2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Die erste Chance des Spiels: Sponheims Routinier Oliver Kurz köpft nach einer Ecke knapp vorbei.
Die erste Chance des Spiels: Sponheims Routinier Oliver Kurz köpft nach einer Ecke knapp vorbei. – Foto: Mario Luge

Abschlussfahrt nach Spabrücken

Aufstiegsentscheidung Richtung A-Klasse vertagt: Nach erneutem 1:1 sehen sich VfL Sponheim und SG Gutenberg/Waldlaubersheim im dritten Duell am Samstag wieder

SPONHEIM. Auch im zweiten Relegationsspiel um den Aufstieg in die Fußball-A-Klasse Bad Kreuznach trennten sich der VfL Sponheim und die SG Waldlaubersheim/Gutenberg erneut 1:1 (0:1). Bereits der erste Vergleich der beiden ehemaligen A-Ligisten hatte am Wochenende in Waldlaubersheim mit 1:1 geendet. Und so sehen sich die beiden Duellanten bereits am Samstag um 16 Uhr in Spabrücken wieder. Aller guten Dinge sind drei.

Und das war denn auch das Thema, das vor allem die SG Gutenberg/Waldlaubersheim direkt nach Abpfiff bewegte. Die Kombinierten hatten nämlich von Freitag bis Sonntag bereits ihre Abschlussfahrt gebucht. „Und die kostet uns 5000 Euro. Vielleicht werden uns Sponheim und Spabrücken entgegenkommen, damit wir erst am Sonntag spielen“, hoffte SG-Coach Marco Enkler. Doch diese Erwartung machte Bad Kreuznachs Kreisvorsitzender Thomas Dubravsky direkt zunichte. „Das wird nicht gehen. Wir haben bereits angekündigt, dass die Vereine entsprechend planen sollen und wir keine Rücksicht auf Abschlussfahrten nehmen können.“ Und so werden die beiden A-Klassen-Anwärter eben wie geplant schon am Samstag noch einmal auflaufen müssen und die SG Gutenberg/Waldlaubersheim ihre Abschlussfahrt absagen müssen.

Das Gute daran ist: Sie dürfen ein drittes Mal dies einmalige Flair vor mehreren Hundert Zuschauern genießen. Dem stimmt auch Marco Enkler zu: „Für einen Fußballer gibt’s nichts Schöneres. Klar, freuen wir uns auf ein drittes Spiel.“ Auch in Sponheim war es „ein Fest für jeden Fußballer“ gewesen. Allerdings kam das Fußballerische diesmal etwas zu kurz. Beide Seiten versuchten sich allzu oft mit langen Bällen. Sponheim hatte phasenweise mehr Ballbesitz, aber die Gäste die wesentlich besseren Chancen. Selbst VfL-Routinier Oliver Kurz musste nach Abpfiff feststellen, dass „es für uns diesmal eher etwas glücklich war“. Aber unabhängig davon, seien solche Entscheidungsspiele auch ohne Entscheidung fantastisch. „Also, wer heute keinen Bock hat zu spielen…“

Den 750 zahlenden Zuschauern bot sich kein wirklich schönes, aber ein jederzeit spannendes Duell. Zeitweise erinnerte es an einen Abnutzungskampf. Es dauerte eine gute halbe Stunde, ehe Sponheims Oliver Kurz per Kopf erstmals den SG-Kasten in Gefahr brachte. Das erste Tor aber gelang den Gästen: Michael Bischof traf nach Vorarbeit von Omid Mohammadi noch vor der Pause.

Nach dem Seitenwechsel gaben zunächst die Hausherren den Ton an. Ricardo Marques vergab die Chance auf den Ausgleich, ehe Marvin Mate nach Vorlage von Kurz doch das 1:1 markierte. Zuvor hatte Mohammadi per Kopf allerdings das sichere 2:0 vergeben. Überhaupt glich VfL-Keeper Romano Tullius wie ein Magnet, zog bei SG-Chancen den Ball auch aus kürzester Distanz wie magisch an. „Wenn wir das zweite Tor machen, ist das Ding zu“, orakelte Enkler. Oli Kurz hatte derweil bei seinen Farben lediglich „ein paar Halbchancen“ gesehen. Und so schmeichelte das Unentschieden unterm Strich eher den Hausherren.

Am Ende wurde es doch noch einmal wild: Treffer für die Gäste (wegen Abseits) und Sponheim (wegen Handspiels) – beide in der Nachspielzeit – wurden aberkannt. Dazu gab‘s auch noch eine Rudelbildung, und am Ende ein Remis. Wiederholen wird sich das am Samstag nicht, dann wird bis zur Entscheidung gespielt.

Aufrufe: 06.6.2023, 22:49 Uhr
Mario LugeAutor