2024-05-02T16:12:49.858Z

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1. FC Kleve kann Historisches schaffen

Am Wochenende steigt die 27. Auflage der Hallenkreismeisterschaft in der Gelderner "Bollwerk-Halle". Der 1. FC Kleve geht als Titelverteidiger ins Rennen und peilt einen Rekord an.

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An diesem Wochenende könnte ein neues Kapitel in der Geschichte der Hallenkreismeisterschaft geschrieben werden, die Samstag und Sonntag in der Gelderner Sporthalle "Am Bollwerk" ausgetragen und vom GSV Geldern ausgerichtet wird. Bisher ist es nämlich noch keiner Mannschaft gelungen, den prestigeträchtigen Titel dreimal in Folge zu gewinnen. Der 1. FC Kleve könnte das am Sonntagabend schaffen.
"Das ist für uns schon Motivation genug", sagt Kleves Coach Thomas von Kuczkowski. "Aber bis dahin ist es ein extrem langer Weg. Bei den Klever Stadtmeisterschaften haben wir auch erst im Neunmeter-Schießen gegen Donsbrüggen den Titel geholt", sagt er und verspricht, mit einer schlagkräftigen Truppe anzureisen - so wie im vorigen Jahr, als die Mannschaft im Finale gegen Broekhuysen triumphierte.

Die Sportfreunde haben indes den Landesliga-Aufstieg geschafft und kennen Kleve nun auch außerhalb der Halle. SFB-Trainer Marc Kersjes gibt zu, "dass es schön wäre, wenn wir den Titel holen könnten." Allerdings merkt er auch an, dass Vorhersagen für Hallenspiele sehr schwierig seien. "Wir werden mit viel Spaß ins Turnier gehen und wollen dabei auch alles rausholen." Bei bisher zwei Teilnahmen der Sportfreunde sprang jeweils der zweite Platz heraus. Deshalb verwundert es auch nicht, dass das Kersjes-Team bei so manchem Trainerkollegen als Favorit bezeichnet wird. Das lässt den Coach allerdings kalt: "Das finde ich schon sehr weit hergeholt. Es gibt so einige Hausmarken, die wir erstmal schlagen müssen", erklärt Kersjes. Dennoch hat seine Truppe schon beim Straelener Mitternachtsturnier bewiesen, dass sie in der Halle auch zu den Hausmarken gehört. Dabei hatte Mark Schmalz als Feldspieler im Tor eine super Figur gemacht. Dieses Mal wird voraussichtlich Hendrik Linnenberg im Kasten stehen.

"Schorsch" Mewes, Coach des SV Hö./Nie., formuliert die Ziele des Oberligisten schon deutlicher: "Das Halbfinale muss auf jeden Fall drin sein. Wir treten wieder mit einer U23-Truppe an, die die Sprossenwände nur so wegschießen wird", verspricht Mewes, der als Vereinsvertreter auf der Tribüne Platz nehmen wird und auf der Trainerbank von Heinrich Losing und Daniel Beine vertreten wird. Im vorigen Jahr musste sich Hö./Nie. mit dem fünften Platz begnügen und hatte in der Vorrunde alles andere als gut ausgesehen. "Wir nehmen die Sache schon ernst, aber der Spaß steht im Vordergrund."

Ähnlich sieht es Straelens Trainer Sandro Scuderi. "Wir wollen einfach gut knickern und Spaß haben." Das Ziel laute, sich im Vergleich zum Vorjahr zu verbessern. "Als Drittplatzierter 2014 bedeutet das für uns in diesem Jahr ganz klar: Endspiel. Aber ein Sparziergang wird das nicht", ist er sich sicher. Das Halbfinale wäre auch für die Mannschaft des TSV Wachtendonk-Wankum eine tolle Sache, immerhin verpasste sie im Vorjahr den Einzug in die Runde der letzten Vier nur knapp. TSV-Trainer Wilfried Steeger bleibt auf dem Teppich: "Wir wollen so erfolgreich wie möglich spielen. Da wir in einer schweren Gruppe sind, kann es auch schnell wieder zu Ende sein", warnt er. "Wenn wir ins Halbfinale wollen, müssen wir schon gegen Kleve oder Hö./Nie. gewinnen."

