2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
– Foto: Yannick Weis

Ahrem-Coach Frohn: "Dann gehen die Köpfe erstmal runter"

Die Ahremer hielten in der ersten Halbzeit gut mit dem SC Elsdorf mit, doch gaben nach einer ersten Unaufmerksamkeit das Spiel aus der Hand.

Der SSV Rot-Weiß Ahrem musste sich trotz einer aufopferungsvollen Leistung in der ersten Halbzeit dem SC Elsdorf letztlich mit 0:3 geschlagen geben. Eine Szene kurz vor Schluss sorgte noch einmal für Aufsehen. Ahrem rutschte mit der Niederlage auf einen Abstiegsplatz in der Bezirksliga, Gruppe 3.

Ausgeglichene Anfangsphase

Die Ahremer waren nach dem 0:3 aus der Vorwoche gegen den Mitkonkurrenten im Abstiegskampf, SV Weiden, auf der Suche nach einem Erfolgserlebnis. Gegen die qualitativ stark besetzte Elf des SCE berief sich Ahrem daher auf defensive Stabilität. Elsdorf hielt zwar zumeist den Ball, doch die Gastgeber versuchten mit physischer Präsenz und aggressivem Zweikampfverhalten das Zentrum für den Spielaufbau zu verschließen. Für die erste Halbzeit gelang das dem SSV auch sehr gut. Ahrem hielt mit dem nominellen Favoriten mit, und lieferte nach vorne auch den ein oder anderen Nadelstich.

Eine Aufmerksamkeit von Rot-Weiß änderte den Spielverlauf darauf schlagartig. Alexander Vaaßen führte einen Freistoß kurz aus und überrumpelte damit die Abwehr der Gastgeber. Hakan Gelgin nutzte dies aus und vollendete aus spitzem Winkel zum Führungstreffer (48.).

Ahrem hielt weiter dagegen, doch Top-Torjäger Taner Yalcin nutzte darauf einen Foulelfmeter um die Führung noch weiter zu erhöhen (62.). Der Distanzschusstreffer von Chris Massamba sorgte dann für die letztliche Vorentscheidung (65.).

Kurz vor Abpfiff stand dann nochmal Torjäger Yalcin im Mittelpunkt, der wohl nach einem Zweikampf mit Abwehr-Mann Nikolas Engels diesen anspuckte und vom Platz verwiesen wurde (85.). Die Aufregung änderte jedoch nichts am Spielausgang, unterm Strich stand für Ahrem ein unzufriedenstellendes Resümee.

Besonders mental durchliefen die Ahremer nach dem zweiten Gegentreffer eine schwierige Phase: "Dann war so ein bisschen der Zahn gezogen. Wenn du unten stehst, dann hast du vielleicht nicht dieses Glück auf deiner Seite" , schilderte Ahrem-Coach Thomas Frohn. "Wenn dann so ein Gegentor kommt, dann gehen die Köpfe erstmal runter. Deshalb war es nach dem 2:0 auch super schwer. Das lag aber daran, dass wir es auch selbst Schuld waren. Wir hatten Fehler gemacht, die direkt bestraft wurden

Abwärtstrend soll über mannschaftliche Geschlossenheit gestoppt werden

Für Ahrem gilt es daher besonders, die drohende Abwärtsspirale so schnell wie möglich zu stoppen. Durch den 4:2-Erfolg des SV Kerpen gegen die SG Voreifel rutschten die Rot-Weißen gar auf einen Abstiegsplatz. Ahrem zeigte über die Saison auch vermehrt gute Saison wie besonders beim 3:1-Erfolg bei Ligaprimus TuS Zülpich. Die soliden Leistungen konnte Ahrem bislang aber noch nicht über einen längeren Zeitraum konservieren.

Für die nächsten Woche nimmt sich das Team daher auch vor, das eigene Spielverständnis besser umzusetzen: "Wir wollen über die Geschlossenheit kommen. Diese Geschlossenheit war heute zu sehen und das haben wir gegen Weiden noch vermissen lassen. Heute wäre ein Punkt auf jeden Fall drin gewesen. Für die nächsten Spiele wollen wir uns auch das Glück erarbeiten. Wir wissen, wenn dieser Knoten dann einmal platzt, dann sind wir in der Lage auch Spiele zu gewinnen", erklärte Frohn.

In der nächsten Woche steht für Ahrem damit ein imminent wichtiges Spiel für einen möglichen Klassenerhalt bevor. Gegen Tabellenschlusslicht Spvg Wesseling-Urfeld (3. März 15 Uhr) braucht es zwingend ein Erfolgserlebnis um die Negativphase zu unterbrechen.

>>> Hier geht es zur Tabelle der Bezirksliga, Staffel 3

Aufrufe: 026.2.2024, 13:00 Uhr
Markus BeckerAutor