2024-05-29T12:18:09.228Z

Allgemeines
Osman Sahin durchbrach die bemerkenswerte Schallmauer von 250 Treffern in der Kreisliga A.
Osman Sahin durchbrach die bemerkenswerte Schallmauer von 250 Treffern in der Kreisliga A. – Foto: Riccarda Maszun

250 Tore in der Kreisliga A: Osman Sahin ist am Gipfel angekommen

Mit Erreichen des beeindruckenden Meilensteins möchte Osman Sahin trotzdem seine Mannschaft in den Fokus setzen.

Osman Sahin kann auf eine eindrucksvolle Karriere zurückblicken. Doch immer wieder fand sich das Kraftpaket in der Kreisliga A. Seit zwei Jahren ist Sahin für die SG Duisburg-Süd 98/20 auf Torejagd, nach dem Aufstieg aus der vergangenen Saison auch wieder in der A-Liga. Durch einen Viererpack gegen den ETuS Bissingheim durchbrach der Stürmer gar die Schallmauer von 250 Treffern in der Kreisliga A - ein Kunststück, das seinesgleichen am Niederrhein sucht. Im Gespräch mit FuPa lässt Sahin tief blicken: Über den Rekord, einen Spitznamen und Trainerambitionen für die Zukunft.

Sahin ist sich der Rekorde bewusst

Die schwindelerregenden Zahlen und die damit verbundene Rekordjagd begleiten Sahin schon seit knapp vier Jahren. Schon damals machte FuPa den Stürmer darauf aufmerksam, dass seine 187 Treffer in 162 Spielen von keinem anderen Spieler am Niederrhein übertroffen werden. Immer wieder wurde der Stürmer daraufhin auf seine Torausbeute angesprochen, die er in den kommenden Jahren nur noch weiter ausbeute. Die 200-Tore-Marke durchbrach Sahin problemlos und näherte sich immer mehr den 250 Treffern in der Kreisliga A.

Mit seinem Viererpack vom vergangenen Spieltag schaffte der 1,77m große Mittelstürmer die Punktlandung und erreichte seinen 250. Treffer in seinem erst 191. Spiel, und das noch zwei Spieltage vor Saisonschluss.

Obwohl sich Sahin natürlich mit diesen Zahlen und Statistiken befasste, spielte es für ihn im Verlauf der Saison nur eine nebensächliche Rolle: "Man ist zunächst Mannschaftssportler und Kapitän der Mannschaft, da ist es erstmal wichtig, dass man überhaupt gewinnt. Ich nehme lieber einen 1:0-Sieg als eine 2:3-Niederlage, wo ich die beiden Tore mache. Das wünscht sich keiner. Das ist viel zu egoistisch und so denkt man - gerade als Kapitän - nicht", versicherte Sahin und verwies auf die Aspekte, die ihm viel wichtiger als seine Torausbeute sind: "Positive Ausstrahlung, keine roten Karten – generell ein gutes Bild abgeben."

Natürlich war auch seinen Teamkollegen bewusst, dass Sahin sich dem monumentalen Wert von 250 Treffern immer weiter nähert, doch 'geschenkte' Treffer erbrachte es nicht. In der mit Abstand erfolgreichsten Offensive (86 Treffer in 26 Spielen) der Liga kam nicht nur Sahin mit seinen 27 Toren zum Zuge. Der Stürmer hatte mit seinen zehn Assists auch immer das Auge für den Mitspieler, weshalb Teamkollegen wie Luca Felix Rausch oder Daniel Schönhals von seiner Übersicht profitierten.

"Ich bin läuferisch eine Katastrophe"

Sahins langjähriger Spitzname "Bulle" passt dabei ideal zu seinem Spielstil: Bälle behaupten und festmachen und dabei auch seine Teamkollegen in Szene setzen: "Dann bin ich richtig unangenehm für den Gegenspieler", erklärte Sahin und offenbarte dabei auch eine Schwäche in seinem Spiel: "Ich bin läuferisch eine echte Katastrophe. Ich bin eher ein Stürmer, der richtig steht, wie Thomas Müller."

In erster Linie geht es aber darum, seinem Herzensverein weiter zu helfen, ob mit Toren, Assists, oder eben seiner Leaderfunktion auf dem Platz. Nach dem Aufstieg in die Kreisliga A, verkaufte sich Duisburg-Süd auch teuer und steht nun kurz vor Saisonschluss auf dem vierten Rang, ein unverhoffter Erfolg.

Langfristig sieht sich Sahin nämlich an der Seitenlinie, als Trainer. Für Duisburg-Süd beginnt der 36-Jährige auch ab diesem Sommer die B-Lizenz. Nicht nur deswegen kommt ein Wechsel von der SG nicht infrage: "Auf gar keinen Fall. Ich kann mir keinen anderen Verein aktuell vorstellen. Hier hat alles begonnen und hier soll alles zu Ende zu gehen", versicherte Sahin.

>>> Hier geht es zur Tabelle der Kreisliga A, Gruppe 1, Duisburg, Mülheim und Dinslaken

In den verbleibenden beiden Saisonspielen kann die SG Duisburg-Süd zumindest noch einmal den dritten Rang avisieren, in den Aufstiegskampf werden sie nicht mehr eingreifen können. Vielleicht springt bis zur Endabrechnung auch noch der ein oder andere Treffer für Sahin dabei heraus.

Aufrufe: 014.5.2024, 10:00 Uhr
Markus BeckerAutor