2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
Die überraschende Hinspielniederlage gegen Donaustauf wollen Björn Zempelin (am Ball) und der ASV Cham unbedingt vergessen machen.
Die überraschende Hinspielniederlage gegen Donaustauf wollen Björn Zempelin (am Ball) und der ASV Cham unbedingt vergessen machen. – Foto: Redaktion Regensburg

Ammerthals Rukiqi droht Saisonaus – Fortuna zur Heimmacht Hankofen

Bayernliga Nord, 35. Spieltag: Cham und Ammerthal können die 50-Punkte-Marke knacken +++ Jahn II ohne Sechs gegen Bayern Hof

Englische Woche in der Bayernliga Nord! Für sechs der sieben Mannschaften aus der Oberpfalz – die DJK Gebenbach ist spielfrei – heißt das: Überstunden absolvieren und die optimale Belastungssteuerung zu finden. Bereits am heutigen Dienstagabend ist die DJK Ammerthal bei Aufsteiger TSV Neudrossenfeld zu Gast. Mit einem Sieg kann sie die 50-Punkte-Marke knacken und so einen Meilenstein in Richtung Klassenerhalt setzen. Das gleiche Ansinnen verfolgt der ASV Cham, der am Tag der Arbeit den SV Donaustauf zu Gast hat. Vor einem extrem schweren Auswärtsaufgabe steht der SV Fortuna Regensburg beim heimstarken Tabellenführer SpVgg Hankofen. Die U21 des SSV Jahn steht im Heimspiel gegen die SpVgg Bayern Hof unter Zugzwang.


Hinspiel: 1:1. Schon heute Abend ist die DJK Ammerthal (12., 47) gefordert und ein Auswärtsdreier bei Aufsteiger TSV Neudrossenfeld (8., 49) wäre die halbe Miete im Kampf um den Ligaerhalt. Schließlich kann nicht nur die 50-Punkte-Marke geknackt werden, sondern auch der Gegner in der Tabelle überholt werden. Kurz war für die Ammerthaler Elf die Regenerationszeit nach dem wichtigen 2:0-Heimsieg über den Würzburger FV. In der Abschlusseinheit am Montag bereitete DJK-Coach Serdal Gündogan die Spieler gemeinsam mit Trainerpartner Florian Schlicker konzentriert auf das Abendspiel vor. „Für uns hat sich nicht viel verändert: Wir wissen nach wie vor um die Situation“, hat Gündogan das enge Tabellenbild im Kopf. „Wir versuchen, gegen einen sehr guten Aufsteiger, der bis jetzt eine Top-Saison spielt, etwas Zählbares mitzunehmen“, sagt Gündogan und fordert eine „geschlossene Mannschaftsleistung“. Eine solche magere Halbzeit wie die zweiten 45 Minuten gegen Würzburg will Gündogan dabei nicht nochmal sehen. Indes betont Neudrossenfelds Trainer Markus Taschner: „Gegen Ammerthal müssen wir an die Leistung des Eltersdorf-Spiels anknüpfen, mit einem Dreier wären wir dann wohl auch durch.“ Bei den Gästen können Martin Popp (muskulär), Fabian Helleder (Hüfte) und voraussichtlich Mario Plott (Knieverletzung) nicht mitwirken. Bitter ist, dass bei Stürmer Leon Rukiqi im letzten Spiel seine Muskelverletzung im Oberschenkel wiederaufgebrochen ist. Ihm droht das vorzeitige Saisonende.



Hinspiel: 2:0. Die drei Derbypunkte gegen den SSV Jahn II haben dem SV Fortuna (16., 39) gutgetan. Mental, als auch tabellarisch. Denn der wohl zum direkten Klassenerhalt reichende 14. Platz ist nur noch zwei Zähler entfernt. „Ich hoffe, dass wir diese Konzentration und dieses Engagement von zuletzt in das Spiel auswärts gegen Hankofen rüber transportieren können. Allerdings wird das ein richtig harter Brocken, schließlich hat der Gegner auch nichts zum Herschenken“, so Regensburgs Co-Trainer Arber Morina vor der Aufgabe am Mittwoch bei Tabellenführer SpVgg Hankofen (64). Morina wünscht sich von seiner Mannschaft einen mutigen Auftritt: „Wir dürfen uns nicht zu sehr verstecken und zu sehr hinten reindrücken lassen.“ Die formstarken „Dorfbuam“ sind eine regelrechte Heimmacht, haben die letzten zehn Heimspiele allesamt gewonnen. Folglich weiß Fortuna, was auf sie zukommt. Im Grunde hat man als klarer Außenseiter nichts zu verlieren. Personell sieht es beim Aufsteiger so aus, dass für Martin Sautner, André Dod, Thomas Schmidbauer und Tormann Nico Wagner ein Comeback noch zu früh käme. Tom Liebherr (Ausschlag an den Beinen) und Jason Sarajlic (Schleudertrauma) fehlten im Abschlusstraining, sollten aber beide am Mittwoch einsatzbereit sein. Der Rest ist an Bord.