Auch Viktoria Goch hat sich vorgenommen, dieses Mal mindestens aufs Siegertreppchen zu kommen. Nach zwei vierten Plätzen in den vergangenen beiden Jahren wäre das schon ein Erfolg. "Die Vorrunde wird aber nicht einfach. Immerhin müssen wir gegen Straelen und Broekhuysen spielen. Und gegen Broekhuysen haben wir nun auch schon zweimal verloren. Ein drittes Mal sollte uns das nicht passieren", fordert Gochs Co-Trainer Andreas Bergmann. "Und wenn wir schon teilnehmen, wollen wir am Sonntag nicht im unteren Paarkreuz spielen."

Die beiden Zweitvertretungen aus Kleve und Straelen gehen verhaltener ins Turnier. "Wir wollen uns nicht abschießen lassen . Mit Broekhuysen haben wir einen starken Gegner in unserer Gruppe", sagt Detlev Remmers, Trainer der Klever Zweiten, die für den ursprünglich gesetzten SV Hö./Nie. II ins Feld nachrückte. "Das ist 'ne schöne Sache. Wir freuen uns auf das Turnier." Das Hauptziel des SV Straelen II ist es, sich nicht zu blamieren und "das Ding irgendwie zu schaukeln", wie Interimstrainer Marcel Peters sagt, der auch selbst mitspielen wird. "Wir gehen die Sache locker an, werden uns jedoch nicht abschlachten lassen. Das sollten wir hinkriegen."

Traditionell geht das Turnier über zwei Tage

Wie in den Vorjahren begehen die acht teilnehmenden Mannschaften ihre Vorrundenspiele am Samstag in zwei Gruppen. In der Gruppe A sind dies der SV Straelen II (Bezirksliga), der SV Hönnepel-Niedermörmter (Oberliga), der TSV Wachtendonk/Wankum (Bezirksliga) sowie der Titelverteidiger 1. FC Kleve (Landesliga).

In der Gruppe B kämpfen Viktoria Goch (Landesliga), der 1. FC Kleve II (Bezirksliga), die Sportfreunde Broekhuysen (Landesliga) und der SV Straelen (Landesliga. Die beiden bestplatzierten Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für das Halbfinale. Los geht's um 14 Uhr. Am Sonntag findet ab 13.30 Uhr zunächst eine Zwischenrunde mit einem oberen und einem unteren Paarkreuz statt. Anschließend wird die Endrunde mit den Platzierungsspielen ausgetragen.

Benefizspiel in der Pause für einen guten Zweck

Am Sonntag dürfen die "Alten Herren" des Turnierausrichters GSV Geldern während der Pause um 16 Uhr zum Benefizspiel gegen eine Auswahl der Sparkasse Krefeld ran. Gespielt wird für einen guten Zweck. In den Vorjahren waren diese Spiele beim Publikum sehr beliebt. Im vergangenen Jahr besiegte die Sparkassen-Auswahl, die traditionell aus jungen Auszubildenden besteht, die GSV "All Stars" mit 5:4.

Vorjahressieger

2014 1. FC Kleve
2013 1. FC Kleve
2012 SV Straelen
2011 SV Straelen
2010 VfB Warbeyen
2009 1. FC Kleve
2008 Viktoria Goch
2007 Viktoria Goch
2006 Siegfried Materborn
2005 SV Walbeck
2004 Turnierabbruch
2003 1. FC Kleve
2002 SV Straelen
2001 1. FC Kleve
2000 VfB Kleve 03
1999 SV Straelen
1998 VfB Kleve 03
1997 Viktoria Goch
1996 SV Straelen
1995 Viktoria Goch
1994 SV Straelen
1993 Kevelaerer SV
1992 Viktoria Goch
1991 SV Straelen
1990 VfB Kleve 03
1989 SV Straelen

Aufrufe: 02.1.2015, 22:11 Uhr
RP / Christian CadelAutor