A-Liga: Ein Debakel und ein Spektakel

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„Schon in der ersten Hälfte war es ein verteiltes Spiel, wobei sich beide Teams schwergetan haben, weil sie mit ihren lang nach vorne geschlagen Bällen häufig in der gegnerischen Abwehr hängen geblieben sind“, kommentierte Jens Krätschmer (TSV). Nach der Pause war der VfL aktiver, doch Torchancen blieben Mangelware. Ahmet Uyanik (75.) traf per Freistoß die Latte. Fünf Minuten später brachte Daniel Gleich die Platzherren nach vorne. Doch ungeschicktes Abwehrverhalten brachte Michelstadt zurück und Höchst um den Sieg: Ein Doppelpack von Christopher Hörr (89., 90.+1, FE) entschied das Spiel.

Die erste halbe Stunde gehörte dominanten Gastgebern, die durch das Eigentor von Dennis Löb (17.) führten. Danach bekam Vielbrunn mehr Zugriff auf das Geschehen und entfachte Druck. Die Folge war das 1:1 (45.) von Jan Hofmann. Der TSV II blieb auch nach dem Seitenwechsel überlegen, aber im Herausspielen von Chancen harmlos. Vielbrunn ließ die Platzherren kommen und versuchte, über Umschaltmomente zum Sieg zu kommen. Fast wäre es ihnen auch gelungen: Zunächst besorgte Elias Rashidi (90.) spät das 1:2, ehe Marco Raitz (90.+4) einen strittigen Foulelfmeter nutzte.

Tim Heusel (17.) schoss die Gäste in Führung. Schon zur Halbzeit überzeugte der Tabellenführer: „Die waren spielerisch besser, führten absolut verdient“, so Norbert Leist (KSV). Marco Reppe (52.) baute Bad Königs Vorsprung aus. „Wir haben kämpferisch dagegengehalten, letztlich war aber nicht mehr drin. Wir müssen unsere Punkte woanders holen.“

„Wir waren über die gesamte Distanz überlegen“, sagte Karlheinz Neuer (TSV). Gelegentlich versuchte es die SGS II über Konter, aber insgesamt war wenig vom Gast zu sehen, dem kaum eine durchgespielte Angriffsaktion gelang. Die Sensbachtaler Tore schossen Timo Siefert (17.), Till Hofmann (25., 56.), Bugra Kocahal (75.) und Noah Ulrich (80.).

„Die Gäste haben von Beginn an Druck gemacht. Viel kam über die rechte Seite mit Diagonalbällen, dadurch fanden wir einfach nicht ins Spiel“, bewertete Neustadts Trainer Niko Kotsikas. Maurice Silhanek (22.) und Daniel Beck (26.) besorgten die Brensbacher Pausenführung. „Wir haben es einfach nicht geschafft, für Entlastung zu sorgen. Die SSV hat sogar noch einen Foulelfmeter vergeben“, berichtete Neustadts Coach. Maurice Silhanek (64., 71.) und Daniel Beck (67.) packten noch drei Treffer drauf.

„Wir kamen auf dem tiefen Boden einfach nicht ins Spiel“, sagte Steffen Klinger (SG). Zur Pause lag sein Team nach Marcel Jungs Freistoßtor (7.) mit 0:1 hinten. Nach dem Wechsel spielten die Platzherren zielstrebiger nach vorne und drehten durch den Doppelpack von Michael Matthes (57., 83.) das Spiel. Nach einer Unachtsamkeit in der Hintermannschaft kam Finkenbach durch Marlon Werrmann (90.+3) noch zum Ausgleich.

19 Tore in 90 Minuten: Beide Mannschaften klappten das Visier komplett hoch und suchten in einem irren Spiel den offenen Schlagabtausch. Türkspor führte von Beginn an und gab das Spiel nie aus der Hand. Für Beerfelden trafen Leonard Emmerich (6.,10.), Umut Kizilyar (21., 30., 38., 55., 60., 90.), Stefan Stefanovski (43.), Innocenzo Guarino (45., 85., 87.). Für Rothenberg Steffen Heckmann (20., 25., 50., 80.), Nils Schmidt (42., 63.) sowie Nils Volk (53.).

Die FSV dominierte vom Anstoß weg. Vom SVB war nur wenig zu sehen. Ähnlich einseitig auch Durchgang zwei: „Wir haben noch viele Chancen liegengelassen. Der SVB blieb ohne nennenswerte Torchance“, so Ibrahim Mutu von der FSV. Torfolge: Esref Bayik (10.), 2:0, Berdan Kocahal (28.), 2:1 (35.), 3:1 und 4:1 Berdan Kocahal (41., 60.), 5:1 sowie 6:1 Ersef Bayik (72., 84.).