Spelle: Haben nichts zu verlieren

Seit dem Sieg gegen FT Braunschweig hat das Thema Aufstiegsrunde zur Regionalliga eine neue Zugkraft gewonnen. Denn zwei Spieltage vor Saisonende beträgt der Rückstand auf Kickers Emden auf dem zweiten Tabellenplatz zwei Punkte. So nah waren die Emsländer in dieser Saison noch nicht dran. Das motiviert im Schlussspurt zusätzlich und weckt weitere Hoffnung auf die „Nachspielzeit“ in der Aufstiegsrunde.

Aber Fußballobmann Markus Schütte weiß, dass der SCSV es nicht mehr in der eigenen Hand hat. Er muss auf einen Ausrutscher der Ostfriesen hoffen – und die eigenen Hausaufgaben fehlerlos erledigen.

Die jüngsten Spiele machen Mut. „Dass wir jetzt noch diese Möglichkeiten haben, war nach dem Saisonstart nicht zu erwarten“, erinnert Trainer Hanjo Vocks an unnötige Punktverluste. „Aber die Mannschaft hat nie aufgegeben“, verweist er auf starke Leistungen in der Rückserie der Qualifikationsrunde und in der gesamten Meisterrunde.

Zuletzt hat sich die Qualität auch in der Breite des Kaders bestätigt. „Wir bringen jemanden von der Bank, und das Spiel wird besser“, stellte Vocks nach dem 6:0 gegen Braunschwieg fest. Dem eingewechselten Michael Bünker gelang ein lupenreiner Hattrick, Christoph Ahrens bewährte sich als Vorbereiter. Der SC Spelle-Venhaus hat einen Lauf und nach eieigner Einschätzung nichts zu verlieren.

Vocks setzt erneut auf Rotation, um die Belastung besser zu verteilen. Vielleicht steht Jan-Luca Ahillen wieder zur Verfügung. Innenverteidiger Leon Dosquet ist wohl eher ein Kandidat für die Partie am Sonntag.

Mit Egestorf-Langreder erwartet Vocks einen unangenehmen Gegner, der die Meisterrunde zunächst anführte, jetzt aber auf Platz fünf gerutscht ist. Der Coach geht davon aus, dass sein Team trotz aller Euphorie weiter cool bleibt. „Unser Slogan bleibt: Wir haben alles zu gewinnen.“