Die nackten Zahlen sprechen eine niederschmetternde Sprache: 0 Punkte, 1:11 Tore - das ist die Ausbeute der SpVgg Ansbach aus den bisherigen vier Partien nach der Winterpause. Ganz klar, den Start hätten sich die 09er komplett anders vorgestellt. Die bittere Niederlage gegen Schalding am vergangenen Wochenende war bislang der negative Höhepunkt einer bislang reichlich unglücklichen Frühjahrsrunde. Natürlich werden Fragen laut, auch an den jungen Trainer Niklas Reutelhuber. Wie geht der 25-Jährige damit um?
Vier Niederlagen am Stück, das kannte Niklas Reutelhuber bislang als Cheftrainer nicht. Nach dem Spiel gegen Schalding wirkte er sichtlich konsterniert. "Ich brauche immer eine Weile, bis ich das abschütteln kann. Meistens wenn ich mir das Spiel auf Video noch einmal ansehe, dann kann ich es abhaken", erklärt er.
Der Bann wurde zwar gebrochen, Michael Sperr traf nach zuvor 450 Minuten ohne Torerfolg wieder mal in den Kasten, doch augenfällig war trotz einiger guter Chancen: Mit dem Torschießen tun sich die Ansbacher schwer im Moment. Die mangelnde Chancenverwertung prangert auch Reutelhuber an: "Wir hätten aus unseren Situationen einfach mehr als ein Tor machen müssen. Punkt." Und jeder Fußballer weiß: Wenn`s nicht läuft, kommt auch noch Pech dazu: "So ein spielentscheidendes Gegentor wie gegen Schalding bekommst du auch nicht alle Tage. Schalding war in der zweiten Hälfte im Grunde kein einziges Mal wirklich gefährlich vor unserem Tor, und dann knallt der halt den aus 35 Metern aus dem Nichts in den Winkel. Was wir uns aber ankreiden müssen, ist das 0:1. Das darf so nach einer Ecke natürlich nicht passieren, dass der Schaldinger am zweiten Pfosten ganz alleine steht."
Trotz des enttäuschenden Ergebnisses geht der Auftritt gegen Schalding für Reutelhuber in die richtige Richtung: "Ich haben viele gute Dinge gesehen. Das war unser bestes Spiel nach der Winterpause, das macht Mut." Dass nach vier Niederlagen am Stück der ein oder andere im Umfeld zu murren beginnt, ist wenig verwunderlich. Der Sportliche Leiter Christoph Hasselmeier hatte aber schon vergangene Woche aufkommende Diskussionen im Keim erstickt: "Wir wissen, wo wir herkommen, wir wissen, was wir können und vertrauen unserem Trainerteam und der Mannschaft zu 100 Prozent."