spiel zu machen. Ich hatte dort mehr Freiheiten, aber auch mehr Pflichten, wie beispielsweise gegen den Ball zu arbeiten. Dennoch würde ich sagen, dass es mir egal ist, ob ich links, rechts oder mittig spiele – Hauptsache offensiv“, sagt er. „Demnach bin ich meinem ehemaligen Trainer Thorsten Fronhoffs auch sehr dankbar, dass er mich auch auf dem Flügel eingesetzt hat und ich in den zwei vergangenen Spielzeiten somit in meinem eigenen Spiel mehr Variabilität gewonnen habe.“

Der 19-Jährige wohnt bei seinen Eltern in Marienbaum und studiert Sport und Biotechnik an der Universität Duisburg-Essen. Neben seiner Torgefährlichkeit zeichnet den Fan des FC Bayern München auch weitere Fähigkeiten aus. „Ich würde mich auch als einen Teamplayer bezeichnen, der jedoch auch kein Problem damit hat, sich mal den Ball zu schnappen und etwas zu wagen. Dazu bin ich auch ein beidfüßiger Spieler“, sagt Luca Wiens.

Luca Wiens und seine Förderer

Neben Frank Ingendahl sieht der 19-Jährige die Klever Trainer Frank Gerards und Lukas Nakielski als seine größten Förderer. „Die beiden haben mich in der ersten Niederrheinliga-Saison 2015/16 sehr gut in die Mannschaft und den Verein integriert und mir ebenfalls von Beginn an das Vertrauen geschenkt, was ich brauchte, um in der Liga anzukommen. Das Ganze ging in der Saison 2018/19 ebenfalls so weiter. Dazu gab Lukas Nakielski uns auch immer die Möglichkeit, zusätzlich in seiner zweiten Mannschaft mit zu trainieren, was ich gerne in Anspruch genommen habe, um mich noch weiterzuentwickeln und bereits ein paar Eindrücke im Seniorenbereich sammeln zu können.“

Zur neuen Saison steht der Wechsel von der Jugend zu den Senioren an. Luca Wiens bedankte sich für das Vertrauen von Nakielski mit der Zusage für die zweite Klever Mannschaft.

Luca Wiens bleibt dem 1. FC Kleve treu - nicht ohne Grund

„Ich glaube, gerade in den aktuellen Zeiten der Pandemie ist es schwierig, sich in eine fremde Mannschaft einzuleben, da man privat sehr eingeschränkt ist und keiner weiß, wann es weitergeht. Dazu habe ich eigentlich keinen Grund, den Verein zu wechseln, da ich mich sehr wohl fühle und in der Vergangenheit gesehen habe, dass mir Vertrauen geschenkt wurde und ich dieses auch meistens mit Leistung wieder zurückgeben konnte. Ich möchte mich in Kleve durchsetzen und hoffe natürlich, irgendwann auch fester Bestandteil der ersten Mannschaft zu sein“, sagt der 19-Jährige. „Ich kenne bereits die komplette zweite Mannschaft, da ich seit gut einem Jahr dort regelmäßig mittrainiert habe. Außerdem finde ich, dass das Training immer attraktiv gestaltet ist und somit auch ein hohes Niveau in den Trainingseinheiten vorhanden ist.“

Dazu hofft der Marienbaumer auch, dass er das eine oder andere Mal die Möglichkeit bekommt, sich im Training in der ersten Mannschaft zu beweisen. Dazu lobt Luca Wiens, dass es seit Jahren ein sehr enges Verhältnis innerhalb des Vereins gibt, sowohl mit dem damaligen Jugendvorstand, als auch mit den Trainern und den Spielern.

Der 19-Jährige möchte sich an die Härte und das Tempo im Seniorenbereich gewöhnen und in der Bezirksliga durchsetzen. „Ich hoffe, keinerlei Verletzungen zu erleiden und dass ich mich weiterentwickle und so hoch wie möglich spielen kann.“

Aufrufe: 021.5.2021, 13:00 Uhr
RP / Andre EginkAutor