2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Es ging zur Sache: Delbrücks Daniel Austenfeld grätscht hier seinem Gegenspieler aus Beckum in die Parade. Insgesamt ließ sich der DSC durch zu viele Nickeligkeiten und Provokationen beeinflussen. F: Heinemann
Es ging zur Sache: Delbrücks Daniel Austenfeld grätscht hier seinem Gegenspieler aus Beckum in die Parade. Insgesamt ließ sich der DSC durch zu viele Nickeligkeiten und Provokationen beeinflussen. F: Heinemann

0:2. Delbrück spielt naiv und verliert gegen Beckum

Der Delbrücker SC muss nach der ersten Niederlage in der Rückrunde endgültig in den Tabellenkeller schauen. Gelb-Rot für Pinto.

Sie hatten es sich beim Delbrücker SC schön zurechtgelegt. Nach dem Punktgewinn bei Preußen Münster II zum Auftakt sollte nun im ersten Heimspiel 2018 ein Heimsieg gegen die Beckumer Spielvereinigung her, um das Buch Abstiegskampf vorzeitig zu schließen. Doch nach der 0:2 (0:2)-Niederlage sind die Sorgen größer geworden.

„Kompliment an Beckum. Sie haben aus ihren Tugenden das Bestmögliche gemacht“, hatte DSC-Trainer Jörg Runge ein bitteres Lob für den Gegner übrig. Heißt es doch im Gegenzug, dass dies bei seinem Team nicht der Fall war. Die Gäste waren klar strukturiert und kompakt. Und sie waren bereit, die eine oder andere Nickeligkeit und Provokation auszuteilen. „Leider haben wir uns davon komplett anstecken lassen. Statt Ruhe zu bewahren, haben wir uns in Diskussionen verstrickt und so mehr und mehr den Faden verloren. Unser altes Problem zeigte sich besonders nach dem 0:1“, ärgerte sich Runge. Nach einem Missverständnis zwischen den Innenverteidigern Malte Bandowski und Serdar Erdogmus legte Beckums Cylkowski für Brockhinke quer, der den Ball im langen Eck versenkte. Erste Chance der Partie, die Beckumer führten (17. Min.). „Machen wir unsere Szene vor dem Gegentor, dann läuft das Spiel anders“, ist sich Runge sicher.

Mit dem Gegentor gibt es einen Bruch im Delbrücker Spiel

Nach 12 Minuten hatte Sebastian Walter den ersten Schuss abgegeben, dabei aber um Zentimeter zu hoch gezielt. Es folgte das 0:1 und der Bruch. Zwei Dinge kamen nun zusammen. Die fehlende Ruhe am Ball und gleichzeitig eine gewisse Ideenlosigkeit im Spielaufbau. So mussten die Gäste aus dem Tabellenkeller gar nicht viel machen, um die Delbrücker Bemühungen der ersten Halbzeit zu verteidigen. Dazu zeigte sich Beckum gnadenlos konsequent. Mit dem zweiten Schuss auf das Tor versenkte Cylkowski einen Freistoß direkt zum 0:2 (33.). Buchta hätte für die Gäste noch vor der Pause den Sack zu machen können (40.). Runge wechselte zur Halbzeit und brachte mit Luca Cazacu einen neuen Stürmer.

Delbrücker Chancen gibt es erst ab Minuten 75

Früchte trug das nur langsam, denn auch die erste Chance in Halbzeit Zwei hatten die Gäste. Buchta lupfte dieses Mal nach einem langen Schlag von Torwart Liesemann auf das Tornetz (57.). Im Anschluss hatte Delbrücks Gianluca Mazza nach einem Gerangel Glück, mit Gelb davon gekommen zu sein (63.). Erst nach 75. Minuten zog der DSC an. Walter (78.), Paterok ans Lattenkreuz (80.), Cazacu und Ferber (88.) trafen aber nicht. Dazu sah Sergio Pinto Gelb Rot (90.+1.). „Wir waren zu naiv. Beckum reichte heute Erfahrung, um zu gewinnen“, sagte Runge.

Die Aufstellung:
DSC: Hund – Paterok, Bandowski (85. Ferber), Erdogmus, Austenfeld (46. Henksmeier) – Mazza, Gräwe – Rüskaup, Walter – Pinto, Cesa (46. Cazacu).

Aufrufe: 04.3.2018, 18:32 Uhr
Mark HeinemannAutor