2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
Ob Pascal Hühner über den Sommer hinaus beim 1. FC Kleve bleibt, ist noch ungewiss.
Ob Pascal Hühner über den Sommer hinaus beim 1. FC Kleve bleibt, ist noch ungewiss. – Foto: Christoph Thyssen

1. FC Kleve: Eine neue Rolle für Pascal Hühner

Der 32-Jährige spielt bei Oberligist 1. FC Kleve jetzt zentraler und hofft auf eine Rückrunde ohne Knieprobleme. Irgendwann möchte er noch einmal mit seinen Brüdern in einem Team kicken. Am Freitag geht es gegen den FC Kray.

Schon längst gehört Pascal Hühner zu den dienstältesten Spielern beim Oberligisten 1. FC Kleve, der 32-Jährige prägte eine Ära. Seit der Saison 2012/2013 ist der Offensivakteur ein Leistungsträger am Bresserberg. Und auch in dieser Saison hat der Reeser einen Stammplatz sicher, wenn er fit ist. Bislang traf Hühner zwei Mal, drei Treffer legte er auf. „In der Hinrunde war ich nicht immer top-fit, nun bin ich aber wieder auf einem guten Weg“, sagt der Routinier.

Immer wieder wurde Hühner in den vergangenen Monaten von hartnäckigen Knieschmerzen ausgebremst. Das Gelenk benötigt eine Menge Aufmerksamkeit: Schon zwei Mal musste der Angreifer für eine Knie-Operation unters Messer. „Daher achte ich jetzt natürlich besonders auf das Knie“, sagt Hühner. Aktuell werde er aber nicht von Blessuren ausgebremst.

„Meine Torquote könnte natürlich noch höher sein. Aber ich weiß, dass ich nicht mehr die Zahlen von früher erreichen werde. Zumal ich nicht mehr über die Flügel komme, sondern eine zentralere Rolle eingenommen habe. Sicher würde ich gerne noch häufiger treffen. Aber es ist mittlerweile genau so schön, Tore aufzulegen“, sagt Hühner, der beim SV Rees den Sprung zu den Senioren schaffte. Nach Stationen beim SV Grieth und bei der SV Hönnepel-Niedermörmter landete der Stürmer vor mehr als zehn Jahren bei den Rot-Blauen, die damals noch in der Landesliga kickten.

Die sportliche Situation des 1. FC Kleve ist in dieser Saison besonders spannend. Das Team von Trainer Umut Akpinar steckt mitten im Kampf um den Klassenerhalt. Nach einem überzeugenden 4:1-Erfolg gegen den 1. FC Monheim in der vergangenen Woche haben die Klever drei Zähler Vorsprung vor der Abstiegszone. „Mit Blick auf die Tabelle ist nun jeder Sieg bedeutsam. Der Erfolg gegen Monheim war aber für die gesamte Mannschaft noch mal besonders wichtig, weil wir da einen Angstgegner bezwungen haben. Das hat ordentlich Selbstvertrauen gebracht, zumal in den nächsten Wochen wichtige Partien warten“, sagt Hühner. Zum Beispiel am Freitagabend. Um 19.30 Uhr geht es in der heimischen Eroglu-Arena gegen den Tabellenvorletzten FC Kray.

„Die sportliche Lage ist nun ganz anders als in den Jahren davor. Wir sind uns einig, dass wir zu häufig unter unseren Möglichkeiten gespielt haben. Und das spiegelt sich auch in der Tabelle wider“, sagt Pascal Hühner. Nun wolle man zügig klettern, um den Klassenverbleib so früh wie möglich perfekt zu machen. „Dafür müssen wir möglichst jedes Spiel gewinnen. Egal, ob gegen den FC Kray oder gegen den KFC Uerdingen“, sagt Hühner. Der 32-Jährige stand am vergangenen Wochenende nur eine halbe Stunde gegen den 1. FC Monheim auf dem Platz, nachdem er sich im Training vertreten hatte. Das Knie meldete sich wieder. „Das ist mittlerweile aber verheilt, ich bin wieder bereit für 90 Minuten“, sagt Hühner.

Noch ist unklar, wie es für den Leistungsträger über den Sommer hinaus weitergeht. „Aktuell ist alles offen. Es haben bislang keine Gespräche stattgefunden. Ich weiß also nicht, ob der Verein weiterhin mit mir plant. Klar ist aber, dass der 1. FC Kleve nach all den Jahren der erste Ansprechpartner ist“, sagt Hühner. Allerdings sei es auch ein offenes Geheimnis, dass er nochmal mit seinen Brüdern in einem Team kicken wolle. Beide laufen derzeit in der Bezirksliga auf: Maurice Hühner (28 Jahre) bei TuB Bocholt, Michel Wesendonk (34) bei Viktoria Goch. „Das Thema steht für mich immer zur Debatte, daraus mache ich keinen Hehl. Aber ich fühle mich beim 1. FC Kleve auch weiterhin sehr wohl“, sagt Hühner.

Umut Akpinar bereitet sich auf einen defensiv eingestellten Gegner vor. „Wir wollen da weitermachen, wo wir gegen Monheim aufgehört haben. Aber das wird ein ganz anderes Spiel. Der FC Kray wird alles daransetzen, gegen uns etwas zu holen“, sagt der Coach. Die Lage der Essener ist allerdings aussichtslos: Mit nur elf Punkten auf dem Konto beträgt der Rückstand aufs rettende Ufer bereits 17 Zähler.

Kurz vor der Winterpause hatte Christian Knappmann das Traineramt in Kray übernommen. „Wir werden sehr geduldig und aggressiv agieren müssen“, sagt Umut Akpinar, der unter der Woche nur auf den angeschlagenen Mittelfeldspieler Luca Plum verzichten musste. Der 27-Jährige steht am Freitag allerdings im Kader.

Aufrufe: 016.2.2023, 21:30 Uhr
Maarten OversteegenAutor