2024-05-29T12:18:09.228Z

Vereinsnachrichten

Anatomen belohnen sich nicht für ihre Aufholjagd!

Verlinkte Inhalte

Ein Sonnensturm war es nicht, der sich bei strahlendem Sportfest-Wetter auf dem Naturrasenplatz im mit 250 Zuschauern gut gefüllten VfB-Stadion entwickelte. Der Gastgeber ist zwar zunächst optisch und kämpferisch überlegen. Aber die erste heiße Torchance hat der Neuenheimer Finn Kölmel, als er den Ball nach einem Parforceritt in den Strafraum knapp über die VfB-Beziehungskiste donnert (14.).

Drei Minuten später verhindert ASC-Keeper Steven Ullrich den Rückstand für sein Team, als er den Scharfschuss des allein auf ihn zulaufenden VfB-Angreifers Benjamin Hausmann reaktionsschnell abwehrt (17.). Als die Mannschaft von VfB-Trainer Adrian Schreiber eine Ecke nach der anderen, aber keinen gefährlichen Abschluss erzielt, hat auf der Gegenseite ASC-Zehner Ilias Soultani die klarste Führungsoption auf dem filigranen Fuß. Nach einem Angriff über den rechten Flügel schießt der Spielmacher aus zentraler Position über das gottverlassene VfB-Gehäuse (43.).
Die Höllenklänge des AC/DC-Klassikers "Hells Bells" animieren die VfB-Spieler nach dem Wiederanpfiff zum Hardrock. Erst gelingt Benedikt Specht die Führung für Bretten (48.). Die bis dahin stabile gelbe ASC-Wand bröckelt und VfB-Angreifer Niklas Vogler kann eine Linksflanke vogelfrei zum 2 : 0 (59.) verwerten.
Neuenheim gleicht Zwei-Tore-Rückstand aus!
Doch die Anatomen geben trotz der "hohen Fehlerquote" (ASC-Präsident Dr. Werner Rupp) nicht auf und kommen nur vier Minuten später durch einen von Tarek Aliane perfekt verwandelten Handelfmeter zum Anschlusstreffer (63.). Respekt: Schiedsrichter Feix Stephan lässt sich auch nicht von den lautstarken Tribünen-Zurufen von seiner Entscheidung und objektiven Spielleitung abbringen!
Als der ansonsten auf verlorenem Pfosten wirkende ASC-Goalgetter Kajally Njie eine Maßflanke von Tarek Aliane nach Zuspiel von Ilias Soltani zum 2 : 2-Ausgleich (14. Saisontor!) einköpft, scheint dies sieben Minuten vor dem Abpfiff der auch rechnerisch sichere Klassenerhalt für den Aufsteiger aus Heidelberg zu sein.
Sieben Minuten vor dem Ende scheinbar der sichere Klassenerhalt!
Aber anstatt den Laden hinten dichtzumachen und den rettenden Punkt entschlossen zu verteidigen, widerfährt ausgerechnet dem bis dahin brillierenden ASC-Torhüter Steven Ullrich ein für ihn seltenes Missgeschick, dass VfB-Defensivstratege Rico Reichenbacher just zum enthusiastisch gefeierten Siegtreffer für den noch um den Klassenerhalt bangenden Gastgeber nutzt (88.).
Da passt es zum finalen Mindset, dass Neuenheim in der Nachspielzeit den kurz zu vor eingewechselten Anfreifer Marko Cabraja durch eine unglückliche rote Karte verliert.
Trotz der ebenso späten wie vermeidbaren Niederlage verteidigt der Aufsteiger (32 Zähler) seinen 10. Tabellenplatz und komfortablen 9-Punkte-Vorsprung auf Relegations-Platzhalter unterlag.
Aufrufe: 013.5.2024, 14:54 Uhr
Joseph WeisbrodAutor