2024-06-17T07:46:28.129Z

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Nass gemacht: Günterfürsts Spielertrainer Tobias Hastert (links) feiert gemeinsam mit dem Team den Aufstieg in die Kreisoberliga
Nass gemacht: Günterfürsts Spielertrainer Tobias Hastert (links) feiert gemeinsam mit dem Team den Aufstieg in die Kreisoberliga – Foto: Herbert Krämer

Alles beim alten beim TSV Günterfürst

Aufsteiger geht mit nahezu unverändertem Kader in die neue Saison der Kreisoberliga Dieburg/Odenwald +++ Klassenerhalt als primäres Ziel

Günterfürst. Ohne größere personelle Veränderungen geht der Kreisoberligist TSV Günterfürst in die neue Saison 2023/24. Grund dazu gibt es eigentlich auch kaum. Denn hinter dem Team von Spielertrainer Tobias Hastert liegt eine Saison, die mit dem Adjektiv "erfolgreich“ eher unzureichend beschrieben wird. Als souveräner Meister der A-Liga hat sich das Team aus dem Erbacher Stadtteil für die Kreisoberliga qualifiziert. 24 von 30 Spielen wurden gewonnen, nur drei Partien gingen verloren.

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Starke Saison war nicht abzusehen

Dabei erzielte der TSV 136 Tore und kassierte nur 26. Mit Louis Timocin stellte man obendrein noch den Torschützenkönig. Satte 41 Mal netzte der gerade 21 Jahre alt gewordene Angreifer ein, der den Odenwäldern trotz dieser starken Quote erhalten bleibt. Zwar sei mannschaftsintern schon auf einen der ersten beiden Plätze spekuliert worden. Dass es am Ende aber doch so gut lief, war auch für den Sportlichen Leiter des TSV, Oliver Naas, nicht abzusehen. „Die Mannschaft wusste schon, wie stark sie sein kann. Aber dass es so gut gelaufen ist, hat mich dann schon überrascht“, gibt Naas in der Retrospektive zu. Einen Grund sieht der Sportliche Leiter in der professionellen Einstellung der Truppe. „Da wurde jedes Spiel seriös und mit einer gewissen Portion Demut angegangen, kein Gegner wurde unterschätzt“, lobt er. Dass die Mannschaft diese Einstellung auch in die neue Runde mitgenommen hat, zeigte sie auch am vergangenen Samstag beim 5:1-Erfolg beim KSV Reichelsheim in der ersten Runde des Kreispokals.

Mannschaft nur punktuell verstärkt

Und so sah man in Günterfürst im Sommer dann auch keine Notwendigkeit, personell aufzurüsten. Mit Max Gössner, zuvor Co-Spielertrainer bei der KSG Rai-Breitenbach, Christopher Helm (SG Mossautal) und Nachwuchsspieler Alexander Schreck hat man sich lediglich punktuell verstärkt und gibt der bestehenden Mannschaft die Chance, sich in der höheren Spielklasse zu beweisen. „Das war auch so gewollt, die Jungs sollen jetzt die Früchte ihrer Arbeit ernten“, erklärt Naas die Günterfürster Personalpolitik. Speisen kann sich das Team zudem aus dem Unterbau. Die zweite Mannschaft kickt unter Spielertrainer Vitali Barleben auch in der neuen Saison in der B-Liga und hat in der abgelaufenen Spielzeit mit dem fünften Rang ebenfalls ein starkes Endergebnis einfahren können. Der Kreispokalsieg der Reserven war dann nur noch das sprichwörtliche i-Tüpfelchen auf einer in allen Belangen runden Spielzeit. Und das Saisonziel? „Klassenerhalt – das übliche Ziel eines Aufsteigers“, sagt Naas und lacht. Dennoch will man sich mittelfristig in der Kreisoberliga etablieren, auch wenn der Sportliche Leiter weiß: „Aufsteigen ist schwerer, als die Klasse zu halten, weil man sich kaum Ausrutscher erlauben kann.“

Jugendarbeit mit Michelstadt als Fundament

Das Fundament ist beim TSV jedenfalls gelegt, was auch die gute Zusammenarbeit mit dem VfL Michelstadt beweist, mit dem man eine Jugend-Spielgemeinschaft bildet. Bis zur E-Jugend hat der TSV seine Nachwuchsmannschaften besetzt, ab den älteren Jahrgängen greift die Zusammenarbeit mit dem VfL. „Da haben wir alle Mannschaften besetzt, zum Teil zweifach.“ Die B-Jugend spielt nach der Kreismeisterschaft im Frühjahr künftig Gruppenliga. Eine Seltenheit im Odenwälder Junioren-Fußball, der strukturell und personell über große Probleme klagt. „Insofern war das eine gute Entscheidung, mit dem VfL zusammenzugehen, weil auch beide Sportanlagen gute Möglichkeiten zur Entwicklung der jungen Spieler bieten“, sagt Naas.

Der Aufstieg der ersten Mannschaft in die Kreisoberliga dürfte zudem ein weiteres Argument sein, auch in Zukunft junge, talentierte Spieler an den Verein zu binden.



Aufrufe: 03.8.2023, 10:00 Uhr
Frank LeberAutor