Hinspiel: 1:2. Auch der SSV Jahn II (13., 46) ist noch nicht gerettet, zumal er schon ein Spiel mehr absolviert hat als die umliegende Konkurrenz. Kurios beim kommenden Gegner SpVgg Bayern Hof (4., 53) ist: Grundsätzlich performte die Mannschaft nach der Winterpause richtig, richtig gut. Am vergangenen Wochenende wurde Hof dann aber mit einer 1:8-Heimklatsche gegen Gebenbach unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeschleudert. Dementsprechend ist Wiedergutmachung angesagt. Gleiches gilt aber auch für die Regensburger Youngsters, fünf Tage nach der 2:3-Niederlage im Stadtderby bei Fortuna. „Die SpVgg Bayern Hof spielt eine sehr erfolgreiche Saison“, spricht SSV-Cheftrainer Christoph Jank in Kürze über den Gegner. Für den Auftritt der Seinen ist ihm wichtig, „dass wir im Zweikampfverhalten aggressiver auftreten als im letzten Spiel. Unser Ziel ist hochintensiv und mit viel Dynamik das Heimspiel zu bestreiten, um es zu gewinnen.“ Für dieses Vorhaben stehen Jank sechs Akteure nicht zur Verfügung. Neben den Langzeitausfällen Amin Chouk, Nico Schmatz und Adrian Nagel sind das weiterhin Paul Gebhard, Manuel Reiß sowie der erkrankte Jonas Griesbauer.



Hinspiel: 1:2. In Form eines knappen Sieges im Hinrundenduell gelang dem SV Donaustauf (18., 22) seinerzeit eine dicke Überraschung. Von einem „gefühlt rabenschwarzen Tag“ sprach Gästetrainer Faruk Maloku im Nachgang der Partie. Eine Wiederholung ist aus Sicht des ASV Cham (11., 47) zu vermeiden, denn mit 47 Zählern hat er nach wie vor keinen Haken hinter den Klassenerhalt setzen könnten. Trotz einer ergebnismäßig schwachen Phase (1/1/3) ist Coach Maloku guter Dinge: „Wir werden Donaustauf nicht unterschätzen oder gar auf die leichte Schulter nehmen. Es gibt kein einfaches Spiel in unserer Liga und daher werden wir das Spiel mit voller Konzentration angehen“, mahnt er zunächst, um Positives herauszuarbeiten: „So wie ich unsere Jungs kenne, werden sie wieder alles aus sich rausholen, was möglich ist. In diesem Punkt kann ich unserer Mannschaft nie etwas vorwerfen. Sie geben immer alles.“ Abgesehen von den Dauerausfällen Jakub Hrudka und Paul Hansen sowie dem verletzten Lukas Leutner können die Hausherren aus dem Vollen schöpfen.

Derweil kennt Donaustaufs Coach André Kleinknecht mehrere Chamer Akteure bereits aus der gemeinsamen Zeit in der Jahnschmiede. Er weiß: „Mit Cham treffen wir auf eine richtig stark besetzte Truppe, die durchaus auch einige Bayernliga-erfahrene Spieler in ihren Reihen hat. Dass wir dort als klarer Außenseiter hinfahren und Cham die letzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigen will, versteht sich von selbst.“ Personell gibt es noch einige Fragezeichen beim Fixabsteiger. Sicher fehlen werden erneut die verletzten Morris Adelabu, Leon Peric und Qlirim Beqaj. Fraglich ist das Mitwirken von Kevin Hoffmann, Imran Krasniqi, Babalola Salis und Ersatzkeeper Johannes Herrnberger.

Aufrufe: 030.4.2024, 10:52 Uhr
Florian WürtheleAutor