2024-06-11T15:31:41.480Z

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Die Spieler des TuS Berne feiern ihren 8:1-Erfolg in der Kabine.
Die Spieler des TuS Berne feiern ihren 8:1-Erfolg in der Kabine. – Foto: Igor/TuS Berne

8:1-Erfolg Nach Sieglosserie - TuS Berne kann „wieder Spaß haben“

TuS-Kicker Jonathan Zinn schürt Viererpack.

In der Bezirksliga Nord kam es am Sonntag zu einem Aufeinandertreffen zweier Teams, die bis dato ziemlich angeschlagen waren. Der TuS Berne empfing den Duvenstedter SV. Die Gäste befanden sich schon vor dieser Partie auf einem Abstiegsplatz. Sie mussten und müssen um jeden Meter und um jeden Punkt kämpfen. Aber auch die Berner sollten mal so langsam, nach sechs sieglosen Spielen in Folge, einen Ausweg aus ihrem Abwärtsstrudel finden.

Und genau diesen Ausweg konnten die Kicker des TuS Berne am Ende dann auch gehen. Denn mit einem 8:1-Sieg meldeten sie sich auf eine beeindruckende Art und Weise in der Erfolgsspur zurück. Doch zuvor gab es erstmal ein kleines Problem zu beheben. Und zwar waren für diese Partie keine Schiedsrichterassistenten angesetzt. Der Hauptschiedsrichter stand ganz alleine da und wusste nicht, woher er nun noch zwei Assistenten nehmen sollte. Etwa 40 Minuten vor Spielbeginn konnte dann aber beim TuS Berne eine interne Lösung gefunden werden. Zwei Vereinsangehörige, die ebenfalls in der Schiedsrichterei tätig sind, sprangen ein und komplettierten das Gespann. Ein Ärgernis, das schon vor dem Spiel entstand und so einige Menschen beschäftigte. Doch Berne-Trainer Benjamin Kroll zeigte trotzdem Verständnis, da die Schiedsrichterlage aufgrund fehlender Interessenten schon immer angespannt war: „Mit der Schiedsrichterei ist es halt momentan etwas schwierig. Ohne die Unparteiischen geht es nicht. Und man muss einfach auch sagen, dass es für die Masse an Spielen leider zu wenig Schiedsrichter gibt. Der Nachwuchs ist aktuell einfach nicht da.“ Werbung macht der Hamburger Fußballverband an einer Tour. Wenn du, lieber Leser, dich also angesprochen fühlen solltest, dann geh´ einfach zum Verein aus deiner Nachbarschaft oder zum Club deines Vertrauens und frag an, ob du einen Schiedsrichterschein machen dürftest. Ganz sicher wirst du dann auch bei jedem Verein mit offenen Armen empfangen.

Aber widmen wir uns nun wieder dem Spiel. Die Anfangsphase sah ganz und gar nicht danach aus, als würde Berne dieses Aufeinandertreffen haushoch für sich entscheiden können. Es waren nämlich die Gäste aus Duvenstedt, die zunächst besser ins Spiel fanden. So erarbeiteten sie sich schon früh Chancen, um in Führung zu gehen. Es dauerte tatsächlich ein einige Minuten, bis dann schließlich auch die Hausherren angekommen waren. Ab diesem Zeitpunkt übernahm das Team von Coach Benjamin Kroll eigentlich auch das Heft des Handelns. Bis der Ball in der 24. Minute dann aber plötzlich im Tor der Berner lag und die Gäste mit 1:0 in Führung gingen. Anton Klein wollte wohl kurz hinter der Mittellinie einen weiten Diagonalball schlagen. Dabei schien dem Duvenstedter das Leder über den Spann gerutscht zu sein. So, dass die Pille hinter Keeper Florian Krumhorn im Netz landete. Egal wie, doch die Gäste waren vorne. Die Freude war natürlich sehr groß. Aber auch sehr kurz. Denn nicht mal eine Minute später war es Jonathan Zinn, der zum 1:1 ausglich. Der Duvenstedter Treffer schien der letzte „Hallo-wach-Effekt“ gewesen zu sein, den die Truppe von Benjamin Kroll brauchte. In der 31. und 34. Minute setzen die Hausherren dann noch durch abermals Jonathan Zinn und Levin Janssen einen Doppelschlag. Und schon stand ein komfortables 3:1 für die Gastgeber auf dem Papier. Doch damit wollten sie sich nicht zufriedengeben. Jonathan Zinn zum Dritten, womit er in der 43. Minute noch kurz vor der Pause auf 4:1 erhöhte. Schließlich war dieser Zwischenstand zu diesem Zeitpunkt auch in der Höhe schon verdient.

TuS Berne fällt eine Last von den Schultern
Während der 15minütigen Spielunterbrechung legten sich viele schon fest, dass der Drops bereits gelutscht war. Es zweifelte wohl kaum noch Jemand daran, dass der TuS Berne als Sieger vom Platz gehen würde. Doch als es wieder weiterging, verloren die Hausherren plötzlich ihre Ordnung. „Während der ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit haben wir förmlich darum gebettelt, ein weiteres Gegentor zu kassieren“, gestand sich auch Trainer Benjamin Kroll ein. Doch die Duvenstedter schafften es nicht, das Leder ein weiteres Mal im gegnerischen Kasten unterzubringen. „Zum Glück haben wir dann in der 68. Minute und in der 70. Minute noch auf 6:1 erhöhen können“, freute sich Bernes Benjamin Kroll. Zuständig für diesen Doppelschlag waren Malte Dominique Schmale und nochmals Jonathan Zinn, der an diesem Tag somit seinen Viererpack schnürte. Eine beeindruckende Leistung. Nach diesen zwei Buden, so kurz hintereinander, war der Sack dann auch tatsächlich zu. Steve Theis (77. Minute) und Alexander Hintz (84.) sorgten schließlich für den 8:1 Endstand.

Nach dem Abwärtsstrudel in der letzten Zeit fiel der Berner Mannschaft nach dem Schlusspfiff eine große Last von den Schultern. Coach Benjamin Kroll: „Bis zur Winterpause haben wir in den nächsten Wochen noch schwere Spiele. Aber der Sieg heute war natürlich erstmal eine Erleichterung. Darüber brauchen wir gar nicht sprechen. Wir haben gesehen, dass wir immer noch siegen können und, dass wir auch immer noch Tore schießen können. Wir können gemeinschaftlich arbeiten und trotzdem Spaß dabei haben. Das war heute schon deutlich spürbar, dass der Spaß wieder deutlich größer war, als in den letzten Wochen.“ Zu wünschen ist dem TuS Berne, dass dieser Spaß auch noch länger anhält. Genauso wie dem Duvenstedter SV zu wünschen ist, dass sie weiterhin die Freude am Sport nicht verlieren.

Die nächsten Spiele: Der TuS Berne reist am nächsten Sonntag, den 13.11.2022 nach Bergstedt. Anpfiff an der dortigen Teekoppel 9 wird um 14 Uhr sein. Der Duvenstedter SV muss schon am kommenden Freitag, den 11.11.2022 um 20 Uhr wieder ran. Auf dem heimischen Platz am Puckaffer Weg 15 wird der TuS Holstein Quickborn in Empfang genommen.

Aufrufe: 06.11.2022, 21:11 Uhr
Mathias ReßAutor